Grünen-Politiker Janecek fordert finanzielle Anreize für Freileitungen statt Erdkabel

    • Offizieller Beitrag

    Geld regiert die Welt, und das finden die Grünen ganz offensichtlich nicht fragwürdig. Dass man gegen einen entsprechenden Obolus gerne bereit ist, die Interessen der Bevölkerung finanziellen Anreizen unterzuordnen, scheint in grünen Kreisen endgültig angekommen zu sein.

    Wie sonst ist es zu erklären, dass Dieter Janecek (MdB Die Grünen) vorschlägt, "oberfränkische und oberpfälzische Kommunen entlang der Trasse finanziell zu entschädigen. Sie müssten Einschnitte akzeptieren, obwohl der Strom vor allem in den bevölkerungsreichen Ballungsräumen gebraucht wird. Kommunen, die sich zudem aus eigenen Stücken für Freileitungen statt Erdkabel entscheiden, sollen nach seiner Idee einen höheren Betrag bekommen. Erdverkabelung sei je nach Untergrund um das 4- bis 30-fache teurer – das bedeute Mehrkosten in der Größenordnung zwischen 20 bis 40 Milliarden Euro, sagt er. „Der Eingriff in die Natur ist bei Freileitungen außerdem oft der Geringere.“ Das letzte Wort will Janecek den betroffenen Kommunen überlassen. Bund und Freistaat sollen gemeinsam Gelder zur Verfügung stellen."

    Wenn die Grünen ihre Glaubwürdigkeit nicht endgültig in die Tonne treten wollen, dann sollten sie den Kommunen kein Judasgeld anbieten, mit dem sie der Energielobby auf Kosten der Stromkunden Freileitungen mit einer horrenden Rendite erkaufen. Das ist ein wirklich peinliches und skandalöses Angebot, Herr Janecek!

    Freileitungen, Erdkabel, egal, denn durch sie wird ein wesentlicher Anteil Kohlestrom fließen, dem eigentlich der Hahn abgedreht gehört. Ein großer Nachteil von Freileitungen ist das nicht ausreichend untersuchte Gesundheitsrisiko für Anwohner aufgrund von ionisierten Luftpartikeln, die entlang der Leiterseile entstehen können. Vorteil für die Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur: Freileitungen sind wesentlich unkomplizierter und schneller errichtet. Für Freileitungen und Erdkabel gilt zwar gleichermaßen, dass sie in dieser Größenordnung ein Pilotprojekt darstellen, für das es kaum Erfahrungen gibt. Eine Leitung in Erdverkabelung quer durch Deutschland stellt jedoch eine besondere Herausforderung dar, so dass erst kürzlich von der Bundesnetzagentur ein Positionspapier zur Erdkabel-Methodik entwickelt werden musste, das als Orientierungsgrundlage für die Planung verwendet werden soll.

    Hier werden Deals im Namen der Grünen vorgeschlagen, hinter denen man buchstäblich Lex Hartman von TenneT hervorgrinsen sieht. Das wird der Elite der ehemaligen Umweltschutzpartei irgendwann zum Verhängnis werden - hoffentlich, denn sie hätten es sich redlich verdient.

    http://www.mittelbayerische.de/bayern-nachric…art1370297.html