Die Vertreter der Bürgerinitiativen gegen die Süd-Ost Passage beim Energiedialog in München am 3. November 2014

    • Offizieller Beitrag

    Morgen beginnt in München der Energiedialog im Wirtschaftsministerium in München, bei dem nach langem Hin und Her doch mehr als ein BI-Vertreter zugelassen wurde.
    Wobei man nicht glauben sollte, dass dies ohne taktische Spielchen und zähe Verhandlungen möglich war.
    Die zum Dialog zugelassene Teilnehmerzahl von BI-lern von einem auf zehn wieder zurück auf vier variierte, wobei nach erneuten Telefonaten dann doch schließlich sechs Teilnehmer zugelassen wurden.

    Dies sind:

    Hubert Galozy
    Mittelfranken

    Stefan Grasenhiller
    Oberpfalz

    Martin Stegmair
    Schwaben

    Ulli Strauss
    Oberfranken

    Renate van de Gabel Rüppel
    Oberfranken

    Bernd Weber
    Oberbayern

    Bedenkt man, wer die weiteren Teilnehmer aus den Verbänden und Organisationen sein werden, wird klar, dass es nicht leicht sein wird, die Position der Trassengegner dort zu vertreten.

    Anwesend sein wird sicherlich auch der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags Peter Driessen, der gerne öffentlich betont, dass Bayern es sich nicht leisten kann, dass hier bald "die Lichter ausgehen", und aus diesem Grund brauche man die HGÜ-Trassen durch Bayern.

    Interssant ist auch, ob Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung der TenneT TSO GmbH, inzwischen mit Daten belegen kann, dass sein größtes Projekt, die SüdLink-Trasse, tatsächlich benötigt wird und nicht nur dazu da ist, um den Netzbetreiber mit der 9,05-Prozent-Rendite zu erfreuen. Am 14. Oktober 2014 hatte er bei einem Interview in München noch zugegeben, dass es keine exakten Daten gebe.

    Vom Managing Director der Amprion GmbH, Dr. Klaus Kleinekorte, brauchen wir wohl erst gar keine genaueren Berechnungen für die Süd-Ost Passage erwarten, die sind noch auf Tauchgang und hoffen auf besseres Trassenwetter.

    Es wird sich erst noch zeigen, ob der Dialog nicht doch nur ein Lobbyisten-Treff sein wird, bei dem die BI´s als Alibi-Vertreter gerade so mit hineingelassen wurden.

    Wir wünschen unseren VertreterInnen viel Glück und dass unsere besseren Argumente, die nicht von Profitgier gesteuert sind, endlich auf offenen Ohren in der Bevölkerung stoßen!


    http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/ob…romkreises.html

  • In diesem Zusammenhang hier auch das Interview mit Ilse Aigner heute morgen in der Radiowelt auf Bayern2. Ich finde es zumindest sehr positiv, dass auch Frau Aigner Speichertechnologien und Energieeffizienz als entscheidende Elemente der Energiewende nennt.

    http://www.br.de/radio/bayern2/…rdialog100.html

    Bin gespannt, welche Eindrücke Hubert und die anderen BI-Vertreter aus der Veranstaltung mitbringen.

    • Offizieller Beitrag

    Jede Menge neue Nachrichten vom Energiedialog :

    Die Tatsache, dass morgen der Netzentwicklungsplan 2014 Zweiter Entwurf bekanntgegeben wird und dass auch die Süd-Ost Passage entgegen Aigners Behauptungen auf der Consumetna am 27.10.14 wie befürchtet doch enthalten ist, wird uns in den kommenden Wochen auf Trab halten.

    Immer offensichtlicher wird, gerade auch unter dem Eindruck des Auftretens der Netzbetreiber und der Vertreter von Wirtschafstverbänden auf dem heutigen Treffen in München, wie maßlos und selbstsicher sich diese Menschen verhalten, die meinen, uns vorgaukeln zu dürfen, dass das, was sie planen, für die Zukunft unseres Landes gut sein soll. Und es ist so frustrierend mit anzusehen, dass es tatsächlich Bürger und Politiker gibt, die den Stromgiganten abnehmen, dass sie Unterstützer der Energiewende sind.

    So war es beim heutigen Plenum nicht einmal notwendig, dass sich die Netzbetreiber selbst ins Zeug legen, um ihre Interessen zu wahren, das haben andere für sie erledigt: Die Vertreter der Industrie (allen voran Herr Driessen, siehe oben) entblödeten sich wie erwartet nicht, die Steigbügelhalter für Amprion und Tennet zu geben und äußerten sich besorgt um die Versorgungssicherheit Bayerns, die natürlich ohne Trassen nicht möglich sei.

    Eine Geschichte von Biedermännern und Brandstiftern, wie es sie schon so oft gegeben hat, aber warum wiederholt sich dieses Muster immer wieder?

    Hier Links zu Artikeln vom heutigen Tag:

    http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Ilse-Ai…id31883617.html

    "Der richtige Weg sei eine möglichst dezentrale Stromversorgung, sagte Hubert Galozy vom Aktionsbündnis der Trassengegner. Black-out-Drohungen, falls die neuen Trassen nicht kommen, wies er als Täuschungsmanöver zurück.(...)
    Am Auftakttreffen des Energie-Dialogs nahmen insgesamt sechs Vertreter von Bürgerinitiativen gegen die Trassen teil - nachdem anfangs offenbar nur einer eingeladen war. Erst als er dagegen protestiert habe, habe er eine Einladung bekommen, sagte Galozy."


    Hier das Forum des BR, in dem mitdiskutiert werden darf:
    http://www.br.de/nachrichten/en…aigner-100.html