RWE und die Energiewende

  • Das ist doch unglaublich! Noch Anfang März 2014 leidet laut Zeitungsberichten der Energiekonzern RWE unter 2,8 Milliarden Euro Verlust und steckt tief in den „roten Zahlen“ und nun erhält das Unternehmen 2,2 Milliarden Euro Rückerstattung aus der Brennelementesteuer. Und das obwohl RWE nur 14 % der Energie aus Atomkraftwerken produziert. (nach wie vor wird der meiste Strom mit Hilfe von Braun- und Steinkohle produziert, nämlich 51 Prozent, in Gaskraftwerken 17 Prozent, nur sechs Prozent kamen 2013 aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind). Und außerdem beliefert RWE die Ukraine ab sofort mit Gas, auf der Grundlage eines Rahmenvertrages, der bereits im Jahr 2012 geschlossen wurde.
    http://www.zeit.de/wirtschaft/unt…st-energiewende
    http://www.focus.de/finanzen/news/…id_3771232.html
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz…s-a-964501.html
    Warum das Unternehmen angeblich so tief in den Miesen sitzt, erläutert ausführlich der Artikel „Angeschlagener RWE-Konzern: Stromriese im Schuldenstrudel“:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt…n-a-924294.html
    Und der „Sündenbock“ ist auch schnell gefunden: Die Energiewende:
    http://www.myen.eu/2013/11/02/energiewende-als-suendenbock/
    Überaus interessant ist dabei auch die Veröffentlichung der Deutschen Umwelthilfe “Energiewende oder Energiewendeende”
    (DHU-Analyse_Energiewende_Ende_mit_Zusammenfassung.pdf.)
    Und ständig lässt nun RWE über die Medien verbreiten, das es schon bald zu Stromausfällen kommen wird und die Energiewende in Gefahr ist usw. Sollen hier die Stromverbraucher verunsichert werden und Angst bekommen? Das Unternehmen RWE machte schon häufig mit unlauteren Lobby-Kampagnen auf sich aufmerksam. Hier kann man sehen, mit wem wir es wirklich zu tun haben:
    https://lobbypedia.de/wiki/RWE
    Und nun haben die Netzbetreiber(wie Amprion, die Tochterfirma von RWE) den Ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans 2014 vorgelegt und siehe da, der Bedarf hat sich auch noch erhöht und die Trasse wird gleich noch verlängert. In Richtung Osteuropa?.
    http://www.netzentwicklungsplan.de/
    Wie werden sich wohl die Gewinne und Renditen der Energiekonzerne, Netzbetreiber und Investoren erhöhen? Nennt man diese Vorgehensweise nicht „unlauteren Wettbewerb“? Werden hier die Regeln des Vergaberechts eingehalten, das die Vergabe öffentlicher Aufträge regelt? Oder kommt es zu Wettbewerbsverletzungen wie Preisabsprachen und Bestechung, oder liegen gesetzwidrige Ausschreibungspraktiken vor? Beeinflussen und diktieren hier nicht massiv die Energiekonzerne die politischen Entscheidungen über Energiewirtschaft und deren Gesetze? Und wo sind die Milliarden Euro Konzern-Gewinne der letzten Jahrzehnte geblieben? Zudem erhält RWE für die Einspeisung von Strom aus Braunkohlekraftwerken staatliche Subventionen in Millionenhöhe und bestimmt wie und wo der Strom erzeugt wird und diktiert somit den Strompreis. Darüber berichtet am 30. November 2013 die Badische Zeitung: Rekordsubventionen für Öl, Kohle und Gas:
    http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/r…--77813968.html
    So langsam wird auch dem Letzten klar, dass diese Stromleitungen ausschließlich dem europaweiten Stromtransport dienen werden. Und dass hier vor allem billiger Strom aus in- und ausländischen Atom- und Braunkohlekraftwerken fließen wird. Das Erneuerbare Energien Gesetz sehe ich als gescheitert. Gewinner sind nur die Energiekonzerne. Bezahlen werden dies alles die privaten Stromverbraucher: zum einen tragen sie die staatlichen Subventionen über die Steuerabgaben und den Bau der neuen Trassen komplett über den Strompreis. Es ist nahezu unglaublich, dass hier im demokratischen Deutschland die Großunternehmen die politischen Entscheidungen bestimmen und der „normale“ Bürger entmündigt und entwürdigt wird. Und wenn ich mich nun mit Kanzlerin Merkel zu Einzelgesprächen über den Bau der Gleichstromtrasse Süd-Ost, die direkt vor meiner Haustüre gebaut werden soll, treffen möchte? Wird sie mit mir über die massive Umweltzerstörung und die Zerstörung meines Lebensraumes und das meiner nachfolgenden Generationen sprechen, über die Gesundheitsgefahren der „Pilotprojektstromleitung“ für Mensch, Tier und Natur, über die Wertminderung unseres Grundbesitzes und das Ausbluten unseres seit langem gewachsenen ländlichen Raumes mit dessen wertvollen Kulturen und Traditionen? ((Inzwischen sind bereits mehrere junge Familien vom Kaufvertrag eines Grundstücks entlang der Stromtrasse in unserem Gemeindegebiet zurückgetreten!)
    Und wird sich auch der Kanzleramtschef und Herr Gabriel mehrmals mit mir treffen? Werden Sie sich mit dem gleichen Engagement und den gleichen Subventionen für meine Interessen einsetzen? Hallo, Frau Merkel, und alle Minister! Sie von mir gewählten Volksvertreter, die Sie die deutsche Eidesformel nach Art. 56 (und Art. 64) GG abgelegt haben die da lautet: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. (So wahr mir Gott helfe.)“helfen sie auch mir?
    Bis heute haben wir keinerlei Reaktionen auf unsere Massenbriefaktion erhalten, weder von den Ministerpräsidenten der Bundesländer noch von Herrn Gabriel und auch nicht von unserer Bundeskanzlerin. Lediglich Paul Kirow vom CRM-Team Bürgerservice der CDU-Bundesgeschäftsstelle hat uns den Eingang und die Weiterleitung an Frau Merkel bestätigt und uns gleich an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verwiesen. Denn verhindern können den Bau der Trassen ausschließlich die Bundespolitiker durch Gesetzesänderungen in den Rechts- und der Energiegesetzen. Aber wir könnten uns ja beim unserem nächsten Treffen der „Bürgerinitiative Leinburg gegen die Stromtrasse Süd-Ost 1601“ am 29. April 14 um 19.30 Uhr in Weißenbrunn im Gasthaus „Zur Linde“ austauschen. Denn vor unserer Haustüre laufen bereits 2 parallele Stromtrassen und diese sind, wie mir die Mitarbeiter der Streckenkontrolle vor 8 Wochen versicherten, in einwandfreien Zustand und sind zudem kaum ausgelastet. Auch haben mehrere Firmen wie ABB, Siemens oder CERN und IASS Übertragungsleitungstechniken entwickelt, die neue kostengünstige und umweltfreundliche Übertragungsmöglichkeiten bieten. Es gibt also viel zu besprechen und viel zu ändern. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch alle meine Mitstreiter kennenlernen. Sie alle sind herzlich eingeladen.
    Moni Müller, direkt an der Trasse Süd-Ost