Bayerische Staatsregierung sucht nach bürgerfreundlichen Lösungen bei der Umweltzerstörung

    • Offizieller Beitrag

    Die Bayerische Staatsregierung sagt mal wieder nein zu Trassen, die dann vermutlich doch so gebaut werden, wie die Netzbetreiber und Energiekonzerne sie wollen.

    Die sogenannten Wechselstromtrassen P 44 oder P 44 mod (für "modifiziert", würde von Würgau bei Bamberg nach Ludersheim im Nürnberger Land führen) sind von der Bayerischen Staatsregierung in dieser Form abgelehnt worden. Allerdings sind auch die Gleichtromtrassen Suedlink und Süd-Ost von Seehofer mal abgelehnt worden, was daraus geworden ist, wissen wir ja: Sie kommen, und zwar extra teuer, und genauso schädlich für die Energiewende wie zuvor. Ilse Aigner versucht´s trotzdem noch mal mit schönen Worten: „Mir erscheinen stattdessen bürger- und landschaftsverträglichere Lösungen – ob mit Erdkabeln oder neuen Technologien – gut möglich.“

    Deshalb müssen Netzbetreiber und BNetzA neue Pläne aus dem Hut zaubern. Vorhersehbar ist, dass dann eben irgendwo anders oder irgendwie anders - vielleicht in Teilstücken als Erdkabel, egal, zahlen ja wir Stromkunden - Trassen geplant werden, denn das Ziel ist und bleibt seit Jahren dasselbe: Die Schaffung enormer Transportkapazitäten für den europäischen, zentralistisch strukturierten Strommarkt. Und davon wird man keinen Zentimeter abweichen.

    Auch der Mogelpackung, aus einer Gleichstromtrasse zwei zu machen, wurde vorerst nicht zugestimmt. Die Wirtschaftsministerin dazu: „Der Ausbau der Süd-Ost-Passage mit vier statt zwei Gigawatt war nicht Grundlage der Vereinbarung vom 1. Juli 2015 und widerspricht der bayerischen Forderung, den Ausbau der erneuerbaren Energien an der Netzstruktur auszurichten und nicht umgekehrt. Eine doppelt so breite Trasse wie vereinbart werden wir auf keinen Fall hinnehmen.“
    Dazu gibt es den sagenhaft tatkräftigen Kabinettsbeschluss, die Energieversorger "schriftlich zu Transparenz, Bürgerfreundlichkeit und Verlässlichkeit bei Planung und Bau der Projekte zu verpflichten".

    Wenn es schon mit der Verhinderung von Stromtrassen nicht klappt, diese Ermahnung wird bestimmt ein großer Erfolg für die sonst von Rückschlägen geplagte CSU. Der Bau aller Trassen wird bürgerfreundlich und natürlich verlässlich erfolgen. Danke dafür.

    http://www.br.de/nachrichten/ka…ewende-100.html

    http://www.mittelbayerische.de/bayern/oberpfa…art1322434.html

    Einmal editiert, zuletzt von D. Hamann (27. Februar 2016 um 09:39)