Aufruf zur Demo in Eichstätt am 28.04.18: Energiewende jetzt – 32 Jahre Tschernobyl

    • Offizieller Beitrag

    Das Energiebündel Eichstätt e.V. ruft auf:

    Öffentliche Versammlung

    Energiewende jetzt – 32 Jahre Tschernobyl

    Sa. 28 April 2018 ab 9:30 in Eichstätt am Alten Stadttheater in der Holbeingasse

    Zur Info:
    Sogenannte "Gegenwind"-Bürgerinitiativen aus der Region Nürnberger Land rufen im Auftrag des Landesverbandes "Vernunftkraft Bayern" in der Presse öffentlich zum Protest gegen den BUND Naturschutz auf, da sie eine Aufweichung der 10H-Regelung in Bayern befürchten.

    Als Trassengegner sagen wir: Für eine dezentrale Energiewende bedeutet, dass die Wertschöpfung vor Ort ein wichtiger Bestandteil der Energiewende ist. Dazu gehört auch der Ausbau von PV und Windenergie an geeigneten Standorten und unter Berücksichtigung der notwendigen "ökologischen Leitplanken".

    Eine differenzierte Auseinandersetzung um die unausweichliche Notwendigkeit der Energiewende vor Ort findet in Windkraftgegner-Kreisen nicht statt. Aber was man findet, wenn man ein wenig genauer hinschaut, sind Anschauungen, die eine große Vorliebe für die zeitlich unbegrenzte Nutzung der Atomkraft nicht verbergen können. Unser Protest richtet sich deshalb auch gegen diese rückschrittliche Energiepolitik, die ganz offensichtlich den Erhalt von Atom- und Kohleverstromung zum Ziel hat.

    Die Verhinderer einer dezentralen Energiewende, die großen Einfluss auf die bayerische Staatsregierung ausüben, tragen ganz wesentlich dazu bei, dass Südostlink und weitere große Kohle- und Atomstrom-Leitungen gebaut werden.
    Für den kommenden Wahlkampf wollen die Windkraftgegner ihre rückständige Haltung weiterhin auch in der Politik durchsetzen.

    Wer mehr zur Vernunftkraft, dem VLAB und ihren mehr als zweifelhaften Hintergründen erfahren möchte, kann sich hier schlau machen. Sehr empfehlenswert, denn diese Mechanismen sind es auch, mit dem Konzerne Einfluss auf den Bau von Megatrassen ausüben:

    Hintergründe zu Tschernobyl und der Notwendigkeit einer dezentralen Energiewende vom Energiebündel Eichstätt e.V.:
    Vor 32 Jahren kostete die Atomkatastrophe aus Tschernobyl ungezählten Menschen das Leben. Viele Tausende Siechende und Sterbende zeigten uns die Medien. Selbst im weit entfernten Bayern mussten Ernten vernichtet werden und zeigten die epidemiologischen Statistiken eine Häufung von Fehlbildungen und Fehlgeburten. Vor 7 Jahren passierte dann Fukushima. Dort wurde die meiste Radioaktivität mit dem Westwind auf den Ozean geweht. Dennoch verloren über hunderttausend Menschen ihre verstrahlte Heimat.

    In Bayern wurden nach Tschernobyl drei Atomreaktoren abgeschaltet. Aber noch laufen die Reaktoren Gundremmingen C und Isar 2. Auch der Forschungsreaktor in Garching gefährdet uns. Bei einem Großunfall drohen unermessliche Schäden, so dass kein Reaktor eine risikogerechte Haftpflichtversicherung bezahlen kann. Jetzt 60 Jahre nach Beginn der Atomspaltung und Atommüllproduktion in Bayern gibt es kein Endlager für diesen tödlich strahlenden Atommüll, der zum Abklingen über 1 Million Jahre eingeschlossen werden muss. Dennoch weiter Atommüll zu erzeugen, ist ein Verbrechen an unseren Nachkommen!

    Mit Stromproduktion, Verkehr, Wärme und auch falscher Landwirtschaft setzen wir Treibhausgase frei, die unsere Erde gefährlich erwärmen. Wenn wir Menschen das in Paris beschlossene Ziel erreichen wollen, die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 °C einzugrenzen, müssen wir jetzt den Ausstoß von Treibhausgasen schnell verringern. Wenn wir es nicht tun, drohen katastrophale Hitzewellen, Fluten und der Anstieg der Meere. Die Lebensräume von hunderten Millionen Menschen gingen verloren. Jetzt müssen wir in Deutschland mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung beginnen, denn wir haben nur noch ein kleines Restbudget an Treibhausgasen!

    Wir können es besser …

    Wir Umweltschützerinnen und –schützer wissen, dass wir mit Energiesparen, mit Effizienz und mit Erneuerbaren Energien uns eine zukunftsfähige Energieversorgung aufbauen können. Im Strombereich erzeugen wir schon 40 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren Energien. Die größten Zukunftspotenziale bieten Photovoltaik und Windkraft. Gerade auf den Dächern unserer Gebäude ist noch viel Platz für PV-Anlagen.

    Windräder verändern das Landschaftsbild, verbrauchen aber kaum Flächen. Einige Bundesländer gewinnen schon fast so viel Strom aus Windkraft, wie sie verbrauchen. Auch in Bayern können moderne Windräder für heute 5 – 7 Cent je Kilowattstunde dezentral Strom erzeugen und vor Ort Geld verdienen. Zusammen mit der Energie aus Biomasse (auch Holz), Geothermie und Wasserkraft können wir so unser Land zu 100 Prozent mit Erneuerbaren Energien versorgen. Dies muss und kann naturverträglich umgesetzt werden.


    Schnellstmöglicher Atomausstieg, konsequenter Klimaschutz und eine faire Energiewende!