Pressekonferenz von Aktionsbündnis und BUND Naturschutz in Nürnberg

    • Offizieller Beitrag

    100 Prozent Erdkabel-Trassen sind billiger als netzstabilisierende Maßnahmen?

    Die Planungen, wo die umstrittene Megatrasse SuedOstLink verlaufen wird, stehen kurz vor der Veröffentlichung.

    Der verantwortliche Netzbetreiber TenneT begleitet dies mit einer hanebüchenen Panik-Medienkampagne und schiebt die Schuld für die kommende Erhöhung der Strompreise um 80 Prozent der Energiewende und dem dafür angeblich fehlenden Netzausbau zu. Fakt ist jedoch, dass Deutschland Stromexportland Nr. 1 ist und dies auch bleiben möchte. Noch immer gibt es zu viel Kohle- und Atomstrom im deutschen und europäischen Netz. Die Pläne der Europäischen Energieunion belegen, dass dies auch zukünftig so bleiben soll. Der massive Fernleitungs-Stromnetzausbau hat mit der Energiewende nichts zu tun. Die otive für die Medienoffensive sind leicht zu durchschauen: TenneT möchte damit von den zu erwartenden horrenden Kosten für das Mega-Pilotprojekt SuedOstLink ablenken.

    Das Aktionsbündnis gegen die Süd-Ost-Trasse hält die Vorgehensweise von Netzbetreiber TenneT für eine unredliche und ärgerliche Volksverdummung. Auch die geplanten Veranstaltungen wie das sogenannte „Planungsbegleitende Forum SuedOstLink“ dienen lediglich dazu, die betroffenen Anwohner mit scheinbaren Mitwirkungsmöglichkeiten ruhigzustellen.
    Wir sind der Meinung: TenneT hat nicht verstanden, was Bürgerbeteiligung bedeutet. Der Bau der geplanten Megatrassen geht keinesfalls nur die betroffenen Anlieger etwas an. Der überdimensionierte Netzausbau betrifft jeden Befürworter der Energiewende und jeden Stromkunden. Die geplanten Gleichstromtrassen und die dadurch bedingten massiven Aufrüstungen von Wechselstromleitungen zerstören die Energiewende, widersprechen dem Umweltschutz und sind deshalb eine fehlgeleitete Investition, die alle Bürgerinnen und Bürger künftig teuer zu stehen kommt.

    Deshalb bleiben auch die Bürgerinitiativen entlang des ursprünglich geplanten Trassenkorridors im Aktionsbündnis aktiv und stehen zu ihrem Wort, sich – gemeinsam mit dem BUND Naturschutz – gegen einen überdimensionierten Netzausbau einzusetzen, ungeachtet dessen, welchen Verlauf die Stromleitungen nehmen.

    Dazu fand am Montag, den 26.09.2016, gemeinsam mit dem BUND Naturschutz eine Pressekonferenz in Nürnberg statt, bei der Sprecher des Aktionsbündnisses gegen die Süd-Ost-Trasse vertreten waren.

    Anwesend waren:

    Hubert Weiger, Erster Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern
    Dr. Herbert Barthel, Referent für Energie und Klimaschutz
    Franz Zang, Vorsitzender des BUND Naturschutz Bad Kissingen
    Hubert Galozy und Matthias Grobleben, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen die Süd-Ost-Trasse