- Offizieller Beitrag
Mit Juraleitung und Umspannwerk fällt der Wald
Aktionsbündnis Trassengegner informiert zum Thema Juraleitung und kündigt neue Aktionen an

Das alte Feuerwehrhaus in Ludersheim platzte aus allen Nähten: Gut 60 Interessierte kamen am vergangenen Dienstag, 04.02.25, zum Infoabend. Die Bürgerinitiativen (BI) des Aktionsbündnis Trassengegner informierten über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Juraleitung und Stromnetzausbau in der Region. Dabei wurden Bilder von den zu erwartenden massiven Rodungen rund um Ludersheim gezeigt.
Betroffene Eigentümer aus der Bürgerinitiative Ludersheim berichteten, dass die Firma Tennet derzeit verstärkt versuche, Druck auf sie auszuüben, ihren Grund und Boden zu verkaufen oder in Dienstbarkeiten einzuwilligen. Hier sei es unerlässlich, sich dazu von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen, so die Empfehlung. Ein vorzeitiger Verzicht auf die Eigentumsrechte für die Grundstücksbesitzer sei nicht von Vorteil. Es sei Tatsache, dass noch immer kein unanfechtbarer Planfeststellungsbeschluss vorliege. Erst dann stehe überhaupt fest, ob es tatsächlich zum Bedarf für die Nutzung von Grundstücken komme.
Für Schockmomente bei den Besuchern der Veranstaltung sorgten Bilder von der Umgebung von Ludersheim, mit denen das Ausmaß der möglichen Zerstörung durch Juraleitung und zweites Umspannwerk sichtbar gemacht wurde. Die Firma Tennet hatte kürzlich mit “Visualisierungen”, die im Internet zugänglich sind, darzustellen versucht, welche Auswirkungen die Baumaßnahmen auf die betroffenen Regionen haben könnten. Dafür wurde der Übertragungsnetzbetreiber von Bürgerinitiativen und regionalen Politikern teils scharf kritisiert. Das Aktionsbündnis Trassengegner sieht in den Tennet-Visualisierungen eine Verharmlosung, die mit fast durchsichtigen Strommasten und einem unauffälligen Umspannwerk kein realistisches Bild der erwartbaren Schäden darstellt. Deshalb wurden die Bilder von der BI “nachbearbeitet”. Dabei wurde berücksichtigt, dass die Baumaßnahmen zu kaum bewachsenen Schneisen mit sichtbaren, rund 60 bis 80 Metern hohen Masten führen würden, die dauerhaft für schweres Gerät zugänglich bleiben müssten. Beim Umspannwerk würden nach Informationen der Bürgerinitiativen zusätzliche Gleise für den Transport der schweren Technik gebaut werden. Auch würden aufgrund von Bodenunebenheiten für das Umspannwerk stärkere Erdarbeiten notwendig als bislang dargestellt. (Reale und erschreckende Bilder von Baustellen für den Stromtrassenbau siehe Sendung NANO vom 22.01.2025 ab Min. 9)
Es sind bereits die nächsten Aktionen der Trassengegner-Bürgerinitiativen in Planung: Nach “Licht an für eine dezentrale

Stromversorgung!” am Freitag, 14.02.25 um 18 Uhr neben dem Winkelhaider Generationenspielplatz steht der Termin für eine weitere Demo gegen die Juraleitung fest. Bei einer Protestveranstaltung mit dem Motto “Unser Wald bleibt!” wird am Samstag, den 15. März 2025, ab 14.30 Uhr mit einem sogenannten “Banner-Drop” auf die Gefährdung der Natur rund um Altdorf und Winkelhaid aufmerksam gemacht. Dabei wird ein Baumkletterer ein großes Banner am Ortsausgang von Ludersheim in Richtung Winkelhaid an der Hauptstraße live entrollen. Wie auf den Darstellungen im Projektatlas der Firma Tennet erkennbar ist, würde dieser Wald, der Ludersheim vor der Autobahn schützt, zu einem Großteil gerodet werden.
Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Dörte Hamann
Sprecherin Aktionsbündnis Trassengegner
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