Bundeskanzlerin bezeichnet Erdkabel-Vorrang als "relativ risikofreudig"

    • Offizieller Beitrag

    Bundeskanzlerin bezeichnet Erdkabel-Vorrang für Südostlink und Südlink als riskant

    Mit der Erdverkabelung einzelner Trassen werde zwar angeblich die gesellschaftliche Akzeptanz erhöht, es gebe aber auch einen großen Nachteil: Dieser Schritt sei "relativ risikofreudig". Ob sich die Erdverkabelung überhaupt bewährt, "das werden wir sehen, denn die technischen Erfahrungen damit sind bislang begrenzt", so Merkel.

    Das stärkt doch das Vertrauen in die Verantwortlichen für den Netzausbau ungemein, und es ist immer wieder schön zu hören, dass die Freude am Risiko auf Kosten der Stromkunden so stabil gegeben ist [Blockierte Grafik: https://static.xx.fbcdn.net/images/emoji.p…/1/16/1f609.png];). Wir danken Bundeskanzlerin Merkel ganz herzlich für diese offenen Worte. Der Satz kommt in unsere Zitate-Sammlung.


    Die gesamte Rede der Bundeskanzlerin im Wortlaut hier

    Rede von Bundeskanzlerin Merkel beim Festakt zum 20-jährigen Bestehen der Bundesnetzagentur am 29. Mai 2018 in Bonn:

    […]

    "Da stellt sich natürlich auch die Frage der Akzeptanz in der Gesellschaft, die wir erhöht haben, indem wir uns relativ risikofreudig für viele Leitungen unter der Erde entschlossen haben. Ob sich das langfristig so bewährt, wie wir es uns erhoffen, werden wir sehen. Denn die technischen Erfahrungen damit sind noch sehr begrenzt. Die Hauptsache jedenfalls ist, die Netze werden ausgebaut. Denn viel Strom aus erneuerbaren Energien, der aber nicht genutzt wird, und Strommangel im Süden, wenn die Kernkraftwerke vom Netz gehen – das wäre ein Desaster inklusive der europäischen Drohungen, uns nicht mehr als einen Strommarkt zu sehen, was für Deutschland natürlich auch nicht gut wäre. Insofern haben Sie hier noch alle Hände voll zu tun neben den anderen Dingen, die ich schon nannte."

    […]