Leserbrief an die NN zum Artikel vom 09.10. "Stromtrassen unverzichtbar"

  • nn-leserbriefe@pressenetz.de


    Süffisant weiss Herr Maly zu berichten, dass es die Stromtrassen
    braucht ohne Physiker zu sein. Mit dieser politischen Ideenlosigkeit,
    und nur um Herrn Seehofer zu diffamieren, versucht er beim
    Stammtischpublikum zu punkten. Dabei weiss man seit Veröffentlichung des
    Netzentwicklungsplans 2014, dass die Trassen hauptsächlich dem
    internationalen Stromhandel dienen und nicht der Energieversorgung in
    Bayern. Zusätzlich verdienen die Netzbetreiber an der verlockenden
    Rendite von 9,05%, ausbezahlt von der Bundesnetzagentur. Amprion gehört
    zu 25,1% RWE, die gerade den Bund auf Schadensersatz wegen dem
    Atomausstieg verklagen, und 74,9% Versicherungsunternehmen und
    Kapitalanlagegesellschaften, die sich selbst als "Finanzinvestoren statt
    Fachinvestoren" bezeichnen. Ihr Interesse "langfristig abgesicherte
    Rendite". Herr Seehofer hat dies erkannt und stellt die Notwendigkeit
    der Trassen auf den Prüfstand. Die SPD und die Grünen fahren lediglich
    nur noch einen Anti-Seehofer Kurs und lassen sich dabei vor den Karren
    der Atom- und Braunkohlelobbyisten spannen. Die Milliardenkosten des
    Trassenbaus werden natürlich von allen Strompreiskunden bezahlt. Die
    direkt an den Trassen liegenden Bürgern erhalten noch gesundheitliche
    Risken und Unverkäuflichkeit Ihrer Immobilien gratis dazu. Herr Maly,
    ich hätte Ihnen mehr politische Verantwortung statt politischem Kalkül
    zugetraut.

  • Erst wollte ich Herrn Maly beim Leserbrief in Kopie setzen. Aber dann wäre ja der Spass vorbei, falls der Brief abgedruckt werden sollte.

    Ich habe allerdings für alle Interessierten heute morgen ein wenig telefoniert:
    0911 / 2315090 --> Sekretariat von Hr. Maly, Frau Behr ist ja eigentlich ne ganz Nette, und kann ja nix dafür, die hat mich dann verbunden zu irgendeinem Referenten von Hr. Maly, Herr Suhr, oder so. Der war nicht so nett, bzw. unwissend: "Sie meinen also, dass es die Trassen nicht braucht?" hat er mich ernsthaft gefragt. Als ich es ihm dann erklären wollte hat er aufgelegt.

    Gut, wenn man fertig reden oder schreiben möche, es gibt da auch noch eine e-mail Adresse von Hr. Maly:
    obm@stadt.nuernberg.de

    Viel Spass beim Schreiben. Ist Hr. Maly eigentlich Club-Fan? Das würde seinen Frust vielleicht erklären.

    Mia san mia,
    Minga oida