Langzeitspeicherung von überschüssigem Strom mit LOHC

    • Offizieller Beitrag

    Informationsfahrt der Bürgerinitiativen gegen die HGÜ-Stromtrassen nach Erlangen.

    Die Bürgerinitiativen gegen die HGÜ-Stromtrasse Süd-Ost sagen nicht nur Nein zu diesen Monstertrassen, sondern wollen eine echte Energiewende – CO2-Wende! Um dies zu erreichen, ist aber dringend Speichertechnik – Langzeitspeichertechnik nötig. Bei der innovativen Firma HYDROGENIOUS TECHNOLOGIES GmbH (http://www.hydrogenious.net) in Erlangen wird genau diese Technik entwickelt und kommerzialisiert.

    Langzeitspeicherung von Wasserstoff in flüssigen Trägermaterialien ( LOHC :( Hier wird überschüssiger Strom in Wasserstoff überführt und über eine chemische Reaktion an eine ungiftige Trägerflüssigkeit gebunden. Die Energie kann so über lange Zeit ohne Verlust mit hoher Speicherdichte gespeichert und bei Bedarf wieder zurück in Strom gewandelt werden. Anders als bei konventioneller Wasserstoffspeicherung werden für Lagerung und Transport der LOHC Trägermaterialien keine hohen Drücke benötigt und herkömmliche Tanktechnologie und Infrastruktur für fossile Kraftstoffe kann genutzt werden.

    Ein Vergleich zu herkömmlicher Wasserstofflogistik lohnt: Ein konventioneller 40-Tonner LKW für den Wasserstofftransport kann effektiv nur etwa 300 kg Wasserstoff transportieren. Ein 40-Tonner LOHC-Transporter transportiert bis zu 1800 kg Wasserstoff, die 6-fache Menge.

    Diese Technik, eingebaut je nach Leistungsanforderung in einen oder mehrere Container, lässt viele Optionen offen. Denkbar sind autarke Einsätze zur erneuten Erzeugung von Strom und Wärme, aber auch die Versorgung von Gewerbegebieten, Tankstellen, Wohnsiedlungen oder Aussiedlerhöfen ohne Energieinfrastruktur. Aber auch ein Transport vom Norden in den Süden ist per Tanklastzug, Zug oder Schiff möglich. Auch der Antrieb von Tanklastzügen, Zügen oder Schiffen ist über diese umweltfreundliche und ungefährliche Flüssigkeit denkbar.

    Dort wo Stromüberschuss ist, wird per Elektrolyse Wasserstoff erzeugt und in die Trägerflüssigkeit eingebracht. Anders als bei Batterien gibt es bei der Lagerung keine Verluste. Die spätere Rückverstromung erfolgt dann mit der bewährten Brennstoffzellentechnik, oder in Wasserstoff-Blockheizkraftwerken. Dabei wird die Flüssigkeit vom Wasserstoff entladen und kann beliebig oft wieder verwendet werden. Durch die hohe Speicherkapazität und die einfache Lagerung in herkömmlichen Mineralöltanks lassen sich auch regionale Dunkelflauten problemlos überbrücken.

    Wasserstoff als Gas liefert 3 KWh Strom pro Kubikmeter, ein Kubikmeter LOHC speichert hingegen über 600 Kubikmeter Wasserstoff und damit über 1.800 kWh an Energie.Fazit für uns Bürgerinitiativen: LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier) ist eine innovative Technologie und neben Batteriespeichern ein weiterer wichtiger Schritt zu einer echten Energiewende für unser Land.Organisiert wurde diese Fahrt für den nördlichen Teil des geplanten, Korridor D von Olaf Lüttich von der BI Leinburg, für den Süden, von Martin Stegmair BI Megatrasse-Lech. Herr Dr. Schneider, Leiter der Projektentwicklung bei Hydrogenious Technologies, erklärte uns die LOHC-Technik.

    Das Foto zeigt v. l. n. r.
    Christian Baur (Megatrasse-VG-Nordendorf), Dr. Thomas Gründer (BI Altdorf),
    Georg Stumpf (BI Leinburg), Matthias Grobleben (BI Altdorf),
    Olaf Lüttich (BI Leinburg), Martin Stegmair (BI Megatrasse-Lech),
    Manfred Burzler (BI Oberhausen), Peter Schneider (HYDAC International),
    Dr. Martin Schneider (Hydrogenious Technologies)