Beiträge von olilsvja

    Laut 2. Entwurf des Netzentwicklungsplans soll die Südlink genannte HGÜ-Trasse nach Raitersaich, westlich von Nürnberg, verlängert werden. Zusätzlich wird dort dann auch ein riesiges Umspannwerk gebaut. Auch diese Planungen müssen wir im Sinn einer dezentralen Energiewende ablehnen und die dortige Bürgerinitiative unterstützen. Für den 7. Februar ist dort eine Protestaktion geplant (siehe Anlage). Voraussichtlich wird es keinen Bus nach Raitersaich geben. Deshalb sollten Fahrgemeinschaften gebildet werden.

    Harald Lesch mit einem ausführlichen Kommentar zur ZDF-Sendung "Abenteuer-Forschung - Tatort Erde: Klima im Visier"
    Veröffentlicht am 12.11.2013

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    Unter dem Titel "Netzausbau braucht Akzeptanz – Akzeptanz braucht Information und Dialog" haben die Übertragungsnetzbetreiber ein gemeinsames Papier mit den kommunalen Spitzenverbänden herausgebracht. Es ist den vier Monopolisten damit wieder einmal gelungen, andere für ihre Machenschaften einzusetzen. Die Kommunen sollen demnach mithelfen mit geeigneten Maßnahmen, wie Bürgerdialogen, eine Akzeptanz des Trassenbaus bei den Bürgern zu erreichen.

    Positiv dazu anzumerken ist: Es wird mit diesem Papier überdeutlich, dass die vier (50hertz, Amprion, Transnet BW und Tennet) die Energiewende bis heute nicht verstanden haben. Die Energiewende funktioniert nur dezentral und nicht mit dem Bau dieser monströsen HGÜ-Trassen. Auch die vorgeschlagenen Bürgerdialoge sind letztlich Betrug, wenn das Ergebnis immer schon im Vorfeld feststeht und Alternativen nicht vorgesehen sind.

    Es ist schon bedauernswert, dass sich unsere kommunalen Vertreter dafür einspannen lassen.

    Unter nachstehendem Link gibt es auch eine Downloadmöglichkeit für das eigentliche Papier.

    http://www.staedtetag.de/presse/mitteil…2273/index.html

    Bericht eines Teilnehmers der BI-Leinburg:

    "Das Treffen war ein absoluter Flop. Etwa 180 BI-Vertreter waren anwesend, was bedeutet, dass mindestens genauso viele Windkraft- wie Trassengegner da waren. Vom subjektiven Eindruck her gesehen, waren es mehr Windkraftgegner. Nach den Vorträgen der Moderatoren pro Arbeitsgruppe hatten immer ein Redner der Windkraftgegen und ein Redner der Trassengegner aus den jeweiligen Arbeitsgruppen das Wort. Die Vorträge der Windgegner waren sehr emotional und erhielten von den Anhängern viel Applaus. Buh-Rufe wurden verboten. Die Vorträge der Tassengegner waren extrem sachlich, so dass sich der Applaus in Grenzen hielt. Und alle haben sich brav bei Frau Aigner bedankt, dass sie teilnehmen durften.

    Diese Berichte waren Zeitverschwendung, denn das kann man alles auf der Website vom Energiedialog nachlesen. Laut Tagesordnung war überhaupt nicht vorgesehen, dass jemand ein Statement abgibt. Für den Punkt Diskussion, für den eigentlich nur Fragen gestellt werden sollten, blieben dann noch genau 15 Minuten, die dann um
    30 Minuten verlängert wurden. Aber was machen die Veranstalter? Sie sortieren die 80 abgegebenen Redekarten nach Themen vor und beginnen wieder mit der
    Windkraft. Zum Schluss kamen noch 3 Trassengegner zu ihren Fragen bzw. Statements, die nichts Neues brachten. Meinen Beitrag hatte ich schon gedanklich auf den Punkt "großer volkswirtschaftlicher Schaden" reduziert, aber ich habe keine Ahnung wo meine Redekarte abgeblieben ist. Eine nochmalige Verlängerung wurde von den Teilnehmern mehrheitlich abgelehnt.

    Aussage der Moderatorin: Die nicht zu Wort gekommenen können ihre Fragen per Mail an den Energiedialog stellen.

    Schade um den schönen verregneten Samstag. Es war auch keinerlei Tendenz zu erkennen. Frau Aigner hat wieder betont, dass es Kompromisse geben muss. Ich hätte gern positiver berichtet."

    Das Bayerische Fernsehen kommt mit seiner Sendung „BürgerForum live“ am Mittwoch, 21. Januar 2015, nach Niederschönenfeld.

    Tilmann Schöberl diskutiert mit den Bürgern über den Stromtrassen-Streit (siehe Anhang).

    Sicher wird es kaum möglich sein, dass Leute aus unserer Region für eine Stunde nach Niederschönfeld fahren. Den Sendetermin sollte man sich aber vormerken:

    Bayerisches Fernsehen, Mittwoch 21. Januar 2015, ab 20:15 Uhr


    Am 17. Januar haben Vertreter der Bürgerinitiativen nochmals Gelegenheit, im Rahmen des bis zum 2. Februar laufenden Energiedialogs, zur geplanten Gleichstromtrasse Stellung zu nehmen. Nachstehend die Beiträge unserer beiden Vertreter, Georg Stumpf für die BI Pühlhof und Olaf Lüttich für die BI Leinburg.

    Redebeitrag der BI Pühlhof zum zweiten Treffen der Bi´s im Rahmen des Bayerischen Energiedialogs,
    Georg Stumpf Dipl-Ing-(FH) Energietechnik 17.1.2015

    Der Energiedialog soll das Gesamtkonzept in Bayern überprüfen bzw. neue Anregungen schaffen, ich spreche hier für eine Bürgerinitiative deren Mitglieder direkt von der Süd-Ost Trasse, jetzt Korridor D betroffen sind. Theoretisch besteht die Gefahr, dass sie direkt über unsere Gärten geführt wird.
    Wir sind „ Wutbürger“, (wäre ein guter Kandidat für das Unwort des Jahres 2015), und unsere Wut ist berechtigt, bisher können wir nicht erkennen, dass unsere Ängste im Energiedialog ausreichend gehört, geschweige denn beachtet würden.
    Wenn staatliche Stellen nur die Kapitalinteressen von Energiemonopolen und Versicherungen im Blick haben, dann erzeugt das Wut. Wir mussten leider immer wieder feststellen, dass unsere politischen Vertreter, die sich in ihren Parteien zu Energiefragen äußern dürfen, dass gerade diese Volksvertreter oft nicht bereit sind sich eingehender mit den Fakten zu beschäftigen und den scheinbar tausendfachen Mainstream nachplappern. Ich spreche hier besonders negativ die Vertreter der Grünen an, von denen wir mehr Sachverstand erwartet hatten. In den anderen Parteien sieht es leider meist nicht besser aus.
    Was ist der Mainstream? – Wir brauchen neue Stromleitungen um den Windstrom vom Norden in den Süden zu leiten, da sonst dort die Lichter ausgehen und die Energiewende nicht gelingen wird.
    Dieses Glaubensbekenntnis wurde leider hauptsächlich von einer staatlichen Organisation, (Bundesnetzagentur) immer wieder in allen Power Point Vorlagen gepredigt. Die Bundesnetzagentur hat zur besseren Veranschaulichung für uns dummen Bürger dann an jeden Trassenbeginn ein Windrad gezeichnet, egal ob die Trassen im Ostdeutschen Braunkohlerevier (Süd – Ost Trasse) oder von den Norddeutschen Steinkohlekraftwerken aus starteten. Das ist Volksverdummung und erzeugt Wutbürger, tragisch wird es aber dann, wenn fast alle politischen Parteien und besonders auch die Presse darauf herein fallen.
    Um es einmal laut zu sagen: Wir sind, wie die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, für die Energiewende, aber noch so viel Power Point Präsentationen können uns nicht davon überzeugen, dass die Energiewende riesige neue Steinkohle - (Hamburg) und Braunkohlekraftwerke benötigt, wozu eine zentralistische neue Stromleitungs - Infrastruktur für die nächsten 100 Jahre gebaut werden muss.
    Die Energiewende ist ambitioniert, aber sie braucht neue Antworten, keine Megakohle Kraftwerke.
    Die Antwort ist dezentrale Stromerzeugung aus Sonne, Bio, Wind und Gas, virtuelle Kraftwerke, Eigenstromerzeugung in Blockheizkraftwerken für Industriebetriebe genauso wie für den Haushalt. Ausbau einer modernen Speichertechnologie mit Strom, Wasser und Gas. Neue Technologien, besonders in der Stromspeichertechnik, stehen in den Startlöchern, hier würde ein Schubser von der Politik ausreichen und viele Probleme wären gelöst.
    Das Potential dieser Energieformen ist noch bei weitem nicht ausgereizt.
    Wir sehen auch eine Fehlentwicklung darin jetzt übermäßig stark die Offshore Windparks zu fördern. Offshore Windstrom ist der teuerste regenerative Strom, das Geld wird später bei den wirklich wichtigen Maßnahmen fehlen.
    Diese neuen Lösungen wären dann auch im Interesse von Bayern und der bayerischen mittelständischen Wirtschaft. Der Stromhandel und die Stromdurchleitung, wie sie mit dem Korridor D geplant sind, nützt Bayern sehr wenig, zerstört aber viel wertvolle Natur.
    Wo steht geschrieben, das Bayern 100% seines Stromverbrauchs selber erzeugen muss. Wir haben bisher Strom exportiert, wenn alle Kernkraftwerke abgeschaltet werden, liegt es an uns dann mehr Strom regenerativ selber zu erzeugen, wobei es kein Schaden sein wird, einige Zeit verstärkt sauberen Wasserkraftstrom, aus Österreich zu verwenden, die Angebote sind da, die Stromleitungen sind vorhanden, die Lichter gehen nicht aus.
    Auch die 10 H Regel, sollte in diesem Zusammenhang noch einmal überdacht werden.

    Energiedialog – 2. Treffen mit den Bürgerinitiativen am 17. Januar
    Stichpunkte zum Redebeitrag Olaf Lüttich für die BI Leinburg

    Nicht mehr zeitgemäß
    Ländlicher Raum verliert durch den Korridor D an Attraktivität. Tourismus nicht mehr möglich. Fachkräfte ziehen nicht in solche Gebiete, Firmenansiedlungen gehen dann zwangsläufig zurück. Die Empfehlungen der Bundesstiftung Baukultur werden konterkariert (Programme zur Stadtentwicklung, Dorferneuerung etc.).
    Großer volkswirtschaftlicher Schaden durch Wertverlust von Immobilien:
    840 km Korridor D, links und rechts 3 km nicht mehr verkäuflich.
    Durchschnittswert 20,- € pro m² aus Wald-, Landwirtschafts- und Siedlungsflächen.
    1 km² = 1.000.000 m² mal 840 km Länge mal 6 km Breite mal 20,- € = 100,8 Mrd. € ohne Berücksichtigung von Gebäudewerten. Konsequenz: Altersarmut

    Betriebswirtschaftlich unsinnig
    Betriebswirtschaftliches Denken ist bei den Netzbetreibern nicht erkennbar.
    Trassenkosten ca. 3 Mrd. € ≈ 10 Mrd. m³ Gas ≈ 2,5 Jahre für 3 GuD Kraftwerke.
    (Rechenbasis: 300,- € / 1.000 m³; Bedarf 1,4 Mrd. m³ pro Kraftwerk und Jahr bei 8.000 Std.). Importvolumen fossile Energieträger 2013 > 100 Mrd. €.

    Gesundheitsgefährdung
    Stichwort Brockdorf – bestätigt durch Strahlenschutzkomision.
    Problem ist nicht die Strahlung, sondern die sich in Ionisationswolken bildenden Giftstoffe. Stärkere Entwicklung als bei Wechselstrom. Untersuchungen fehlen – keine Teststrecke – die 4 Korridore sind die Testtrassen.
    Leukämie, Lungenkrebs, Asthma, erhöhte Kindersterblichkeit = Versuchskaninchen.
    Nicht zu vergessen: Auswirkungen auf das Klima.

    Recht
    Laut Rechtsgutachten von Prof. Dr. Felix Ekardt fehlt es an einer tragfähigen Gemeinwohldienlichkeit.
    Trassen dienen nur dem Oligopol der Stromkonzerne:

    • Innereuropäischer Stromhandel
    • Einspeisung von klimaschädlichem Braunkohlestrom
    • Renditegarantie auf Eigenkapital

    Problemlose Enteignungen - Länderrecht ist ausgehebelt.

    Risiko
    Energiedialog ist kein Dialog und ist nicht ergebnisoffen. Instrument der Stromkonzerne mit Drohkulisse.
    Wirtschaft und Arbeitsplätze in Gefahr? Ganz im Gegenteil. Bis heute sind allein im Bereich der Erneuerbaren Energien über 300.000 Jobs in Deutschland entstanden - rund sechsmal so viele Arbeitsplätze wie in der Atom- und Kohleindustrie zusammen, deren Beschäftigungszahl weiter sinkt.
    Demos werden massiver – es geht Richtung Wackersdorf II.
    Klagewelle
    Risiko Wählerstimmen

    Was kann die bayerische Staatsregierung tun, um sich in Berlin durchzusetzen?

    Hubert Galozy zieht Zwischenbilanz zum Energiedialog:

    "Sehr bald sei klar geworden, dass Trassenbefürworter und Lobbyisten deutlich in der Überzahl sind. Trassengegner seien als „Wutbürger“ diffamiert worden. 'Hierbei stellten sich auch die Moderatoren in der Mehrzahl als Trassenfans heraus und unterbrachen immer wieder Wortbeiträge der Trassengegner', kritisiert Galozy. 'Negativer Höhepunkt war die Entlassung von Siegfried Balleis, Ex-Moderator der AG 3, durch Frau Aigner, nachdem dieser einen Antrag beim CSU-Parteitag in Nürnberg zum Trassenbau unterstützt hatte.'"

    http://n-land.de/news/leinburg/kniefall-vor-konzernen

    Es sieht nicht danach aus, dass der von Staatsministerin Ilse Aigner initiierte Energiedialog ein Erfolgsmodell für die Trassengegner wird. Nachstehend der Bericht eines unserer Teilnehmer in München.

    Mit der Hoffnung, an einem interessanten und konstruktiven Meinungsaustausch zum Thema Energiewende teilzunehmen, sind sechs Vertreter des Aktionsbündnisses gegen die Süd-Ost Passage am 3.11.14 in München an den Start gegangen. Nach einem Abstecken der grundsätzlichen Haltung aller Beteiligten (Gewerkschaften, Industrie, IHK, Lobbyisten, Übertragungsnetzbetreibern, Bundesnetzagentur, Energiegroßkonzernen, Energiebündeln, BUND Naturschutz, Parteien und Bürgerinitiativen) wurde in den folgenden Arbeitsgruppensitzungen schnell klar, dass entgegen Ministerin Aigners Aussage, dies sei kein Trassendialog, genau dieses Thema immer wieder im Mittelpunkt stand.

    Klar wurde auch sehr bald, dass Trassenbefürworter und Lobbyisten deutlich in der Überzahl sind. Vorträge pro Trasse wurden ausführlich besprochen, die Moderatoren forderten immer wieder die Befürworter zu Wortbeiträgen auf. Trassengegner wurden als „Wutbürger“ diffamiert und sollten sich zum „Wohle der Allgemeinheit“ unterordnen. Hierbei stellten sich auch die Moderatoren in der Mehrzahl als „Trassenfans“ heraus und unterbrachen immer wieder Wortbeiträge der Trassengegner. Redebeiträge an Sitzungen von 80 % pro Trasse waren keine Seltenheit. Negativer Höhepunkt war die Entlassung von Siegfried Balleis, Ex-Moderator der AG 3, durch Frau Aigner, nachdem dieser einen Antrag beim CSU-Parteitag in Nürnberg zum Trassenbau unterstützt hatte.

    Mit Simon Wittmann, Moderator der AG 4, steht ein weiterer Moderator in der Kritik. Sein parteiisches Verhalten beim Moderieren der AG 4 erklärt seine Haltung. Dennoch ist der Fall nicht mit Balleis vergleichbar, und man merkte Wittmann in der letzten Plenumssitzung einen deutlich moderateren Umgangsstil an.

    In diesem Umfeld ist es schwer, Frau Aigner von unseren, nicht an wirtschaftlicher Gewinnmaximierung orientierten, Argumenten zu überzeugen. Während die Professoren von Hirschhausen und Jarass beim Dialog von einer primären Braunkohleleitung reden, spricht die Gegenseite zur Verlängerung von Bad Lauchstädt nach Wolmirstedt von einer Leitung, die Windkraft von Norden nach Süden transportieren soll. Dabei ist die Anbindung in Wolmirstedt an fünf Braunkohleabbaugebiete hervorragend. Unter vorgehaltener Hand wertet ein Referent, der sich pro Trasse bekennt, dass die Verlängerung nach Norden die „Opportunitätskosten der Akzeptanz“ darstellen. Die Bevölkerung solle damit befriedet werden.

    Bei der Präsentation der Zwischenergebnisse im Plenum am 18.12.14 wurde deutlich, worum es den Interessensvertretern wirklich geht: Man möchte das System einer zentralistischen Stromversorgung mit HGÜ-Trassen sichern. Dezentrale Möglichkeiten werden aus diesem Grund als zu teuer abgestempelt. Braunkohle wird als „günstigste“ Energiequelle bezeichnet. Nicht die Grundversorgung steht im Vordergrund, sondern der internationale Stromhandel. Während beim E-Dialog als Arbeitshypothese eine Deckungslücke im Jahr 2023 von 40 TWh angenommen wird (diese wird von Teilnehmern des BUND und Energiebündeln eher bei rund 27 TWh gesehen), entnimmt man dem 2. Entwurf des Netzentwicklungsplans 2014 im Szenariorahmen 2024 sogar eine Steigerung des Stromexports von derzeit 46 TWh auf 80 TWh.

    Zusätzlich erhalten die Übertragungsnetzbetreiber, die den Bedarf der Trassen selbst ermitteln, die Umsetzung planen und dann auch noch selbst durchführen, 9,05% Eigenkapitalrendite von der Bundesnetzagentur. Sicher und risikolos. Es ist meiner Meinung nach hochgradig gefährlich, hoheitliche Aufgaben in die Hände gewinnmaximierungsorientierter Unternehmen zu legen. Amprion gehört zu 74,9% Versicherungsunternehmen und zu 25,1% RWE, und es wird von zwei langjährigen RWE Topmanagern geleitet.

    Vergleichbare Anlagealternativen, wie z.B. 10-jährige Bundesanleihen, notieren derzeit bei rund 0,5 %. Während sich in den letzten Jahren die Kapitalmarktzinsen im Sinkflug befinden, erhalten die beteiligten Finanzinvestoren konstant 9,05% Eigenkapitalrendite für den Trassenbau. Der Druck der Anteilseigner, diese Milliardenprojekte durchzuführen, steigt damit täglich mit weiter fallenden Kapitalmarktzinsen.

    So wie der E-Dialog bisher verläuft, ist mit einem Kniefall der Entscheidungsträger vor den vier großen Energiekonzernen und den Lobbyisten zu rechnen. Was wir neben unseren Argumenten beim E-Dialog deshalb auch unermüdlich erwähnen ist: die Süd-Ost Passage wird niemals eine gesellschaftliche Akzeptanz finden. Für eine primäre Braunkohleleitung und über den internationalen Stromhandel konzipierte Zuführung von Atomstrom unserer Nachbarn, die nicht der Grundversorgung in Bayern dient, haben wir kein Verständnis. So haben wir uns die Energiewende nicht vorgestellt. Wir werden zum Schutz unsere Gesundheit, unserer Heimat und unserer Zukunft dagegen vorgehen. Deshalb wurde auch der Verein gegen die Süd-Ost Passage gegründet, die derzeit aus 65 Kommunen mit etwa 300.000 Bürgern besteht. Hier werden unter anderem die finanziellen Mittel für rechtliche Schritte gesammelt und bei Bedarf eingesetzt.

    Nun muss sich Ministerin Aigner entscheiden, möchte sie jahrelangen Rechtsstreit und wollen die Übertragungsnetzbetreiber den Widerstand der Bevölkerung gegen die Süd-Ost Passage? Oder kann sich der Bürgerwille Gehör verschaffen und diese unsägliche Trasse wird bald der Vergangenheit angehören?

    Amprion hat reagiert und lässt beim E-Dialog verlauten, mit dem nächsten Schritt, der Einreichung zur Bundesfachplanung bei der Bundesnetzagentur, bis zum Ergebnis des E-Dialogs warten zu wollen. Eine „Entscheidung gegen den Willen der Bürger und der Politik wird es nicht geben.“ Ein Schritt in die richtige Richtung?

    Bei einer gemeinsamen Veranstaltung von SPD-Ortsverband und Bürgerinitiative Leinburg am 20, Januar 2015, um 19:30 Uhr im Gasthaus "Zum Lindenhof" in Weißenbrunn spricht Stefan Grüger zum Thema "Energiewende dezentral statt teurer Trassen". Stefan Grüger ist im Vorstand der EUROSOLAR e. V., sowie Industrie- und Außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im hessischen Landtag.

    Die Bürgerinitiative wird über den Stand beim Energiedialog von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner in München informieren, der am 2. Februar abgeschlossen wird.

    Die Veranstaltung steht unter dem nun schon bewährten Motto "Feuer und Flamme gegen die Monstertrasse" und besteht aus folgenden Bestandteilen:

    15:00 Busabfahrt in Weißenbrunn an der Bushaltestelle (Kosten pro Person ca. 10,- €)
    Bitte zur Busfahrt unter bi-leinburg@stromautobahn.de anmelden.
    16:30 Treffen an drei verschiedenen Orten und anschließender Fackelzug (Sternmarsch) zu einem zentralen Platz in Pegnitz
    - bitte ausreichend Fackeln mitbringen, für Kinder Laternen ohne offenes Feuer
    - bitte etwas zum Trommeln mitbringen (da reichen notfalls auch zwei leere Plastikflaschen an einer Schnur...)
    - Westen nicht vergessen
    - an allen Treffpunkten werden Busparkplätze zur Verfügung stehen, einer der Treffpunkte ist auch gut vom Bahnhof zu erreichen

    ca. 17:15 Eintreffen am Versammlungsort

    17:30 Protestkundgebung, dort u.a. ...
    - Feuerspektakel mit einer Feuerspuckertruppe
    - symbolische Verbrennung eines grossen Holzmasts
    - Feuer aus allen Fackeln
    - kurze Ansprachen zu neuesten Entwicklungen, u.a. wurden auch Ministerpraesident Seehofer und Ministerin Aigner gebeten sich der Bevölkerung zu stellen (Antwort steht noch aus)
    - Protesttrommeln zusammen mit Trommelgruppe
    - Versorgung mit Getränken (je nach Wetter warm und /oder kalt) und evtl. Imbiss

    ab 18:30 Ausklang/Rückfahrt
    In der Nähe des Veranstaltungsort werden Toiletten zur Verfügung stehen. Bei sehr schlechtem Wetter können wir die (dafür reservierte) Wiesweiherhalle in der Stadtmitte für Teile der Veranstaltung nutzen.

    Bitte den 31. Januar (Samstag) vormerken. Der Termin liegt kurz vor dem Abschluss des bayerischen Energiedialogs am 2. Februar und wir müssen uns nochmal lautstark zu Wort melden.

    Die zur Zeit laufenden ca. 20 Versuchsanlagen zur Erzeugung von Erdgas aus überschüssigem Windstrom, z. B "e-gas Anlage" der Audi AG in Werlte, sind teilweise schon über das Versuchsstadium hinaus. Laut Professor Sterner von der Uni Regensburg, sind die Verfahren bereit für den industriellen Einsatz. Das macht Hoffnung, denn für Erdgas (Methan) gibt es in Deutschland eine komplette Infrastruktur mit Leitungen und Speichern. Die HGÜ-Monstertrassen werden dann nicht mehr benötigt um Bayern mit ausreichendem Strom zu versorgen. Die Zukunft gehört den dezentral gebauten Gaskraftwerken.

    Eine kurze Erklärung des Verfahrens gibt Prof. Harald Lesch in einem kurzen ZDF-Video

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    Zahlreiche aktuelle Meldungen zu diesem Thema gibt es unter
    http://www.powertogas.info/service/aktuelle-meldungen.html

    und weitere Youtube-Berichte stehen unter nachfolgendem Link zur Verfügung
    https://www.youtube.com/user/Power2Gas

    Die Bi Creußen, der Bund Naturschutz und die Grünen hatten gemeinsam zu einem Vortrag von Professor Christian von Hirschhausen am 9.12.2014 in die Mehrzweckhalle nach Creußen eingeladen. Vor dieser Veranstaltung kam es zu einer Demo von über 700 Stromtrassengegnern.

    Nachstehend ein Link zum Bericht vom Nordbayerischen Kurier.

    http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/st…otwendig_319156

    Gemeinsam mit der Stadt Creußen, dem Bund Naturschutz und Bündnis90/Die Grünen hat die BI Creußen Prof. Dr. Christian von Hirschhausen für einen Vortrag gewinnen können. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 09.Dez. 2014 um 19:00 Uhr in der Mehrzweckhalle in Creußen statt.

    Die nachstehende Pdf-Datei enthält die Einladung mit den Details.

    Leider hat es mit der Bus-Organisation nicht geklappt. Es sollen deshalb Fahrgemeinschaften gebildet werden. Abfahrt ist um 17:30 Uhr an der Bushaltestelle in Weißenbrunn.

    Am Sonntag, 30.11.14, wurde auf dem Weihnachtsmarkt in Weißenbrunn die Aktion "Stromrebellen" gestartet. Ziel dieser Aktion ist es, mit kurzen Auftritten von kleinen Gruppen, jeweils mit Neonperücke, Weste, Sonnenbrille und Postern, in unserer Region der Einschläferungsstrategie der Netzbetreiber entgegen zu treten.

    Weitere Auftritte gab es inzwischen in Creußen und in Lauf.

    Jede Einzelaktion, auch anderer BI´s entlang der geplanten Trasse, wird fotografiert und über Facebook und andere Medien veröffentlicht. Fotos siehe Bildergalerie.