Tennet und die CSU, in Treue fest vereint

    • Offizieller Beitrag

    Tennet und die CSU, in Treue fest vereint

    Das Bayerische Wirtschaftsministerium beteiligt sich ebenfalls an der Medienkampagne der Energielobby, mit der diese derzeit vehement um den Erhalt der fossilen Energien kämpft.

    „Den dramatischen Anstieg der Kosten für die Netzeingriffe kritisiere ich heftig“, sagte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer (CSU). „Jetzt zahlt Tennet eine Milliarde, im Jahr 2023 nach dem Atomausstieg könnten es bis zu vier Milliarden Euro sein.“

    Erst mal zahlt Tennet gar nix, sondern die Stromkunden. Und es wird wieder verschwiegen, dass die Kosten zu einem hohen Anteil darauf zurückzuführen sind, dass Anfang 2017 in Frankreich zur gleichen Zeit bei hoher Stromnachfrage bis zu zwölf Kernkraftwerke wegen Sicherheitschecks keinen Strom einspeisen konnten (siehe hier). Deutschland unterstützte in dieser Zeit, wobei Netzbetreiber und Energieversorger ihre Reservekraftwerke hochfahren mussten.

    Für unsere Staatsregierung ist dies jedoch ein gegebener Anlass, den Ausbau der Erneuerbaren weiter zu bremsen - stattdessen werden kostspielige Megatrassen gebaut. Für neu gebaute Windräder schlägt Pschierer vor, nach deren Abregelung keine Entschädigung mehr zu zahlen, dazu soll sich der Neubau von Anlagen stärker am Fortschritt des Netzausbaus orientieren. Kohlestrom darf, wenn es nach der Staatsregierung geht, ungebremst weiter das Netz verstopfen. Die gemeinsame Forderung von Umweltverbänden wie dem BUND und .ausgestrahlt, Atomkraftwerke früher abzuschalten, um den massiven Stromüberschuss zu bremsen, kommt deshalb zum richtigen Zeitpunkt.



    Dazu der Artikel in der Augsburger Allgemeinen:

    Koalitionsverhandlungen
    Bayern will sich für stabilen Strompreis einsetzen

    Fast eine Milliarde Euro zahlte der Netzbetreiber Tennet 2017 für Noteingriffe ins Netz. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer (CSU) schlägt eine Kostenbremse vor.