- Offizieller Beitrag
Der Vorstandsvorsitzende der N-Ergie, Josef Hasler, stellt sich deutlich gegen den Bau von HGÜ-Trassen.
"Wenn große Nord-Süd-Stromtrassen gebaut werden, geht der regionale Ansatz der Energiewende verloren", so seine Kritik. Und: Gleichstromtrassen dienen in erster Linie dazu, den internationalen Stromhandel zu ermöglichen.
Dieses klare Statement gegen überdimensionierten Leitungsausbau verdient volles Lob, zumal in der Presse noch immer die große Offensive der Wirtschaftslobby gegen das für sie unerfreuliche Ergebnis des Energiedialoges läuft.
Auch dort wurde zumindest gegen Ende, als das Märchen von der Notwendigkeit der Trassen für die Grundversorgung Bayerns nicht mehr haltbar war, zugegeben, dass der europäische Strommarkt das große Ziel der Netzbetreiber und der Wirtschaftsverbände ist. Damit können sie aber auch gleich offen sagen: Wir wollen die Energiewende nicht, wir wollen den billigsten Strom, egal welchen, egal woher.
Betrachtet man die jetzt vorliegende Rahmenstrategie für die europäische Klimaunion, so muss man feststellen: Auch Fracking und die Einspeisung von Atomstrom sind fester Bestandteil dieser Pläne.
So umgeht die deutsche Atomlobby den Ausstieg aus der Kernenergie.
( siehe Artikel "Rahmenstrategie für eine europäische Energieunion mit einer rückwärtsgewandten Klimaschutzstrategie")