- Offizieller Beitrag
Presseinformation 15. Juni 2021
Der Sommer wird heiß:
Zahlreiche Protestveranstaltungen gegen die Juraleitung
Mit verschiedenen Protestaktionen setzen die Bürgerinitiativen im Aktionsbündnis gegen die Juraleitung in den kommenden Wochen ein klares Zeichen gegen die neue Übertragungstrasse.
Trotz mangelhafter Öffentlichkeitsinformation, die auch, aber nicht nur der Corona-Pandemie geschuldet ist, gehen die Planungen für die Juraleitung mit dem Raumordnungsverfahren (ROV) in eine entscheidende Phase. Da eine gesellschaftliche Diskussion um den Bedarf der Juraleitung immer wieder seitens der Planer und seitens der Bundesregierung abgewürgt wird, laden die Bürgerinitiativen zahlreiche Politiker*innen zu den Protestveranstaltungen ein. Die Bürgerinitiativen im Aktionsbündnis sind der Meinung: Das letzte Wort ist nicht gesprochen, solange die Trasse nicht gebaut ist. Ziel ist es, die notwendige politische Diskussion um das Ob zu beleben. Wir erwarten von den verantwortlichen Politiker*innen Antworten auf die Frage, warum die Energiewende verhindert, aber der Neubau von volkswirtschaftlich unsinnigen und klimaschädlichen Übertragungsleitungen beschleunigt wird.
Das Raumordnungsverfahren der Juraleitung ändert nichts an der Tatsache, dass sich mehr als 30 Bürgerinitiativen entlang der Trasse weiterhin geschlossen und entschieden gegen die überdimensionierten Pläne wehren. Die Politik braucht ganz offensichtlich noch mehr Druck „von unten“, damit die unverantwortlichen Bremsen für die dezentrale Energiewende gelöst werden. Bayern muss, wie alle anderen Regionen Deutschlands auch, Erneuerbare Energien verbrauchsnah ausbauen, um eine klimagerechte Versorgung vorrangig mit Sonne, Wind und Speichern zu erreichen, mit einem stabilen und gut ausgebauten Verteilnetz, das im Gegensatz zu Stromhandels-Übertragungstrassen wie Juraleitung, Südlink oder Südostlink tatsächlich als Rückgrat der Energiewende bezeichnet werden darf. Die Versorgung Bayerns mit Erneuerbaren Energien ist machbar, so auch das Ergebnis einer aktuellen Studie der TU München.
Die bestehenden Übertragungsleitungen reichen aus. Der Neubau der Juraleitung ist für die Versorgungssicherheit in Bayern nicht notwendig, zerstört mit neuen Schneisen wertvolle Wälder und greift massiv in das Bodenleben ein. Klimaschutz ist oberstes Gebot, wie auch das Bundesverfassungsgericht kürzlich in einer historischen Entscheidung festgestellt hat. Der exzessive Neubau von Übertragungsleitungen widerspricht jedoch einem Energiewende-System, in dem das Ziel Klimaschutz an vorderster Stelle steht: Die Trasse ist Teil eines Stromnetzes, das belegbar nach den Plänen der Bundesregierung und der Übertragungsnetzbetreiber über Jahrzehnte hinweg weiterhin hohe Anteile von fossil-atomarem Strom transportieren soll.
Protestveranstaltungen – Termine und Orte:
- Mahnwache Ludersheim bei Altdorf mit Infostand Raumordnungsverfahren
am Freitag, 18 Juni 2021 um 19 Uhr
Ort: Festplatz Ludersheim, Neues Feuerwehrhaus, 90518 Altdorf
Organisation: Aktionsbündnis Trassengegner, BI Raumwiderstand Ludersheim
Mit Beiträgen von
1. Bürgermeister Martin Tabor, Altdorf Altdorfer Stadträt*innen Bundestagskandidat*innen und Vertreter*innen der Parteien, derzeit Zusagen von Freien Wählern, DIE LINKE und SPD - Kundgebung gegen die Juraleitung in Feucht mit Infomarkt
am Samstag, 19. Juni 2021 um 10 Uhr
Ort: Sparkassen- und Pfinzingplatz, 90537 Feucht
Organisation: BI - JA zum Reichswald – NEIN zur Juratrasse mit vielen Unterstützern
Programm:
Ab 9:00 Uhr bis 12.30 Uhr Infomarkt
Um 10:00 Uhr Kundgebung mit
1. Bürgermeister Jörg Kotzur, Feucht
Dörte Hamann, Aktionsbündnis Trassengegner
Richard Mergner, Vorsitzender BUND Naturschutz Bayern
Im Anschluss daran 11.00 bis 12:30 Uhr stehen alle Aktiven am Infomarkt der BI -JA zum Reichswald - NEIN zur Juratrasse für weitere Informationen zur Verfügung. - Protestcamp gegen die Juraleitung in Wallnsdorf
am Samstag, 26. Juni 2021 ab 18 Uhr bis Sonntag 27. Juni
Ort: Wallnsdorf E, 92334 Berching
Organisation: Bürgerinitiative "Nein zur P53" Winterzhofen -
für eine dezentrale Energiewende
Zeltlager ab 18 Uhr
Kundgebung ab 19 Uhr: Redebeiträge unter dem Motto „Sag deine Meinung!“ mit Vertreter*innen aus Politik und Verbänden - Protestcamp Ludersheim
am Samstag, 31. Juli 2021 bis Sonntag 1. August
Ort: Ludersheim, Wiese an der A3
Zeltlager mit Programm ab ca. 16 Uhr
Kundgebung ab 18 Uhr mit geladenen Politiker*innen
2021-06-15 Presseinfo Aktionen und Demos an der Juraleitung.pdf