Grüne im Bund und Land zerstritten wie die Kesselflicker

  • Neues von den Grünen zu HGÜ-Trassen, das bedeutet immer Irrsinn pur.

    Jetzt meldet sich MdB Janecek mal wieder sinnvoll zu Wort und stellt fest, dass die Kosten für Erdverkabelung um ein Vielfaches höher sind als bei Freiluftleitungen. Auch seien die Umwelteingriffe gravierender.
    Ich frage mich, wie der Mann die Masten an die Baustellen bringen will. Ähnlich naiv hatte bereits beim Energiedialog ein Vertreter der IHK argumentiert. Wahrscheinlich denken die Herren, dass die Masten per Hubschrauber einfach in Land und Flur runtergelassen werden.

    Das wäre noch nicht mal das Schlimme, Informationen sind schließlich Holschulden und die Grünen wollen ja bekanntlich nicht holen. Zwei weitere Aspekte verwundern mich und zeigen
    die Gespaltenheit der Grünen:
    1) Herr Janecek erhält die Antworten von Rainer Baake, Staatssekretäter beim “Kohle-Siggi”. Die Grünen haben also selbst den “Kompromiss” des Energiegipfels geschrieben. Mitsamt, neben der Erdverkabelung und bestehenden Mastennutzung, der unglaublich tollen Idee Kohlekraftwerke als Reserve zu betreiben. Auf die CO2-Abgabe hat man dafür lobbyistenfreundlich verzichtet. Die Grünen sind einfach umweltpolitisch richtig super drauf.

    https://www.stromtrasse1601.de/www.ovb-online…en-5524842.html

    2) Der Überflieger aus Bayern, MdL Ludwig Hartmann, findet hingegen Erdverkabelung super und musste sich richtig aufregen, dass Seehofer bis zum 01.07.15 boykotiert hat.
    “Erdverkabelung und Nutzung von Bestandstrassen – das hätten wir alles schon 2013 haben können. Aber die CSU hat sich weder der Bundesratsinitiative der grün mitregierten Länder angeschlossen, noch unserem diesbezüglichen Dringlichkeitsantrag im Landtag zugestimmt. Das macht mich zornig“, so Ludwig Hartmann.

    https://www.stromtrasse1601.de/www.ludwighart…e-energiewende/

    Also was jetzt liebe Grüne? Erdverkabelung oder nicht?
    Zentrale Energiewende der Energiegroßkonzerne oder lieber dezentral mit den engagierten Bürgern?
    Umweltzerstörung auf hunderten von Kilometern um HGÜ-Transportleitungen für Atom- und Braunkohlestrom zu schaffen, oder sich doch lieber auf die Ur-Grünen Forderungen, weg von Atom und Kohle besinnen?
    Mit den Bürgern, Energiebündeln und dem BUND Naturschutz für eine echte, regenerative Energiewende oder mit den Energiegroßkonzern den europäischen Stromhandel mit Atom- und Kohlestrom befeuern?

    Dieser neo-liberalen Partei täte eine Erneuerung dringend not. Aber was tut man nicht alles um sich im Bund und Land wirtschaftspolitisch aufzuhübschen, um endlich mitregieren zu können.
    Auf die Energiewende brauchen wir bei dieser Partei mit dem derzeit vorhanden Personal nicht zu hoffen.