Seehofer: "Ohne Kohlestrom geht es nicht" - und ohne Kohlestromtrasse auch nicht?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es ohne Kohlestrom doch nicht geht, geht es dann auch nicht ohne Kohlestrom-Trasse?

    Und es schmerzt mich fast, das zu schreiben, aber man muss Ludwig Hartmann Recht geben, wenn er vermutet, dass wir nicht mehr weit von der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke entfernt sind.

    Auch Frau Lanzinger (MdB / CSU) betonte heute in einem Gespräch in Schnaittach, sie kenne viele Bürgerinitiativen, die eine Fortführung der Kernenergienutzung nicht für das Schlimmste hielten (sie selbst stimmte dem aber nicht zu). Mitglieder des Aktionsbündnis´ Trassengegner erzählen so etwas nicht, das war dann wohl die 10H-Fraktion, die ja letzte Woche von der Staatsregierung schon bestens bedient wurde mit der Durchsetzung der Abstandsregelung. Man sollte sich
    einfach nicht zu lange mit Windkraftgegnern unterhalten, da wird´s einem irgendwann schwindelig.

    Und mit einem guten politisch-manipulativem Instinkt wie Horst Seehofer kommt man vermutlich irgendwann mal auf den Gedanken, jetzt könnte mit kleinen Andeutungen in der Presse ausprobiert werden, wie denn die Bevölkerung so auf eine Laufzeitverlängerung von AKW´s reagiert. Die stehen schon, und sie drehen sich nicht, das ist viel gesünder.

    Wenn die Masse das nicht will, dann holen wir eben den Atomstrom über Trassen nach Deutschland. Atomausstieg light - da kann man als Politiker nichts machen, dass unsere Energiekonzerne weiterhin ihr so teuer erworbendes Wissen in Sachen zivile Nutzung von Kernenergie nicht aufgeben wollen und deshalb die Atomkraftwerke um Deutschland herum bauen müssen.
    Und Strom hat keine Farbe, und Geld stinkt nicht.


    http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Seehofe…id32054167.html