Seehofer will Gaskraftwerke statt Stromtrassen

    • Offizieller Beitrag

    "Wir sind im Moment an einer Wegscheide, wo wir wirklich nachdenken müssen über den nächsten Schritt der Energiewende", wird Seehofer in der Süddeutschen Zeitung zitiert.

    Und es klingt fast zu schön, um wahr zu sein, wenn Seehofer so geschmeidig die Hauptargumente der Trassengegner verwendet: Die massive Zerstörung der Natur durch die Megatrasssen und die durch die Bundesnetzagentur für den NEUbau von Trassen deutlich zu hoch angesetzte Investitionsrendite von 9,05 Prozent.

    Was wir wie ein Mantra immer wieder positioniert haben, wo immer sich Gelegenheit geboten hat, ist nicht nur angekommen, sondern vor allem, es wurde an der richtigen Stelle von einem maßgeblichen Taktiker zu einem geschickt gewählten Zeitpunkt (Demo in Mödlareuth) ausgesprochen: "Es geht um nichts anderes als eine Geldanlage mit sicherer Rendite".

    Wenn man bedenkt, dass wir im Februar noch mit einem Ausdruck der Pressemitteilung der BNetzA bei der CSU hausieren gegangen sind und was für erstaunte / genervte / abwiegelnde Reaktionen wir damit ausgelöst haben...

    Einziges Manko: Er will sich mit der Entscheidung Zeit lassen und alles aussitzen. Dabei bedenkt er nicht, dass die Menschen in den von der Trassenplanung betroffenen Gebieten jetzt schon damit leben müssen, dass der Immobilienmarkt schwer beeinträchtigt ist, die Häuser und Grundstücke faktisch unverkäuflich sind.

    Sein Versprechen, dass die Entscheidung gegen die Trasse im ersten Halbjahr 2014 fällt, hat er jedenfalls nicht eingehalten. Wir haben eine zeitnahe Entscheidung verdient!

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ene…frage-1.2155852

    http://www.br.de/nachrichten/se…ewende-100.html

    Einmal editiert, zuletzt von D. Hamann (2. Oktober 2014 um 12:27)

  • Seit langem mal wieder ein richtig guter Seehofer, der endlich anspricht, was wir seit Monaten predigen. Hier geht es nur um den Reibach der Netzbetreiber und der dahinterstehenden Versicherungswirtschaft, und nicht zu vergessen, dem Atom-und Braunkohlespezialisten RWE, beim Bau neuer, unnötiger Trassen.

    Ein wenig Zeit gestehe ich Ihm zu, wenn's dafür dann sauber aus dem Bundesbedarfsplangesetz gestrichen wird. Schließlich muss er die Angie und den Genossen der Bosse, den Kohle-Siggi, noch überzeugen. Und das wird nicht leicht.