Beiträge von aarsar

    @Wahlberechtigter
    da stimme ich zu, ist nur ein Teilaspekt. Aber Aufklärung sollte auch ihren Sinn erfüllen und nicht in die Irre führen. Zu dem Thema noch ein Nachsatz: ich habe mich tatsächlich verrechnet, nachts arbeiten bringt einfach nichts. Es müsste unter den angenommenen Randbedingungen (450kV, 660 MW Einspeisung und 50 m Leitungshöhe) zu einer Flussdichte von ca. 5,8 Mikrotesla kommen (Erdmagnetfeld bei uns ca. 48 Mikrotesla).
    Ungeachtet dessen sprach die Eröffnende konkret diese Aspekte als in ihr Unbehagen auslösend an, also warum nicht für Klarheit und damit vielleicht zumindest in dem Punkt weniger Unbehagen sorgen. Zumal ich in den vergangenen Tagen in Gesprächen festgestellt habe, daß die Unkenntnis und damit Angst über und vor Magnetfeldern weit verbreitet ist.
    Das Thema Studien ist heikel. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß hier bisher keiner signifikante Zusammenhänge herstellen konnte. Ausserdem geht es immer um Wechselfelder, für unser Thema also auch irrelevant. Das keine monokausale Erklärung für Erkrankungen herhalten kann, mag zutreffen, führt aber in der Findung von Argumenten gegen das Bauvorhaben auch nicht weiter.
    Bei "Koronaentladungen" verhält es sich ähnlich. Die Aussage, daß HGÜ-Anlagen hier mehr produzieren, stimmt übrigens nicht. Die Entladungen an der Oberfläche sind im Vergleich sogar deutlich geringer. Es erfolgt auch kein Ausgleich in HWÜ-Freileitungen. Es wird hier lediglich zur Minderung mit sog. Bündelleitern gearbeitet, um den sog. Skineffekt (Ladungsträger werden zum Rand des Leiters gedrängt und verursachen so verstärkt Koronaentladungen) zu mindern. Solche Leitungen gehen zur Genüge bereits durch den Landkreis.
    Gesundheitsaspekte in Zusammenhang mit elektrischer Ernergieübertragung sind seit langem eine Spielwiese der Esoterik. Man findet, wenn man will, zu jeder Art der Elektronenfortbewegung oder Strahlenabgabe eine Publikation, die Risiken mit teils abenteuerlichen Argumentationen aufzeigt. Auch hier im Forum ist schon ein Artikel auf einem einschlägigen Portal ("Institut für Baubiologie") aus einer einschlägig bekannten Publikation ("Wohnen und Gesundheit") gepostet worden. Es ist prinipiell nichts dagegen zu sagen, mit dem Pendel durchs Haus zu schreiten. Als Argument im hier behandelten Zusammenhang werden solche Quellen aber keinen Bestand haben.
    Ich persönlich sehe trotz vielen Nachdenkens kein objektiven Kriterien standhaltendes Argument. Das soll auch nicht beruhigen. Ich finde die Dinger einfach ziemlich häßlich (sie sehen ja auch nicht so aus, wie die immer wieder rumgezogenen Modelle oder in Fotos reinkopierte Vergrößerungen der bestehenden HWÜ-Maste, eher wie Galgen). Windräder wären schöner. Aber die hat uns der gute Enoch zu Guttenberg (ja, der Papa vom Plagiator) erst vor kurzem In Hersbruck wieder madig gemacht.

    Liebe BirgitS,

    um wenigstens hinsichtlich der Gesundheitsrisiken Ihre Unruhe zu mildern: mit "niederfrequenten Feldern" sind die Belastungen rund um Wechselstromleitungen (bei uns 50 Hz Netzfrequenz) gemeint. Das bedeutet von den Leitungen, die bereits in nicht geringer Anzahl um Ihr Haus und auch darin verlaufen. Das Gegenteil hierzu wären Hochfrequenzfelder, wie sie von Funkanlagen wie Ihrem Mobiltelefon und ähnlichem produziert werden.
    Gleichstromtrassen haben gar keine Frequenz, der Strom läuft wie die Wanderer zum Moritzberg gleichmäßig auf der einen Seite hin, auf der anderen zurück. Dabei entsteht ein statisches Magnetfeld, ähnlich dem der Erde. Alle oben beschriebenen Aussagen sind entweder bereits durch weitergehende Untersuchungen (Leukämierisiko) bereits widerlegt oder beziehen sich wie geschrieben auf die bestehende Infrastruktur.

    Fall ich mich nicht vollkommen verrechnet habe, sollte die geplante Leitung unter der Annahme, daß das immer wieder herangezogenen Kraftwerk Profen all seine Leistung hindurchpresste, direkt unter dem Leiterstrang eine magnetische Flussdichte produzieren, die etwa 3/4 des Erdmagnetfeldes entspricht. Da noch ein Rückleiter oben baumelt (bipolare Ausführung) müssten sich die Magnetfelder aus Hin- und Rückleitung wohl weitgehend kompensieren.
    Das hieße, um in den Bereich einer gesundheitlich schädlichen Magnetfeldstärke zu gelangen, müssten Sie sich der Leitung soweit annähnern, daß das Magnetfeld dann Ihr geringstes Problem wäre.

    Schönen Tag

    Na geht doch! Thema verstanden. Aber wer wird denn sarkastisch werden - die meisten sind über ihre (privaten) Rentenanlage bei der Finanzierung sowieso schon dabei. Fragt mal die Institute, bei denen Eure Versicherungen laufen, wo sie investieren.
    Es geht, denke ich, im Grunde darum, mit Ängsten von Betroffenen umzugehen. Darum hat es wenig Zweck, Schlagworte nachzuplärren, sondern besser, wie Birgit vorstehend schrieb, sich den Dingen zu widmen (danke für das Löschen des Gesabbels des Gaspabstes Jarass). Information lässt entweder die Ängste verschwinden oder liefert fundierte Argumente gegen das geplante Projekt. In diesem Zusammenhang danke an fischmik für den Hinweis auf die Seite der Energieagentur. Sehr interessant und informativ.
    In diesem Sinne: viel Erfolg!

    Hallo Zusammen,

    soviel Aufmerksamkeit, da werde ich glatt rot.
    Bitte die Abschweifung vom Sachbezug zu entschuldigen, obwohl ich der
    Meinung bin, eingangs sachliche Fragen und Anregungen eingetragen zu
    haben. Dass mir die Antworten keine rechte Erleuchtung brachten, hätte
    wohl unerwähnt bleiben sollen. Erstmal zu den Einzelnen:
    @ DHamann:
    Zuerst (ist mir im ersten Beitrag gar nicht aufgefallen) - Mann? Habe
    ich was verpasst? Ich bitte doch um Behandlung als androgynes Wesen. So
    eine Art Engel... Die Philantropie meinerseits hinsichtlich der hier
    Beteiligten sehe ich im standhaften Hochhalten des Spiegels, in dem sich
    jeder anschauen, sich angesichts dieses Bildes nach seiner eignen Rolle
    im Entstehen des Bedarfes nach Verteilungsanlagen des hier diskutierten
    Ausmaßes fragen, seinen Beitrag dazu prüfen und sein Verhalten in
    Konsequenz gut finden oder vielleicht ändern darf. Ich stimme wiederum
    zu: wenn man seine eignen Belange zum Maßstab macht, ist das nicht
    verwerflich. Nur wenn diese als Sorge um die Allgemeinheit ("Stromtrasse
    verhindert die Energiewende) getarnt daherkommen, finde ich das
    unangenehm. Ehrlichkeit wäre hier angesagt. Ich gebe zu, daß das
    Argument "Wertverlust der eigenen Immobilie" die Allgemeinheit
    wahrscheinlich weniger emotionalisiert.
    @christinS: Sorry, kein
    Sarkasmus - eher Verzweiflung. Unterstellungen und Provokationen waren
    als solche gekennzeichnet; hoffe keine vergessen zu haben. Zur
    Ausdrucksweise sei gesagt, daß manchmal (um bei dem Bild zu bleiben) der
    Spiegel, den man dem Gegenüber hinhält, ein wenig poliert werden muss,
    um diesem das sich Erkennen zu erleichtern. Ich habe jedoch
    festgestellt, daß keiner kam und alles von sich weisen konnte oder
    wollte... Daher sehe ich es auch nicht als unangebracht, sonder eher
    notwendig an, diese Punkte mal anzusprechen. Auch bei Ihnen kommt das
    Argument der Immobilien-Wertminderung hervor. Dazu sei gesagt, daß es
    kein Recht auf stabile oder gar steigende Immobilienpreise bzw. -werte
    gibt. Wenn eine Immobilie im Wert steigt, hat nur der Eigentümer, nicht
    jedoch die Allgemeinheit was davon. Genauso ist es umgekehrt. So
    funktioniert Kapitalismus.
    Wenn einige der Punkte, die ich zu
    Bedenken gegeben habe, Sie nicht betreffen, dürfen Sie darüber
    hinweglesen. Ich habe vielleicht nicht deutlich genug gemacht, was mich
    dazu getrieben hat: der Eindruck, daß sehr viele gedankenlos in unserer
    bequemen Welt vor sich hin leben, den Überfluss (auch an Energie)
    genießen und sich nicht dafür interessieren, solange der Dreck vor
    anderen Türen landet. Wenn Sie nicht dazu gehören, haben Sie meinen
    Respekt und meine Achtung. Und das meine ich, wie auch das oben
    geschriebene, so wie ich es sage (äh, schreibe). Die Anregung, den
    Monitor-Bericht anzuschauen, werde ich gern aufgreifen. Dazu fällt mir
    ein: die Befürworter der Trasse haben auch "Experten". Welche von denen
    allen sind nun experter?
    @ BirgitS: Ich verachte nicht die Menschen.
    Vor wem mir die Achtung fehlt, habe ich wohl in den vorstehenden
    Beiträgen und hier im ersten Absatz wohl deutlich gemacht. Das
    Mittelstück überspringe ich, zumal ich den Satz mit der "sardischen
    Tradition" nicht verstehe. Ich wäre um einen mich erhellenden Beitrag
    sehr dankbar, auch hinischtlich der gelegten "Freischaltung". Sagt mir
    auch nichts.
    Ja und dann. Die "Machenschaften der Großen"...Es ist
    sicher einfach, große diffuse Mächte für alles verantwortlich zu machen.
    Daß wir alle mit unserem Verhalten, sei es im Verbrauch der Ressource
    Strom oder im reflexhaften Verhindern von Alternativen zur Misere
    beitragen will keiner hören. Es spielt auch keine Rolle, daß sich nicht
    alle dazuzählen müssen. Es geht um die Mehrheit in der Gesellschaft.
    Deren Bedürnisse sind nun mal nur mit starken Netzverbunden
    und stabiler Einspeisung zu befriedigen. Jemand da, der sich nicht
    erkennt? Und dazu profitieren viele unter uns auch noch von den
    gegeiselten Renditen für den Trassenbau. Dazu später.
    Zu erkennen
    geben. Was soll das bringen? So ein Forum ist doch gerade dazu da, in
    Ruhe seine Worte zu formulieren, selbst wenn man nicht so schnell im
    Denken ist. Falls es einen vernünftigen Grund gibt, verschließe ich mich
    diesem nicht. Wenn nur "Mut" bewiesen werden soll, kann ich nicht
    dienen. Das klingt mir zu drohend.
    @fischmik: Ich finde in den Ausführungen einen interessanten Gedankenanstoss zum Thema Dezentralisierung der Stromerzeugung bei gleichzeitiger Stabilisierung der Versorgung durch Vernetzung und Schaffung von redundanten Übertragungswegen. Wo finde ich dazu konkrete Ausarbeitungen/Konzepte, die die technischen Aspekte genauer untersuchen?
    Hubert: Amprion ist ein Wirtschaftsunternehmen mit dem Ziel Überschüsse zu erzielen. Soviel zum Prinzip eines Unternehmens in der kapitalistischen Produktionsweise. Der Eigentümer einer auf technischem Gebiet operierenden Firma muß nicht selbst Techniker sein. Sie sind im Gegenteil recht häufig in den von Ihnen beschriebenen Kreisen anzutreffen. Und verwalten nicht zuletzt das Geld Ihrer Kunden, die nicht nur auf die Steigerung des Wertes Ihrer Immobilie, sondern auch auf das Anwachsen Ihrer Spareinlagen, Versicherungen, Rentenpapiere setzen. Haben Sie zufällig auch sowas? Damit sind wir auch schon wieder am Anfang angekommen bei
    @DHamann: Wir haben nun der Reihe der Argumente contra Stromtrasse ein neues hinzugefügt. Wo vorhin noch das Interesse am Immobilienwert bzw. dessen Steigerung ganz in Ordnung war, ja geradezu dessen Sicherung eingeforderd wurde, ist der Gewinnerzielungsgedanke bei Industrieinvestitionen nun schlecht? Bin bisschen verwirrt. Können wir uns auf irgend etwas einigen? Gut oder schlecht? Oder bei uns gut und bei den anderen schlecht? Dann aber schnell nachgeschaut, ob nicht eine Lebensversicherung o.ä. im Schrank rumliegt, die genau in die genannten Unternehmen oder Produkte Geld steckt. Was dann? Wir verdienen am Ende unsere Rente selbst mit dem Trassenbau? Oder durch die in einer Dekade mit Hilfe des allerorten mitlerweile so geschmähten EEG refinanzierten Solaranlage auf dem Dach?

    Gruss
    aarsar

    Hallo Zusammen,

    na da kommt doch langsam was zusammen. Die Motivation arbeitet sich auch langsam in den Vordergrund.
    Nochmal zur Erinnerung: ich suche keine Gründe pro Stromtrasse, sondern hatte lediglich nach fundierten Informationen gefragt. Und um Birgit S.' Punkt aufzugreifen: ich engagiere mich auch, jedoch eher da, wo es eher um Menschlichkeit als Grundstückswerte geht.
    Ungeachtet dessen finde ich es interessant, wie einer der Vorschreiber erwähnt, daß plötzlich allen klar geworden ist, daß es fast zu spät und nun Zeit zum Handeln sei. Interessante Erkenntnis.
    Achtung! Provokation!
    Das, Leute, ist genau Euer Problem: ihr sitzt vor Eurem Rechner auf der Suche nach dem billigsten Stromanbieter und fackelt zu Weihnachten gigawattweise dämliche Leuchtrenntiere in Euren Vorgärten ab. Der schon jahrelang andauernde Kampf der Menschen im Gebiet des für den (geplanten) Kraftwerksbau Profen zu erschließenden Tagebaus Lützen um Ihre Existenz (deren Häuser werden weggebaggert!) interessierte Euch bisher eher nicht (ok, Unterstellung. aber ist es nicht so?). Na gut, wie schon im o.g. Beitrag erwähnt, stinkt es dort sowieso. Die sollen froh sein, wenn sie weg dürfen.
    Im Gegenzug lese ich von Initiativen, die wie Pilze aus dem Boden sprießen, sobald sich ein Planer erdreistet, unsere ach so schöne Landschaft zum Aufstellen eines Windrades o.ä. zu mißbrauchen. Einer der hier oft aufgerufenen Gurus, Herr Lorenz Jarass, spricht in seinen Interwievs und Publikationen nicht von der Notwendigkeit zur Schaffung weiterer Stromerzeuger aus regenerativen Quellen sondern von "schnell regelbaren Gaskraftwerken", die als Ersatz für die AKWs, deren wir im Süden einige haben, gebaut werden müssten. Sagt mir, was passiert, wenn einer zu Euch käme und verkündet, in einer der stromtrassenprotestierenden Gemeinden würde jetzt ein Gaskraftwerk gebaut und die Leitung zu dessen Versorgung geht durch alle anderen Dörfchen (ja, auch Gas ist ein fossilier Brennstoff und fällt nicht vom Himmel, ausser möglicherweise in einer wie auch immer gearteten esoterischen Betrachtungsweise). Alle jubeln, oder? Wem übrigens ist dieser Jarass verpflichtet? Freund von Gasprom-Schröder? Oder wollen wir in Zukunft kräftig Fracking betreiben? Anderes Thema.
    Ich bin mir einfach ziemlich sicher, daß es den meisten eher nicht um einen vernünftigen Umgang mit Ressourcen und Natur geht, sondern tiefer Egoismus gepaart mit Bigotterie die treibende Kraft ist. Ich habe vor zwei Wochen in irgendeiner Zeitschrift die Schlagzeile "Erlanger sind zufrieden mit dem Trassenverlauf" gelesen. Nachdem ich meinen Stuhl wieder erklommen hatte von dessen Sitzfläche ich lachkrampfend gestürzt war, habe ich wieder kinnreibend nachdenkend die Worte auf mich wirken lassen und bin zu dem Schluss gekommen: ja, so ist der Mensch.
    Der Herr "Hubert" hat ja ausgesprochen, was ihn treibt: der "...Wert unserer Grundstücke und Immobilien z.B. für die Altersvorsorge." Das ist tatsächlich nicht verwerflich. Worin besteht der Wert einer Immobilie als Altersvorsorge? Darin zu wohnen? Das wird durch eine Stromtrasse nicht unmöglich. Falls Bedenken hinsichtlich der Magnetfelder oder gar Strahlung bestehen, empfehle ich vorher das Haus innen vom immer weiter ausufernden Ansammeln elektronischer Geräte zu reinigen. Das senkt die elektromagnetische Belastung des Körpers (Kopf gehört auch dazu) und hat noch stromsparenden Effekt, der weitere oder auch die diskutierte Trasse unnötiger als möglicherweise jetzt schon machen. Weiterhin werden wir jetzt alle unsere Mobiltelefone aus den Taschen nehmen und in einer Blechschachtel wegsperren.
    Wer jedoch eine Steigerung des monetären Wertes seiner Immobilie im Auge hat, ist ein Spekulant. Wohin dieser Geist die Menschheit führt, wurde in den vergangenen Jahren allen, die bis dato noch glaubten, Geld "arbeite", gewahr. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
    Das Thema Gesundheit ist für alle wichtig. Es gibt schon Trassen, auch über belebtem Gebiet. Von haargesträubten Vierbeinern habe ich noch nichts gefunden, die Vorstellung ist jedoch gruselig. Ich kann nur von solchen Effekten an Menschen bei Gewittern berichten. Aber auch hier kann man, wenn man mag, sich erstmal prinzipiell die Auswirkungen anlesen und auch mal vergleichen mit dem, was über die hier in der Gegend ja auch nicht so seltenen Drehstromtrassen zu lesen ist. Ich stand gestern nach dem Laufen unter einer solchen (möglicherweise kinnreibend) und habe andächtig dem Knistern gelauscht. Zumindest Koronaentladungen sollen ja an HGÜ-Trassen gegenüber spannungsmäßig gleichen HWÜ-Trassen geringer sein. usw usf
    Zum Motivationsgrund "Kampf dem Stromoligarchen": finde ich gut, solange die Energie über den Zeitpunkt, wo man sich persönlich in seiner kleinen räumlichen Welt bedroht sieht, hinausgeht.
    Wie geschrieben, bin auch gegen diese Entwicklungen und für eine Initiative für dezentrale Versorgung sogar zu haben. Was mich immer stört, ist das schon oben beschriebene Agieren nach dem St.-Florians-Prinzip. Wir wollen uns alle selbst nicht ändern oder "einschränken", die Konsequenz unseres Verhaltens aber nicht sehen. Damit möchte ich nicht die Berechtigung der geplanten Trasse bewerten, dafür reichen meine Informatinoen bei Weitem nicht aus. Bestes Beispiel jedoch zum vorstehend geschriebenen (selbst erlebt): einer der Vorturner der BI gegen die damals geplante Deponie auf der Dörlbacher Au brauchte jede Woche neben seiner regulären Mülltonne einen der damals noch erhältlichen schwarzen Müllsäcke, um die Wegwerfwindeln seines Kindes zu entsorgen. Was soll man dazu noch sagen...

    Viele Grüße

    Hm. Befriedigt mich nicht. Prinzipiell fließt Storm aus allen Gewinnungsarten durch die Leitungen. Man kann die Elektronen nicht nach gut oder böse filtern. Da unser Strommix immer noch zur Hälfte aus Kohlestrom besteht (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Deutschland.svg) ist die Aussage, daß selbiger auch durch diese Leitungen als Teil des geplanten zukünftigen Netzes fließt, banal. Genauso übrigens wie die gegenteilige Aussage des Herrn von den Grünen. Na gut, das mag technische Erbsenzählerei sein.
    Vorsicht mit dem Pilzvergleich: ich bitte nochmal die Links aus meinem ersten Beitrag zu betrachten. Vorausgesetzt die Daten stimmen, kein Anhaltspunkt für Deine Behauptung. Drei erwähnte Kraftwerkserweiterungen in NRW, kein Neubau. Davon eines im Bau mit widerrufener Baugenehmigung, eines dessen Planung ruht und eines mit unsicherem Planungsverlauf, weil lt. Quelle unwirtschaftlich.
    Zu den Experten: da in unserer Medienlandschaft heute jeder, der fehlerfrei einen gestelzt klingenden Satz zu einem Thema in eine Kamera sagen kann, als Experte zählt, ist meine Hoffnung auf Erleuchtung beim Betrachten erwähnter Videos auch eher gering. Ich werde mich trotzdem gewissenhaft mit dem erwähnten auseinandersetzen.
    Vielleicht noch eine Anregung, falls jemand einen kurzfristig kleinen Schritt zum wirklich was Verändern tun will: kündigt Euren Stromanbietern (ich hoffe es gibt unter den Engagierten sowieso nur Leute, die nicht den billigen, womöglich sogar gelben Strom beziehen!) und wechselt zu einem reinen Ökostromanbieter. (http://www.atomausstieg-selber-machen.de/)

    Sehr geehrte Damen (und weitere Interessierte),

    vorab, um den Shitstorm ein wenig wärmer zu gestalten, ich bin weder von einer Stromtrasse dieses Ausmaßes begeistert noch Anhänger der Grünen Kriegerpartei.
    Eines jedoch fällt mir an dem geballten Widerstand wie auch der Argumentation der Vorschreiberinnen auf: es wird versucht Behauptungen in Tatsachen zu transformieren, in dem alles, was irgendwer in die Welt gesetzt hat, nachgeplappert wird.
    Ein Beispiel, weil's hier so inbrünstig und immer wieder wiederholt wird: die Trasse gehe zu einem BKW, welches gleichzeitig mit der Trasse fertiggestellt würde. Kann irgendwer mal genau darlegen, um welches Kraftwerk von welchem Betreiber es sich handelt? Wenn man sich die Mühe macht, nachzuforschen, stößt man lediglich auf ein Kraftwerk in Profen (Sachsen-Anhalt - http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gep…_in_Deutschland ), welches in der Quelle als "in Planung" (was heißt das? Gedankenspiel? Planfeststellungsverfahren? aber sicher noch nicht genehmigt!) beschrieben wird. Hierzu noch etwas interessantes: http://gruppen.greenpeace.de/leipzig/mibrag.html . Auf alle Fälle geht die geplante Trasse aber nicht dorthin (und kommt im übrigen auch nicht "dort her"). Also alles nur Dampfgeplauder? Bitte dringend um Aufklärung.
    Des weiteren zur ständig wiederholten Behauptung wir würden betrogen, da "Sachsen-Anhalt nicht am Meer" liege. Auch hierzu eine Richtigstellung. Bis auf die Tatsache, daß Sachsen-Anhalt kein Nordsee-Anrainerstaat ist, steckt hier auch wieder viel Irreführung drin. Man betrachte die Karte aus folgender Quelle: http://media1.faz.net/ppmedia/aktuel…deutschland.jpg (Sachsen-Anhalt ist das Bundesland in der Mitte mit dem viertgrößten Bollern unter dem großen WIndrad). Diese, nicht mehr ganz aktuelle, aber doch in der Tendenz gültige Auflistung zeigt die Verteilung der erzeugten Windleistung in Deutschland. Da steht Sachsen-Anhalt nunmal an vorderderster Front. Wer sich mal die Mühe macht, die Autobahn bei Halle (wo die Trasse beginnen soll) zu befahren, kann endlose Windparks mit zahllosen Windrädern bestaunen.
    So, fürs erste genug. Vielleicht kommt noch ein Beitrag zu den Aussagen über die unermesslichen Gesundheitsrisiken durch Gleichstromtechnik. Auch da sehe ich Bedarf nach differenzierter und vor allem informierter Betrachtung. Wobei Information m.E. nicht das Wiedergeben von Thesen aus Fernsehbeiträgen bedeutet.
    Nochmal abschließend: dieser Beitrag soll kein Plädoyer für die Trasse sein. Ich denke lediglich, daß ein Widerstand, der ernstgenommen werden möchte, seine tatsächliche Motivation preisgeben und in seiner Argumentation wenigstens ansatzweise auf Seriosität achten sollte. Ich bin, was das Thema betrifft, genausowenig Experte wie sicher die meisten hier. Das vorstehend geschriebene entspringt lediglich aus Neugier und einem Abend Recherche.
    Und jetzt noch ein abschließender Abschlussatz: ich wünschte mir eine Bürgerbewegung, die Ihre Ziele formuliert und an den Herausforderungen der Energiewende aktiv mitarbeitet. Was ich in den vergangenen Jahren gesehen habe, waren Initiativen gegen Windräder in Bayern. Wenn die Sache mal beginnt konstruktiv zu werden, schließe ich mich sofort an!

    Einen schönen Abend allerseits.