Streit um Stromtrassen e-Mail

  • Streit um Stromtrassen
    Seehofer steht auf der Leitung

    Bericht vom 02.02.15

    e-Mail an:
    Herr Fuchs, Herr Pfeifer, Herr Liebing, Herr Haseloff

    einige Anmerkungen zum Bericht
    http://www.tagesschau.de/inland/stromtrassen-105.html
    sind hier auf jeden Fall von Nöten.

    Sehr geehrte Herren,

    Sehr geehrter Herr Fuchs,

    Sie meinen, dass ein hochkomplexer Netzausbauplan entwickelt wurde. Und von wem wurde dieser entwickelt? Von denen, die daran satt verdienen, 9,05 % garantierte Eigenkapitalrendite? Wie ist Ihr derzeitiger Zinssatz? Also meinen weiß ich. Sie kennen bestimmt das Sprichwort vom Bock und vom Gärtner.

    Sie sprechen auch in diesem Zusammenhang von Energiewende. Die Trassen und die Energiewende sind zwei verschiedene paar Stiefel. Leider ist es heutzutage so, dass sich nicht mehr tiefgehend informiert wird und dann werden Entscheidungen getroffen. Aber jetzt kommen die Bürgerinitiativen ins Spiel, die informieren sich und gehen in die Tiefe. Wir machen praktisch Ihre Arbeit. Wir haben inzwischen genügend Infos von „unabhängigen Experten“ bekommen, um die Zusammenhänge zu sehen. Der Windstrom, der im Norden produziert wird, könnte sehr gut für den eigenen Bedarf genommen werden, wenn der Norden nicht nur auf Schleswig-Holstein beschränkt werden würde, sondern noch ein klein wenig erweitert. Das ist übrigens alles errechnet, was Sie bestimmt wissen.

    Wenn die Versorgungssicherheit an den Trassen hinge, was machen wir bei Windstille? Es wird ja immer nur von der grünen Energie gesprochen. Wenn die subventionierten Kohlekraftwerke nicht so immens die Leitungen verstopfen würden, könnten Sie bereits jetzt schon mehr Windenergie einspeisen. Aber das wird lieber mal verschwiegen.

    Sehr geehrter Herr Pfeifer,

    ganz ehrlich, die Trassen müssen keineswegs kommen, da haben wir Menschen Vorort noch ein Wörtchen mit zu reden, ob Sie wollen oder nicht. Wir setzten nicht unsere Gesundheit und die unserer Kinder aufs Spiel, weil ein paar Großkonzerne hier richtig abkassieren wollen. Oder nennen Sie garantierte 9,05 % Eigenkapitalrendite, nicht richtig abkassieren? Vielleicht hat Herr Seehofer ja auch erkannt, dass uns hier ein riesen Schauspiel vorgegaukelt wurde? Das war erst mal nicht ersichtlich, dass gebe ich zu. Da stellte sich Amprion hin und erklärte uns ganz frech, dass der Windstrom von der Küste von Ost nach Süd transportiert werden soll??? Wir fragten uns: „Sachsen-Anhalt und Küste“. Was soll ich weiter sagen, den Rest kennen Sie ja, oder nicht? Es ging dann relativ zügig alles Weitere herauszufinden, z. B. dass die vermeintliche Windenergie aus Braunkohle besteht.

    Das Gerücht, Windstrom, hält sich bis heute, Zitat aus dem Artikel: „sollten zwei riesige neue Trassen Windstrom aus Norddeutschland nach Bayern und Baden-Württemberg leiten“. Der Braunkohlestrom wird, wie üblich ignoriert.

    Sehr geehrte Herren, Ost- Süd transportiert hauptsächlich Braunkohlestrom. Dann wurde schwupp die wupp die Leitung nach Wolmirstedt verlängert. Haben Sie sich eigentlich mit dem Standort Wolmirstedt mal näher beschäftigt. Ganz sicher nicht, sonst würden Sie nicht von Windstrom sprechen, der als Ersatz für die Kapazität von Atomkraftwerken geschickt werden soll. So etwas nennt man dann wohl eher Opportunitätskosten der Akzeptanz. Vielleicht wissen Sie das aber auch alles.

    Gott sei Dank stellt sich wenigsten jemand vor uns und Gott sei Dank wollte Herr Seehofer nach dem Reaktorunfall von Fukushima den Ausstieg, ihm das jetzt vorwerfen, warum? Aber gut, ich habe den Ton im Land- und Bundestag so manches Mal verfolgt, da wundert einen gar nichts mehr. Kinder im Kindergarten und in der Schule würden ganz schnell zu Räson gerufen werden.Und natürlich wollen wir den Atomausstieg, aber nicht auf Kosten der Menschen, die an der vermeintlichen Trasse leben, nicht auf Kosten der Energiewende, die mit den Trassen keine ist. Wir werden die Energiewende nur stemmen, wenn dezentral versorgt wird und wenn Sie etwas Gegenteiliges behaupten, haben Sie sich nicht, so wie die BI`s, die sich seit einem Jahr intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, damit beschäftigt. Sie haben kein Interesse an dezentral. Das würde den Großen ja kein Geld und keine Macht bringen und was sagt man den ganzen Lobbyisten, die den ganzen Tag im Ministerium ein und ausgehen. Ja ich verstehe, dass ist nicht einfach.

    Wir haben Vertreter gewählt, die uns vor Schaden schützen sollen, Sie legen einen Eid ab und wenn es dann darum geht, uns zu schützen, weil wir belogen werden und unsere Gesundheit einem Pilotprojekt untergeordnet werden soll, müssen wir erstens selbst raus finden was hier gespielt wird, und zweitens werden wir in jeglicher Art und Weise boykottiert, obwohl wir nur unsere Gesundheit schützen wollen. Sie verstehen die Not der Menschen nicht, dass sollten Sie aber, weil genau diese Not das Ganze zu Fall bringen wird.

    Sehr geehrter Herr Liebing, mir platzt gleich der Kragen, um Ihre Wortwahl zu benutzen. Ich kann Ihnen versichern, mir geht es genauso. Und hier nochmal, der Braunkohlestrom verstopft die vorhandenen Leitungen. Sie sind wirklich ein Gutmensch, Sie haben das alles nur gemacht, damit der Süden Strom bekommt. Warum hört sich das jetzt irgendwie komisch an? Ach und ich vergaß, die Lobbyisten und die 9,05 %.

    Sie haben die Erwartungshaltung, dass der Netzausbau vorangetrieben wird und ich habe die Erwartungshaltung, dass die Gesundheit der Menschen vor dem Profit der Großinvestoren gestellt wird. Ich habe die Erwartungshaltung, dass Schaden von uns abgewendet wird, dass unsere Vertreter uns schützen. Das all die Sorgen und Nöte der Menschen endlich mal Gehör finden. Wie Sie die Menschen einschätzen, ist immer wieder fantastisch. Da wundern sich Politiker doch allen Ernstes, dass so viele Menschen mit 63 die Rente eingereicht haben, wie weit Sie als Politiker doch von uns weg sind.

    Und sehr geehrter Herr Ministerpräsident Haseloff, auch wir produzieren grünen Strom in Bayern, manchmal sogar 100 %. Und wie schon gesagt, ins Ausland wird er nur geleitet, weil subventionierter Kohlestrom die Leitungen verstopft. Man muss immer wieder das gleiche sagen.

    Sehr interessanter Beitrag z. B. von N-Energie
    https://www.stromtrasse1601.de/www.donau-ries…ert-stromtrasse

    ich würde gerne Mäuschen spielen, ob Sie den Beitrag wirklich lesen, meine persönliche Meinung lasse ich in diesem Fall weg. Haben Sie eigentlich den NEP gelesen? Die BI`s schon. Ich könnte Ihnen ganz viele Links schicken, die Ihnen helfen würden klarer zu sehen, nur eben von unabhängiger Seite, praktisch die, die nichts daran verdienen, informieren irgendwie anders als die, die daran verdienen, wie hängt das wohl zusammen? Ich kann nur sagen: Diese Trasse wird es mit uns nicht geben. Wenn Unrecht zu Recht wird, ist Widerstand Pflicht. Wer sagte das doch gleich?
    Mit freundlichen Grüßen
    Birgit S.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe bei solchen Äußerungen von Politikern immer ein Deja vu. Das ist eine geistige Reise in die dunkle Vergangenheit, wo die Menschen noch an Märchen wie dem überflüssigen Windstrom, den man im Norden für den Eigenbedarf gar nicht braucht und den man verlustarm und kostengünstig vom Norden in den Süden bringen kann, geglaubt haben.