BIs besuchen Infotisch des Bürgerdialogs Stromnetz im Rathaus von Neunkirchen am Sand

    • Offizieller Beitrag

    Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums tingelt der Bürgerdialog Stromnetz durch Rathäuser und Supermärkte unserer Region, um die Fragen besorgter Bürger zum Ausbau der großen, bundesweiten Stromnetze zu beantworten. Fragen wie zum Beispiel:

    • Warum erhöht der hier zuständige Übertragungsnetzbetreiber TenneT laut eigener Aussage zum Jahresbeginn seine Netzpreise zu Lasten der Stromverbraucher um 80 Prozent, obwohl gerade erst mit den Planungen begonnen wurde?

    • Warum werden die 36 Mrd. Euro, die diese unnötigen Trassen kosten sollen, nicht für Pilotprojekte der bereits verfügbaren Speichertechnologie verwendet? Damit kann die Energiewende abgesichert werden.

    • Warum wollen die Übertragungsnetzbereiber verbotener Weise eigene neue Gaskraftwerke bauen, wo doch moderne leistungsstarke und umweltfreundliche nicht zum Einsatz kommen? Das modernste seiner Art steht in Irsching an der Donau, leistet so viel wie ein Kernkraftwerk und lief im Jahr 2016 keine einzige Stunde.

    • Warum wird von offiziellen Stellen immer noch das Märchen vom Windstrom erzählt, der in den Süden muss? Dabei ist doch längst klar, dass der Windstrom im Jahr 2030 nur etwa zur Hälfte für den Bedarf im Norden reicht. Es fehlen jeglicher Bedarfsnachweis und eine nachvollziehbare Begründung für diese Leitungen.

    Am Infostand des Bürgerdialogs Stromnetz im Rathaus von Neunkirchen am Sand, am vergangenen Dienstag von 8:00 bis 12:00 Uhr, einer Zeit, in der die meisten Bürger ihrer Arbeit nachgehen, konnten diese Fragen leider nicht beantwortet werden. Natürlich war diese von Steuergeldern finanzierte Veranstaltung wieder mal ein Flopp. Außer Vertretern der Bürgerinitiativen Schnaittach und Leinburg waren nur zwei weitere Personen gekommen, die sich aber in eine Unterschriftenliste gegen die Stromtrassen eintragen wollten.

    Auch die Verunsicherung, die es in der Region aufgrund der widersprüchlichen Aussagen führender CSU-Politiker zum Thema Stromtrasse P44mod gibt, konnte nicht behoben werden. Diese bestehende Leitung betrifft von Norden kommend die Gemeinden Schnaittach, Neunkirchen am Sand, Ottensoos, Leinburg und die Altdorfer Ortsteile Röthenbach und Ludersheim.Sie geht über Wohngebiete und soll auf 380 kV mit über 70 m hohen Masten aufgerüstet werden. Es bleibt völlig offen, ob diese Trasse Bundes- oder Landesangelegenheit ist und ob rechtsverbindliche Abstandsregelungen zum Tragen kommen.