RWE leidet unter der Energiewende: Schadenersatzforderungen wegen Stilllegung des AKW Biblis

    • Offizieller Beitrag

    RWE wahrt mit allen Mitteln die "Vermögensinteressen des Unternehmens und seiner Aktionäre" und verklagt das Land Hessen und den Bund deshalb um Schadenersatz wegen Stilllegung ihres AKW Biblis. Die Rede ist von 200 Mio. Euro für die Stilllegung eines Kraftwerkes über einen Zeitraum von drei Monaten(!), ganz nach dem Prinzip: Gewinne kapitalisieren, Verluste sozialisieren.

    Beim Netzbetreiber Amprion hält der Energie-Konzern noch immer 25,1% Kapitalanteil, die Konzernleitung ist mit ehemaligen RWE-Managern besetzt (Dr. Brick und Dr. Kleinekorte), da nehmen wir Amprion doch sofort ab, dass die Firma sich mit wahrer ideologischer Begeisterung an der Energiewende und dem Atomausstieg beteiligt.

    Kompensationsleistungen an die gebeutelten ehemaligen (?) Energieriesen müssen aber schon sein, wenn der Bund auch mit daran Schuld ist, dass Biblis abgeschaltet wurde: gerne gibt die Bundesnetzagentur 9,05% Eigenkapitalrendite auf den Neubau von Stromtrassen.

    Und wenn die Trassen erst mal gebaut sind, kann man europaweit mit Strom handeln. Bis jetzt war noch nichts davon zu merken, dass sich andere Länder auch von der deutschen "Begeisterung" für die Energiewende haben anstecken lassen, also können wir nicht davon ausgehen, dass ausschließlich "grüner" Strom fließen wird - dafür werden europäische Abnahme-Reglementierungen dann schon sorgen.

    http://www.teleboerse.de/aktien/RWE-wil…le13485511.html

  • Servus D. Hamann,
    Abnahme-Reglementierungen braucht es zukünftig nicht. Die sind doch schon da. wenn auch versteckt.
    Hier ein Hinweis aus dem Jahre 2013 auf <bundesregierung.de>
    LINK: http://www.bundesregierung.de/ContentArchiv/…giepolitik.html

    AUSZUG:
    ".. Um ihre Versorgung mit bezahlbarem und umweltfreundlichem Strom zu sichern, wird der europäische Energiebinnenmarkt weiter ausgebaut.
    Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich 2011 für die Vollendung eines Energie-Binnenmarkts bis 2014 entschieden. Auch wenn das europäische Stromnetz zu den zuverlässigsten gehört, gibt es einiges zu tun.Die Stromnetze orientieren sich an den nationalen Grenzen. Je weniger Engpässe für den grenzüberschreitenden Stromhandel bestehen, desto effizienter kann der Strom die Nachfrage decken – zum Vorteil von Versorgungssicherheit und Wettbewerb.Ein gutes Netz für sicheren StromVoraussetzung für die Versorgungssicherheit und ein stabiles Netz: In jeder Sekunde muss genauso viel Strom eingespeist wie entnommen werden. Dies lässt sich umso einfacher regeln, je besser das Netz ausgebaut ist. Gerade an den Grenzleitungen von einem Land zum anderen. Dabei profitiert Deutschland besonders von der europäischen Energiepolitik. Als Transitland zwischen west- und osteuropäischen Strommärkten fließt durch das deutsche Stromnetz deutlich mehr Strom als durch die Netze anderer LänderDeutschlands Energiemarkt ist bereits seit 1998 vollständig liberalisiert. Verbraucher und Unternehmen hierzulande haben seitdem die freie Wahl unter den Anbietern.Wichtige Projekte identifizieren und fördernDie EU fördert auch wichtige Projekte des Netzausbaus über ihr Energieinfrastrukturpaket (EIP). Im Oktober 2013 hat die EU-Kommission eine Liste von 248 Großprojekten veröffentlicht, die "im gemeinsamen Interesse" liegen, darunter allein 22 aus Deutschland. Allen Projekten gemeinsam ist, dass sie einen spürbaren Nutzen für mindestens zwei Mitgliedstaaten haben, zur Marktintegration beitragen, den Wettbewerb stärken, die Versorgungssicherheit erhöhen und die CO2-Emissionen senken......

    Oder täusche ich mich da?

    "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht"