Beiträge von Maria E.

    Gut ausgedrückt, "die mit den Lobbyisten eingeübten dummen Sprüche". Ich habe noch nie einen so beratungsresistenten Mandatsträger gesehen. Aber so ist er halt, nach oben buckeln und auf der eigenen Schleimspur nach Schweden im letzten Oktober fast ausrutschen und nach unten hin treten. Nur darf er nicht vergessen, dass er seine Stimmen vom Volk erhält und nicht umgekehrt. Aber da sehe ich für die Zukunft eh schwarz, Gabriel als Bundeskanzler, ein Sketch für die nächste Faschingskampagne
    Zur Erinnerung: er hatte den damaligen neuen schwedischen Ministerpräsidenten auf Knien angefleht, "in seinem =Gabriels Interesse die Braunkohletagebaue von Vattenfall in der Lausitz zu erhalten", so begrüßt er "dear Stefan" und hofft, dass es ihm gut geht und er die Herausforderungen in Schweden meistert und fängt dann an zu jammern, wie schwer es doch Deutschland hat mit dem Atomausstieg und dass Deutschland ganz sicher auch aus den fossilen Energieträgern aussteigen will, nur eben nicht gerade jetzt (Germany will indeed phase out fossil power generation as well, but at a gentler speed that can somehow be managed in terms of its consquences) und dass er jederzeit dem lieben Stefan zur Verfügung steht, wenn dieser noch Erklärungsbedarf hat (of course, I am at your disposition should you desire further explanantions).
    Aber der liebe Stefan trat zurück und Vattenfall will weiter verkaufen. In Schweden wird demnächst neu gewählt, aber eins gilt als sicher, die Braunkohlesparte von Vattenfall wollen alle potenziellen schwedischen Ministerpräsidenten verkaufen.

    Die "Kompromisse", die Gabriel nennt, sind meiner Meinung nach nur ein Versuchsballon, mit dem er testen will, was er sich erlauben kann. Ich denke, wir haben ihm gestern gezeigt, womit er - insbesondere in Mittelfranken - zu rechnen hat, wenn er seine Drohungen wahrmacht. Nur dank Hubert Galozys entschiedenem Auftreten im Energiedialog haben wir Trassengegner einen gewissen Achtungserfolg erzielt und diejenigen widerlegt, die kuscheln wollten und brav sein und das auch allen anderen vorschreiben wollten. Dass ich nicht lache, wann hat vorauseilender Gehorsam denn jemals zum Erfolg geführt?
    Nur ziviler Ungehorsam kann zum Ziel führen und nicht Herumgeeiere!

    Am 14.02. veröffentlichte der Neue Tag, Weiden/Opf. zwei Beiträge von Jürgen Herda, Redaktionsleiter Reportagen und auch in Nürnberg beim Gespräch mit Sigmar Gabriel am 29.07.2014 dabei. Er ist ein dezidierter Anhänger der Energiewende. Siegfried Schröpf ist Geschäftsführer von Grammer Solar in Amberg/Oberpfalz
    Hier die Links zu den Beiträgen

    http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/448158…rassen,1,0.html
    http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/448175…racker,1,0.html

    Und hier mein Leserbrief dazu, wurde noch nicht veröffentlicht

    Vielen Dank an Jürgen Herda für die beiden aufschlussreichen Beiträge mit Staatssekretär Albert Füracker und Siegfried Schröpf und die Situation nach dem Energiedialog. Albert Füracker muss ein humorvoller Mensch sein, denn er macht den Spaß mit der abgeschnittenen Krawatte mit, den er allerdings beim Umsetzen der Energiewende nicht kennt. Und das ist gut so, denn sonst würde die Energie-Autarkie seines Heimatlandkreises Neumarkt bestimmt nicht soweit sein. Zu Recht ist er stolz darauf.
    Ebenso authentisch kommt Siegfried Schröpf rüber, ein engagierter Kämpfer für die Energiewende, die viele Arbeitsplätze schaffen kann, wenn man sie denn lässt.
    Im Gegenzug wurden bereits durch Verschlechterung der gesetzlichen Rahmenbedingungen viele Arbeitsplätze vernichtet. Und dass die Speichertechniken nach Aussage vieler Experten kurz vor der Marktreife stehen, kam im Energiedialog viel zu kurz, ja wurde glatt ignoriert.
    Die Trassen werden am wirksamsten verhindert durch die dezentrale Energiewende, die ist aber von vielen Faktoren bedroht:

    • Durch die Kohleseilschaften des Sigmar Gabriel, u.a. Garrelt Duin, Minister in NRW und Dietmar Woidke, MP in Brandenburg, denn die Kohleriesen und mit ihnen die Kohleländer haben die Energiewende verschlafen. Sie wollen ihren Kohlestrom durch die Trassen schicken.

    • Durch die Garantierendite von 9,05% auf Netzausbauprojekte, Nutznießer Finanzinvestoren, die 75% des Netzbetreibers und -bauers Amprion halten.

    • Durch Gewinne aus dem transeuropäischen Stromhandel, wiederum bestätigt im „Grünbuch“ des Bundeswirtschaftsministers

    Diese Faktoren sind der Antrieb, die Gleichstrompassage Süd-Ost zu bauen und nicht der angebliche Übertragungsbedarf an Erneuerbaren.
    Wir Trassengegner wehren uns seit über einem Jahr und kämpfen für die dezentrale Umsetzung der Energiewende, nachzulesen unter anderem im Internetportal der Trassengegner unter https://www.stromtrasse1601.de/www.stromautobahn.de. Dort heißt es „…und (die Trassen) wäre in keiner Weise Bestandteil einer nachhaltigen Energiewende, die eine dezentral angelegte Erzeugung und Speicherung von Strom aus einem Mix von vorwiegend erneuerbaren Quellen zum Ziel haben muss.“

    Die Energiewende wäre mit dem Bau der Gleichstromtrassen am Ende. Und das ist die große Gefahr, denn ob der Atomausstieg für alle Zeiten beschlossen ist, muss sich noch herausstellen.

    Hallo Olilsvja,
    bei der Frankenpost wäre ich vorsichtig, die hat sich meistens dadurch hervorgetan, dass sie gegen die Trassengegner schreibt. Auch die Interviews sind teilweise sehr lückenhaft, d. h. Teile werden nicht veröffentlicht und der Gesamtzusammenhang der Äußerungen des Interviewten wird dadurch verfälscht. Bei uns in Pullenreuth gibt es die Zeitung auch, und ich wurde von einem BI-Mitglied gebeten, auf ein Interview mit Prof. Sterner (Trassenbefürworter) einen Leserbrief zu schreiben. Ich las das Interview und hatte Fragen dazu, es kam mir unzusammenhängend und nicht logisch vor. Außerdem fehlte auf eine konkrete Frage die Antwort des Professors. Ich rief bei Sterner an und er war überrascht, was die FP vom Interview alles nicht gedruckt hatte. Er beantwortete meine Fragen und ich machte meinen Standpunkt als Trassengegnerin klar, was er auch akzeptierte. In meinem Leserbrief an die FP wies ich natürlich auf mein Gespräch mit Prof. Sterner hin und dass Teile sinnentstellend gekürzt wurden. Mein Leserbrief wurde nicht gedruckt. Begründung auf tel. Nachfrage: zu lang. Meine Frage: Wie lang darf denn ein Leserbrief sein, damit er gedruckt wird? Antwort: Fünf bis sechs Sätze. Frage: Wie soll ich denn einen komplexen Sachverhalt wie die Stellungnahme zu dem Interview in fünf bis sechs Sätzen verständlich ausdrücken? Antwort: Da müssen Sie sich halt kurz fassen. Günther Bock, der Sprecher der Bürgerinitiativen im Landkreis Hof/Fichtelgebirge hat auch so seine Erfahrungen mit der Frankenpost gemacht. Hinzu kommt, dass alle Leserbriefe zur "Leseranwältin" in die Hofer Zentrale geleitet werden, das Einzugsgebiet ist enorm.
    Das Interview mit der Bundesnetzagentur scheint auch in die von mir beschriebene Kategorie zu fallen.
    LG
    Maria

    Hallo zusammen,
    jetzt hat die Registrierung geklappt, zum Glück auch ohne Hilfe.
    Endlich kann ich bei euch mitreden.
    Zum Beitrag:
    RP online ist die Rheinische Post, eine NRW-Zeitschrift. Denen kommt natürlich jedes Statement gelegen, das sich gegen Seehofer und die Verhinderung der Stromtrassen wendet. Doppelt gelegen, wenn ein CSU-ler es abgibt.
    Ramsauer und Energiewende! Das ist ja lachhaft, der ehemalige Verkehrsminister denkt an die Umwelt! Warum hat man denn während seiner Amtszeit davon nichts davon gemerkt? Aber er bleibt seiner Linie ja auch irgendwie treu, denn seit wann sind denn Monsterstromtrassen mit umweltfreundlicher Energiepolitik gleichzusetzen.
    Und, ihr habt schon Recht, er ist ein alter Mann und das wahrscheinlich seine letzte Möglichkeit, sich an Seehofer zu rächen.