Diskussion zum Thema Stromtrassen im Deutschlandfunk

    • Offizieller Beitrag

    Werner Merkel vom Aktionsbündnis Trassengegner hat sich in der Diskussionsrunde beim Deutschlandfunk tapfer geschlagen! Sehr gut finde ich, dass er grundsätzlich gegen alle HGÜ-Trassen Position bezogen hat und damit gegen zentralistische Strukturen und den Ausbau für einen europäischen Stromhandel. Produktion von Stromüberschuss und dessen Export hat nichtsmit der notwendigen Versorgung Bayerns zu tun, so auch Klaus Brunsmeier vom BUND.

    Natascha Kohnen von der bayerischen SPD muss immer noch rumjammern, dass es doch schließlich mal die schwarz-gelbe Koalition war, die eine Energiewende mit Trassen befürwortet hat, und jetzt kann der arme Gabriel nichts anderes tun, als dies auch auszuführen (dafür legt der Kohle-Siggi sich aber mächtig ins Zeug, so wirklich unfreiwillig wirkt es auf micht nicht). Auf die Idee, dass man die schlechten Entscheidungen von damals gerade als ehemalige Opposition anzweifeln könnte, kommt Kohnen immer noch nicht. Und dann muss man ja auch wieder zugeben, dass die SPD genauso wie Schwarz-Gelb für die Energiewende mit Trassen war. Sie kann halt nur nicht umplanen. Durch die neuen Prüfungen der Notwendgkeit von Trassen steht jetzt aber alles auf dem Kopf bei Frau Kohnen. Aus dieser Perspektive kann sie natürlich nicht klar sehen.

    Dr. Schneller von TenneT versucht erst zu behaupten, dass es beim Südlink nur um den Transport von Windstrom geht - mit der Einschränkung, dass dies natürlich erst in einigen zig (!) Jahren sein kann. Mein Vorschlag: Wir bauen erst eine Trasse, wenn wirklich nur Windstrom durchfließt und keine konventionell erzeugte Energie. Bis dahin gibt´s allerdings keine Probleme mehr mit Speichern. Dann doch anderer Vorschlag: Wir lassen den Blödsinn.
    Zu einem kleinen Aha-Erlebnis bezüglich der Höhe der Masten hat Dr. Schneller mir auch verholfen: Zur Zeit wird ja - auch von Amprion - damit geworben, man müsse die Masten gar nicht so hoch bauen, und schon ist die Trasse gar nicht mehr so "monstermäßig" schlimm. Es scheint aber doch wohl so zu sein, dass kleinere Masten auch bedeuten, dass sie in geringeren Abständen stehen müssen, deshalb also viel mehr Masten eingerechnet werden müssten, oder seh ich das falsch? Soll dies wirklich der Vorschlag der Netzbetreiber für weniger Naturzerstörung sein? Und wie fühlt es sich an, wenn zwei oder vier Gigawatt noch näher über uns hängen?


    http://www.deutschlandfunk.de/stromtrassen-n…ticle_id=309897

    Hier der direkte Lindk zum Podcast:
    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/20…10_a8437c87.mp3

    Einmal editiert, zuletzt von D. Hamann (28. Januar 2015 um 19:06)