- Offizieller Beitrag
Eines der wesentlichen Elemente, das gegen den ungeprüften Bau der Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungstrassen spricht, ist das gesundheitliche Risiko für die Anrainer im näheren und auch weiteren Umfeld. Der in Lauf praktizierende Allgemeinarzt Reinhard Knorr betrachtet in seinem Leserbrief an die PZ dieses Thema vor allem aus medizinischer Sicht. Der Arzt engagiert sich für die Bürgerinitiative gegen die Stromtrasse auch als Zeichner von Protestplakaten.
Die geplante Gleichstromtrasse von Sachsen-Anhalt ins schwäbische Gundremmingen durchschneidet unser Franken – entweder östlich oder westlich von Nürnberg. Der Vorzugskorridor dieser Süd-Ost-Trasse tangiert zum Beispiel Pegnitz, Hormersdorf, Speikern, Reichenschwand, Ottensoos, Leinburg. Er verläuft mitten durch die Fränkische/Hersbrucker Schweiz.
Die energiepolitische Notwendigkeit dieser Starkstromtrasse, die Milliarden kostet, ist nirgends nachgewiesen. Nachgewiesen ist allerdings die Zerstörung von Natur und Umwelt ohne Rücksicht auf Wasserschutz und Landschaftsschutzgebiete.
Diese Gleichstomtrasse mit 500000 Volt Spannung ist ein Pilotprojekt. Das heißt, es existieren keine Erfahrungen über Auswirkungen auf die Gesundheit der Anwohner in den sog. Trassendörfern und Trassenstädten. Bei allen Diskussionen – auch im Wirtschaftsministerium München – wurde dieser Aspekt nicht erwähnt. Deshalb hier ein paar physikalisch medizinische Ausführungen:
Jedes stromführende Kabel ist von einem elektromagnetischen Feld umgeben. Bei Wechselstrom kann sich dieses Feld nur schwach aufbauen, bei Gleichstrom ist das elektromagnetische Feld weitaus mächtiger. Dieses Feld erzeugt Ionen, elektrisch geladene Atome und Moleküle. Um die Trassenkabel entsteht eine riesige Ionenwolke von unterschiedlichem Ionisierungsgrad, etwa Ozon. Der Wind kann diese Ionenwolke weit in die Landschaft verschieben. Die Anwohner müssen diese Ionen dauernd einatmen. Erkrankungen wie Asthma bronchiale oder Bronchial-Karzinom sind vorhersehbar.
Nahezu alle physiologischen Vorgänge immenschlichen Körper beruhen auf elektromagnetischen Funktionen. Die elektromagnetischen Vorgänge im biologischen Organismus werden durch das äußere elektromagnetische Feld der Starkstromtrasse beeinflusst.
Zu erwarten sind beispielsweise Störungen des Nervensystems, insbesondere der Gehirnfunktion oder des Herzrhythmus. Patienten mit Herzschrittmacher sollten nicht in der Nähe der geplanten Trasse wandern. Von Untersuchungen an Kernspintomographen wissen wir, dass Halluzinationen durch die elektromagnetischen Felder erzeugt werden können.
Eine Kernspintomographie dauert aber nur 20 Minuten bei unvergleichlich niedrigerer Spannung. Die Anwohner sind den elektromagnetischen Feldern um die Höchstspannungskabel lebenslänglich ausgesetzt. Schlafstörungen sind sicher die geringste Schädigung. Weiter neurologisch-psychiatrische Erkrankungen sind vorprogrammiert. Schweizer Untersuchungen wiesen darüber hinaus eine erhöhte Leukämierate nach. Eine Analogie zum Umgang mit Radioaktivität drängt sich auf.
Bei einem Unfall kann das Höchstspannungskabel mit nassem Boden in Berührung kommen. Was dann passiert ist völlig unklar.
Wer will im Korridor der Starkstromtrasse leben? Werden ganze Landstriche entvölkert? Wer hier wohnt und gesundheitsbewusst leben will, muss wegziehen.
Diese Monstertrasse darf nicht gebaut werden! Mögen sich unser Ministerpräsident, der Bund Naturschutz, Landräte, Bürgermeister und alle Bürgerinitiativen in Berlin durchsetzen! Jeder Widerspruch gegen diese Gigantomanie hilft! Nicht Energie und Wirtschaft, sondern der Mensch und eine intakte Umwelt müssen im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen!
Reinhard Knorr, Speikern