Online-Umfrage zum "Ausbau der Stromnetze im Rahmen der Energiewende": Ja zur Energiewende, nein zum Netzausbau

    • Offizieller Beitrag

    Vor über einem Jahr haben wir an einer Online-Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse zum Thema "Ausbau der Stromnetze im Rahmen der Energiewende" wurden jetzt im Stakeholder Panel Report Nr. 1 vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) veröffentlicht. Dem Zitat aus der Zusammenfassung mit Ergebnissen kann man sich durchaus anschließen - diese Umfrage ist sozusagen ein von offizieller Seite erstelltes Positionspapier der Trassengegner  8)  (S. 7 f.):

    "Die Befragungsergebnisse zeigen, dass es eine deutliche Zustimmung in allen Stakeholdergruppen zu den zentralen Zielen der Energiewende gibt. Insgesamt stimmen 72 % der Befragten dem zielgerichteten Ausbau erneuerbarer Energien zu oder eher zu, beim Ausstieg aus der Kernenergie beträgt der Anteil der Befürworter 67 %, und bei der Reduzierung der Verwendung fossiler Energieträger sind es 75 %.

    Demgegenüber wird der Ausbau der Stromnetze von einer Mehrheit der Befragten kritisch beurteilt: Während 46 % dem Netzausbau zustimmen oder eher zustimmen, lehnen ihn 51 % (eher) ab. Diese kritische Haltung dem Netzausbau gegenüber beeinflusst auch die Beurteilung der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende insgesamt.

    Im Kontext des Netzausbaus rechnet die Mehrheit der Befragten mit gesellschaftlichen Konflikten: Die große Mehrheit (85%) glaubt, dass es zu erheblichem Widerstand durch von Netzausbauprojekten betroffene Bürger kommen wird.

    Es wird deutlich, dass der Ausbau der Stromnetze in der Bevölkerung ein relativ schlechtes Image hat, während Speichertechnologien, ein dezentrales Energieversorgungssystem sowie intelligente Verteilnetze positiv besetzt sind. Bislang scheint es nicht gelungen zu sein, den Bedarf für einen Ausbau der Stromnetze nachvollziehbar zu vermitteln."


    "Ausbau der Stromnetze im Rahmen der Energiewende", Stakeholder Panel Report Nr. 1 vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)