Beiträge von Hubert

    ACHTUNG: Veranstaltungshinweis unserer Handlanger von Kohle-Siggi,
    unserer geschätzten, da absolut neutralen, weil aus Steuergeld
    finanziertem Bürgerdialog Stromnetz.
    Hurra, es gibt wieder etwas zum Pseudo-Diskutieren mit bereits feststehendem Ergebnis. Das ist das
    Verständnis vom Bürgerdialog Stromnetz Team um Dr. Peter Ahmels:


    Kann eine verbrauchsnahe Energieversorgung den bundesweiten Netzausbau überflüssig machen?

    "Wir möchten Sie herzlich einladen, Ihre Ideen und Meinungen zu dieser
    Frage in unserem aktuellen Dialogforum zu teilen und zu diskutieren. Das
    Dialogforum „Dezentrale Energiewende“ beginnt am kommenden Freitag, den
    27. Mai 2016 und läuft bis zum Mittwoch, den 1. Juni.

    Gerne können Sie diese Einladung weiterleiten."

    http://www.buergerdialog-stromnetz.de/dialog/dezentrale_energiewende

    Auch beim Bundesverband Bürgerinitiativen gegen Suedlink regt sich Unmut über die Vorgehensweise des Bürgerdialog Stromnetz. Das Auftreten u.a. bei einem Gesundheitsvortrag in Bad Brückenau (die BI Leinburg hatte u.a in einem Offenen Brief dazu Stellung bezogen und hier berichtet) ist nicht akzeptabel. Frau Dr. Heinrich hatte gesundheitliche Ängste und Gefahren heruntergespielt.

    http://bundesverband-gegen-suedlink.de/?p=426

    Mit der gleichen Expertin, Dr. Heinrich, gab es vor wenigen Tagen noch einen Online-„Expertenchat“. Dabei hat die Moderatorin Annett Kosubek vom Bürgerdialog Stromnetz einen Bürger/in polemisch abgewiesen. Auf die Frage: „Die HGÜ-Leitungen werden nicht für die Versorgungssicherheit gebraucht. Anwohner werden enteignet und setzen sich gesundheitlichen Risiken aus. Warum sollen wir dann HGÜ oder Backup 380kv abnicken?“ antwortet Frau Kosubek: „ … die persönliche Bewertung der vorliegenden Fakten ist ihr gutes Recht. ...“

    http://www.buergerdialog-stromnetz.de/expertenchat_strom_und_felder

    Ich kann keine Unhöflichkeit oder Beleidigung in der Frage feststellen. Die Antwort ist jedoch polemisch und arrogant. Der Meinung des Bürgers wird als seine „persönliche Bewertung“ abgetan, die gegen die „vorliegenden Fakten“ nicht ankommt. Nur werden „Fakten“ des Bürgerdialogs Stromnetz nie belegt. Umso interessanter solch eine Aussage einer Moderatorin, die von Steuergeld der Bürger bezahlt wird. Was für eine Geldverschwendung!

    Mit dieser einseitigen Sicht- und Verhaltensweise des Bürgerdialogs Stromnetz wird der Dialog mit den Bürgern sicherlich nicht gelingen.

    In Karlsruhe begann heute der Auftakt beim Verfassungsgericht zur Klage der Energiekonzerne E.ON, RWE und Vattenfall gegen den Atomausstieg in Deutschland. Dabei wurde unter anderem mächtig auf die Tränendrüse gedrückt.
    Den Vorstandsvorsitzenden der E.ON AG sah man im Fernsehinterview die salbungsvollen Worte sprechen, die Kernenergie gehöre der Vergangenheit an. Auch ein RWE Vorstand sagte, es gehe „nicht um das Ob, sondern um das Wie“ (hat er diese Worte von Staatssekretär Pschierer vom Energiedialog 2.0 abgekupfert?) des Kernenergieausstiegs. Kleine Wölfchen im Schafspelz :)

    Es gehe doch den Energiekonzernen einfach nur um „Gerechtigkeit“, „Fairness“ und „Vertrauen in den Rechtsschutz“. Den sehen sie beim Atomausstieg nach Fukushima nicht gegeben und das ist ihnen eine 19 Mrd. Schadensersatzklage wert. Vattenfall ist kein deutsches Unternehmen und klagt deshalb zusätzlich auf 4,7 Mrd. vor einem Schiedsgericht in den USA (TTIP lässt grüßen!) gegen den deutschen Atomausstieg.
    Dazu muss man anmerken, dass die Energiekonzerne bereits 2010 den Ausstieg vom Ausstieg durch fruchtbare Lobbypolitik und Ängste schüren vor einer „Versorgungslücke“ (kommt das jemand im Zusammenhang im Jahr 2016 mit dem angeblichen notwendigen HGÜ-Trassenbau bekannt vor?) erfolgreich geschafft hatten! Also ohne diese schwarz-gelbe Atom-Politik 2010 hätten wir dieses Kasperltheater heute gar nicht! So kann man die Welt auch verdrehen, Herr Dr. Teyssen!

    Als „Deal“ wird übrigens kolportiert, dass die Energiekonzerne eine außergerichtliche Einigung mit der Bundesregierung anstreben. Ziel ist die Deckelung der 38,5 Mrd. für den Rückbau durch die vier großen Energiekonzerne, diese sollten hingegen die Atomausstiegsklage fallen lassen. Das wäre für die Energiekonzerne sehr fein, denn die 38,5 Mrd. werden nicht einmal für den Rückbau der AKWs in Deutschland reichen. Die Atommülllagerung dürfte mindestens nochmal so viel kosten, für die dann alleine der Steuerzahler aufkommen soll. Wenn man dann noch betrachtet, dass vier Jahrzehnte Subventionen in Höhe von ca. 200 Mrd. geflossen sind und Minimum noch einmal das Doppelte mit Kernenergie verdient wurde, fragt man sich schon, warum da nur 38,5 Mrd. für den Rückbau und Endlagerung vorhanden sind?
    Eine Idee könnte das Motto sein: Gewinne kapitalisieren – Kosten sozialisieren. Das haben sich Dr. Teyssen und Co. prima ausgedacht.

    Man darf auch nicht vergessen, dass es bereits eine milliardenschwere Kompensation mit dem HGÜ-Trassenbau und den erforderlichen Aufrüstungen der 220kV Wechselstromleitungen gibt. Alleine die drei HGÜs kosten in Freiluftbauweise 22 Mrd., in kompletter Erdverkabelung mindestens das dreifache, also 66 Mrd. Euro (Konsens beim Aignerschen Energiedialog). Gebaut werden diese Leitungen rein für den europäischen Stromhandel mit Atom- und Kohlestrom. Die Investoren erhalten sichere 9,05% Eigenkapitalrendite, ausbezahlt von der Bundesnetzagentur aus Steuermitteln. Ein beachtlicher Zinssatz, in einem risikolosen Oligopolmarkt, ohne Konkurrenz und bei einer Null-Zinspolitik der europäischen Zentralbank.
    Und war da nicht auch etwas von „Enteignung, Fairness und Vertrauen in den Rechtsschutz?“ Wo bleibt dieser, wenn die Anrainer an den Gleich- und Wechselstromleitungen über Nacht nur noch die Hälfte an Grundstückswert haben? Zugleich mit der Null-Zinspolitik auch nichts mehr für ihre Altersvorsorge an Rendite erzielen können, aber gleichzeitig den großen Energiekonzernen die Leitungen für den internationalen Handel mit Atom-und Kohlestrom bezahlen dürfen?
    Hört dieser Wahnsinn denn nie auf? Bekommen die Konzerne nie genug, wie lange noch will man die Stromkunden über Steuermittel und Netzentgelte noch schröpfen?

    Das Schlimme ist, dass auch heute wieder in Karlsruhe Parteien- und Staatsvertreter vertreten sind, die nur pro forma den Energiekonzernen Paroli bieten:

    - Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, kennt sehr wohl die Gefahren des Leitungsbaus (z.B. erhöhtes Leukämierisiko), möchte aber den Trassenbau nicht verzögern, sondern nur mit entsprechenden Studien die Bürger beruhigen:

    Politische Bankrotterklärung für den Gesundheitsschutz beim Stromnetzausbau


    - Oliver Krischer (Grüner und RWE-Lobbyist, das geht heutzutage beides, das nennt man dann Greenwashing oder auch Schäfchen ins Trockene bringen) ist in Karlsruhe auch mit von der Partie:
    http://www.rwe.com/web/cms/de/170…liver-krischer/

    Den Atomausstieg predigen, um sich dann wieder vor den Karren der Energiekonzerne spannen zu lassen und den Atomausstieg und die dezentrale Energiewende durch HGÜ-Trassen zu konterkarieren. Unglaublich!


    - Achim Zerres, Abteilungsleiter Bundesnetzagentur, saß heute in Karlsruhe im Publikum, man fragt sich nur, warum? Reicht es nicht aus, dass wir die hohen zweistelligen Milliardenbeiträge für den Trassenbau mit einer 9,05% Eigenkapitalrendite aus Steuermitteln refinanzieren? Müssen es auch noch mit Steuergeld finanzierte Ausflüge nach Karlsruhe sein?


    - Umweltministerin Barbara Hendricks: Aussage am 11. März 2016: "Unsere Nachbarn investieren nicht mehr neu in die Kernenergie" – in der Tat, mit alten AKW Meilern, die noch Jahrzehnte in unseren Nachbarländern laufen werden, lässt sich prima Geld verdienen. Und die Rahmenstrategie der Europäischen Energieunion, die an der Kernenergie in Europa festgehalten wird, scheint sie auch nicht zu kennen. Abgesehen von Deutschland steigt in Europa niemand aus der Kernenergie aus, das Gegenteil ist der Fall. Dafür braucht es die HGÜ-Leitungen, die die großen Energiekonzerne für den Stromhandel mit Atom- und Kohlestrom wollen, die uns dann wiederum in Deutschland als notwendig für die Energiewende verkauft werden. Wie armselig.


    Mir wird regelrecht unwohl, wenn ich diese geballte Kompetenz auf der Gegenseite zu den mit allen Wassern gewaschenen Konzernstrategen sehe und reden höre. Von dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts, bzw. den Deal, den man vorher eingehen wird, erwarte ich mir wieder nur ein Scheckbuch, das der Steuerzahler zücken muss.

    Vor gut einer Woche hatte Staatssekretär Pschierer am 29.02.16 beim Energiedialog 2.0 die Bürgerinitiativen als "Fundamentalisten" und "gegen alles" diffamiert. Dabei hat der Kernernergiefan Pschierer bewusst die Bedeutung der Erneuerbaren heruntergespielt und auch unsere Einstellung pro dezentraler Energiewende ignoriert. Mit Bürgerinitiativen rede er übrigens nicht, sondern nur mit Bürgern. Wahrscheinlich sind wir in seinen Augen Aliens :)

    Bemerkenswert ist dabei auch, dass er von sich aus, die 9,05% Eigenkapitalrendite für die Übertragngsnetzbetreiber mit "unternehmerischen Risiken" begründet und schöngeredet hat. Und das ist keine Bagatelle. Diese Milliardengeschenke zahlen wir über die Netzentgelte alle über den Strompreis für die "angebliche Energiewende".

    Herr Pschierer, da müssen Sie schon ein wenig aufgeweckter sein. Als Taskforce-Leiter sollen Sie die die Bürger nicht verdummen, sondern ernst nehmen. Falls Sie über ihren Schatten springen können, was ich zu bezweifeln wage.

    Auszüge aus meiner E-mail an Herrn Pschierer (in Kopie Frau Aigner und die Bayerische Staatskanzlei):

    "Es handelt sich um durch Steuermittel abgesicherte Geschäfte und einen Wettbewerb gibt es in einem Oligopolmarkt (quasi Monopolstellung) auch nicht. Wahrscheinlich hat Ihnen Herr Hartman (TenneT) und Herr Zerres (Bundesnetzagentur) erzählt, dass es hier "unternehmerische Risiken" gibt.

    Wir erinnern uns, Amprion und TenneT hatten sich am 27.01.2016 freundlich geeignet, wer uns in Bayern bei der Süd-Ost-Passage weiter die unnötige HGÜ-Trasse hinstellen darf. Amprion hat dann in Norddeutschland im Gegenzug einen Abschnit von TenneT übernommen.
    Ist das ein harter Wettbewerb mit unternehmerischen Risiken? Mitnichten - das wissen Sie so gut wie ich.

    ... noch einen interessanten Artikel, Zitat: "Solche Gewinngarantien sind in einem risikofreien Monopolgeschäft nicht gerechtfertigt. Der Garantiezins für den aktuellen Regulierungszeitraum 2013 bis 2018 hätte von der Bundesnetzagentur niedriger angesetzt werden müssen. Damit wären den Stromkunden Kosten in Höhe von zwei Milliarden Euro erspart geblieben."

    http://m.tagesspiegel.de/ots-presseport…zxEI_LNb9g&_rdr

    Das die Finanzinvestoren, wie z.B. die Versicherungswirtschaft, schon längst die Attraktivität solcher Infrastrukturprojekte als hervorragende Gelddruckmaschinen entdeckt haben, entnehmen Sie diesen selbst, Zitat: "Aufgrund des öffentlich-rechtlichen Charakters von Netz-Investitionen, dem geringen Ausfallrisiko, dem langfristigen Anlagehorizont und der geringen Korrelation zu anderen Assetklassen seien diese für Versicherer mehr als geeignet“

    http://versicherungswirtschaft-heute.de/maerkte/neun-p…-fur-netzausbau

    Da freut man sich doch, dass der kleine dumme Bürger, Steuerzahler und Stromkunde, der sich in Bürgerinitiativen zusammenschließt, mit denen Sie als Taskforce-Leiter nicht reden mögen, den Übertragungsnetzbetreibern und Energiekonzernen durch die schwere Zeit der Niedrigzinsphase und der Energiewende hilft.
    Vielen Dank Herr Pschierer dafür und für die Beerdigung der Energiewende.

    Ein Tipp: lassen Sie sich bitte nicht vor den Karren der Lobbyisten spannen, dass kommt bei Volksvertretern nicht so gut."


    Das beim Bürgerdialog in Nürnberg am 26.10.15 getroffene Versprechen der Kanzlerin war nichts als eine leere Worthülse. Frei nach dem Motto, was interessiert mich mein G'schwätz von gestern, wurde die Aussage: "... da bleibt noch ein Dissens zwischen uns, aber den können wir vielleicht in weiteren Diskussionen mit Initiativen wie Ihrer und anderen weiter austragen ..." erstmal ignoriert.

    siehe ab Minute 1.35,25 in folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=bY7_MERwj74

    Durch Nachhaken wurde ich an das Wirtschaftsministerium, und dort an das Referat: IIIC1 „Nationale und europäische Stromnetze und Stromnetzplanung“ verwiesen. Allein die Begrifflichkeit weist schon auf die immens wichtige europäische Aufgabe hin. Mit Milliarden wird dort nur so um sich geworfen. Bezahlen darf das alles der Stromkunde und Steuerzahler.
    Vor Ort ins Nürnberger Land wollte sich niemand vom Wirtschaftsministerium für ein Gespräch begeben. Das einzige Angebot des BMWi war: Machen Sie uns einen Vorschlag für einen Gesprächstermin in Berlin. Die Übernahme der Reisekosten wäre allerdings nicht drin gewesen.

    Der Bote hat in der heutigen Printausgabe darüber berichtet:
    http://n-land.de/news/altdorf/w…n-der-kanzlerin

    Fazit: Der Bürgerdialog mit Merkel und ihre Versprechungen, weitere Diskussionen zu führen, gilt nur, wenn die Fernsehkameras laufen. Bereits beim Verlassen der Jugendherberge war das Thema "Bürgerdialog" für unsere Bundeskanzlerin und ihre Mitarbeiter im Kanzleramt erledigt. Das verantwortliche Ressort im Wirtschaftsministerium habe ich als arrogant und phlegmatisch empfunden, ganz in der Tradition ihres Chefs Sigmar Gabriel, mit dem Merkel nach eigener Aussage beim Bürgerdialog "in der Sache" (Anmerkung: Netzausbau) gut zusammenarbeitet.

    Für mich ein verlorener Zeitaufwand vor, während und nach dem Bürgerdialog mit einer Bundeskanzlerin, die sich vor den Wirtschaftslobbyistenkarren spannen lässt und sich in keinster Weise ernsthaft um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger kümmert.

    Die 3 bis 8 Milliarden mehr für Erdverkabelung ist ein Presse-Fehler. dpa oder reuters geben einmal eine Nachricht raus. Die Tageszeitungen kaufen diese Information, damit sie diese verwenden dürfen und prompt liest man etwa 10 bis 15 mal in der Presse, dass die Kosten für Erdverkabelung um 3 bis 8 Milliarden steigen.

    Die 3 bis 8 gab es schon früher, auch beim Energiedialog. Aber damit ist der Faktor gemeint. Also 3 bis 8 mal mehr kostet die komplette Erdverkabelung. Für alle drei HGÜ-Leitungen in Freiluft werden 22 Mrd. veranschlagt. Damit sind wir nicht bei 3 -8 Milliarden mehr, sondern einem Vielfachen davon. Genauer hat es der folgende Text getroffen und da werden dann schon ganz andere Zahlen, insbesondere von 50Hertz, genannt. Ausschlaggebend ist dann auch, wieviel Strecke als Erdverkabelung gebaut wird. Also entweder wird es, wie bei Großprojekten so üblich, im Nachgang deutlich teurer oder die erdverkabelte Strecke ist eher nicht der Rede wert.

    http://www.ovb-online.de/politik/gruene…en-5524842.html

    Dass Netzentgelte steigen, wenn Leitungen ertüchtigt und neue (völlig sinnfreie) HGÜ-Leitungen mit Steuergeld refinanziert werden, leuchtet jedem ein. Auch „Windstrom von Norden“ ist beim wenig informierten Verbraucher durchaus opportun. Dafür gibt man seinen Verstand wie die Politiker in der Garderobe ab und lässt sich von den Übertragungsnetzbetreibern und Energielobbyisten durch Greenwashing an der Nase herumführen. Zwei prominente Grüne grüßen uns sogar von der Homepage des Atom-und Kohleriesen RWE und erhalten dafür sicher beachtliches „Judasgeld“ und schämen sich nicht mal dafür. Im Gegenteil, Baake, Staatssekretär beim „Kohle-Siggi“, holt seinen Kohlefreunden beim Energiegipfel sogar am 01.07.15 noch eine Stand-By-Prämie für die Drecksschleudern raus. Und Krischer lässt keine Kamera aus, um Seehofer zu kritisieren und für seine Verzögerung beim HGÜ-Bau zu schelten. Wenn es nach ihm gegangen wäre, wären die HGÜ-Kohletrassen wohl schon längst in der Bauphase.

    http://www.rwe.com/web/cms/de/170…n/rainer-baake/

    http://www.rwe.com/web/cms/de/170…liver-krischer/


    Dass Trassen gebaut werden müssen, damit in Zeiten der Niedrigzinsphasen (10-jährige Bundesanleihen bei ca. 0,5% Rendite) die Investoren eine deutliche bessere Rendite erzielen können, sagt uns die Versicherungswirtschaft (74,9% Eigentümer an Amprion) dankenswerterweise selbst:

    http://versicherungswirtschaft-heute.de/maerkte/neun-p…fur-netzausbau/


    http://versicherungswirtschaft-heute.de/maerkte/neun-p…fur-netzausbau/Zitat: “Aufgrund des öffentlich-rechtlichen Charakters von Netz-Investitionen, dem geringen Ausfallrisiko, dem langfristigen Anlagehorizont und der geringen Korrelation zu anderen Assetklassen seien diese für Versicherer mehr als geeignet”.

    Was für mich neu, allerdings durchaus plausibel ist, ist die Tatsache, dass die Netzentgelte bereits jetzt deutlich steigen müssen. Und das, obwohl noch keine HGÜ gebaut wird oder momentan sehr viel ertüchtigt wird. Nein, der Hauptgrund ist, bitte anschnallen: die Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten!

    Warum? Firmen bilden Rückstellungen, um die späteren Betriebsrenten der Mitarbeiter erwirtschaften zu können. Früher reichte es, nur bestimmte Beträge in Anleihen anzulegen, durch die darauf erhaltenen Zinsen wuchsen diese Beträge dann kontinuierlich an. Jetzt erhält man kaum noch (risikolos) Zinsen an den Kapitalmärkten. Was tun? Der HGÜ-Bau wurde verzögert, also fließt noch kaum etwas aus dem Topf der Bundesnetzagentur (9,05%) zurück. Noch nicht. Also denkt sich EnBW, es gibt ja da noch die Netzentgelte. Schröpfen wir, solange der Steuerzahler noch nicht einspringt, den Stromkunden.
    Das ist in dem folgenden Artikel bemerkenswert offen beschrieben. Das sollte man sich merken, denn wenn in den nächsten Tagen und Wochen die Begründung in der Presse zu den gestiegenen Netzentgelten genannt wird, muss wieder die Energiewende und damit die neuen HGÜ-Leitungen für den „Windstrom von Norden nach Süden“ herhalten, obwohl die noch gar nicht gebaut werden! Wetten?

    http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.energie…97494c5afb.html

    Was haben Horst Lorenz Seehofer und Albert Rupprecht gemeinsam?
    Sie schaffen es immer wieder, die Bürger zu verunsichern, ihnen Sand in die Augen zu streuen und "Hoffnungen" (Erdverkabelung) zu wecken, wo es keine gibt.

    Nun meldet sich wieder der Albert aus der Oberpfalz zu Wort und schreibt schon mal die Aufsattelung auf bestehende Trassen ab. Erdverkabelung findet er auch toll, allerdings möglichst weit weg von ihm.
    Albert St. Florian Rupprecht macht sich deshalb wieder für Gundremmingen stark. Das möchte natürlich auch Amprion, laufen die doch ansonsten Gefahr den Auftrag an Tennet zu verlieren, da Amprion nur in Bayerisch-Schwaben zuständiger Übertragungsnetzbetreiber ist:

    http://m.oberpfalznetz.de/zeitung/454/4729627/

    Was lernen wir wieder aus dem ganzen Kindergarten? Die CSU ist Spitzenreiter im Schachern und St. Floriansprinzip und die Bürger werden mittlerweile dieses Possenspiels überdrüssig.

    Liebe Politiker in Bayern, hört endlich damit auf, mit dem sozialen Frieden zu spielen. Verschiebt nicht beinahe täglich Trassen von einem Punkt zum anderen. Dem Herrn Rupprecht sei gesagt: "Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füge auch keinem anderen zu!"

    Und nun nochmals für alle, die hier lesen: Wir wollen die HGÜ-Leitungen nicht! Sie sind für die Versorgungssicherheit in Bayern nicht notwendig. Wir werden nicht zum Profit der Energiegroßkonzerne und
    Übertragungsnetzbetreiber (9,05% Netzbaurendite und europäischer Stromhandel) zusehen, wie unsere Umwelt zerstört wird und unsere Gesundheit und die unserer Kinder gefährdet wird.

    Übrigens ergab der "Kompromiss" beim Energiegipfel am 01.07. neben Nutzung bestehender Wechselstromleitungen und Erdverkabelung auch die Genehmigung für den Bau zweier neuer Gaskraftwerke in Bayern (das war die Alternative beim Energiedialog anstatt der beiden HGÜ-Leitungen)! Dies geht neben der HGÜ-Trassendiskussion immer etwas unter. Wir ersaufen also zukünftig im Strom. Der Bürger bezahlt dieses Investitionsprogramm für die Wirtschaft mit Steuergeld bzw. über die Netzentgelte beim Strompreis.

    Wann hört dieses Melken der Bürger, oder auch die Umverteilung zu Gunsten der Wirtschaft, endlich auf?
    Wir werden doch sowieso schon die Rückbaukosten der AKWs übernehmen müssen. Müssen wir denen auch noch Milliarden für unsinnige HGÜ-Trassen hinterherwerfen?

    Scheinbar will man wirklich ausreizen, wie die Bevölkerung reagiert, wenn die Bagger anrollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine gute Idee ist.

    Neues von den Grünen zu HGÜ-Trassen, das bedeutet immer Irrsinn pur.

    Jetzt meldet sich MdB Janecek mal wieder sinnvoll zu Wort und stellt fest, dass die Kosten für Erdverkabelung um ein Vielfaches höher sind als bei Freiluftleitungen. Auch seien die Umwelteingriffe gravierender.
    Ich frage mich, wie der Mann die Masten an die Baustellen bringen will. Ähnlich naiv hatte bereits beim Energiedialog ein Vertreter der IHK argumentiert. Wahrscheinlich denken die Herren, dass die Masten per Hubschrauber einfach in Land und Flur runtergelassen werden.

    Das wäre noch nicht mal das Schlimme, Informationen sind schließlich Holschulden und die Grünen wollen ja bekanntlich nicht holen. Zwei weitere Aspekte verwundern mich und zeigen
    die Gespaltenheit der Grünen:
    1) Herr Janecek erhält die Antworten von Rainer Baake, Staatssekretäter beim “Kohle-Siggi”. Die Grünen haben also selbst den “Kompromiss” des Energiegipfels geschrieben. Mitsamt, neben der Erdverkabelung und bestehenden Mastennutzung, der unglaublich tollen Idee Kohlekraftwerke als Reserve zu betreiben. Auf die CO2-Abgabe hat man dafür lobbyistenfreundlich verzichtet. Die Grünen sind einfach umweltpolitisch richtig super drauf.

    https://www.stromtrasse1601.de/www.ovb-online…en-5524842.html

    2) Der Überflieger aus Bayern, MdL Ludwig Hartmann, findet hingegen Erdverkabelung super und musste sich richtig aufregen, dass Seehofer bis zum 01.07.15 boykotiert hat.
    “Erdverkabelung und Nutzung von Bestandstrassen – das hätten wir alles schon 2013 haben können. Aber die CSU hat sich weder der Bundesratsinitiative der grün mitregierten Länder angeschlossen, noch unserem diesbezüglichen Dringlichkeitsantrag im Landtag zugestimmt. Das macht mich zornig“, so Ludwig Hartmann.

    https://www.stromtrasse1601.de/www.ludwighart…e-energiewende/

    Also was jetzt liebe Grüne? Erdverkabelung oder nicht?
    Zentrale Energiewende der Energiegroßkonzerne oder lieber dezentral mit den engagierten Bürgern?
    Umweltzerstörung auf hunderten von Kilometern um HGÜ-Transportleitungen für Atom- und Braunkohlestrom zu schaffen, oder sich doch lieber auf die Ur-Grünen Forderungen, weg von Atom und Kohle besinnen?
    Mit den Bürgern, Energiebündeln und dem BUND Naturschutz für eine echte, regenerative Energiewende oder mit den Energiegroßkonzern den europäischen Stromhandel mit Atom- und Kohlestrom befeuern?

    Dieser neo-liberalen Partei täte eine Erneuerung dringend not. Aber was tut man nicht alles um sich im Bund und Land wirtschaftspolitisch aufzuhübschen, um endlich mitregieren zu können.
    Auf die Energiewende brauchen wir bei dieser Partei mit dem derzeit vorhanden Personal nicht zu hoffen.

    Heute schmiert an den Börsen, wie bereits gestern und in den letzten Wochen, E.on und RWE ab. Woran liegt's? Es gab eine Untersuchung, wonach die Gelder für den AKW-Rückbau von den Konzernen bei der errreichbaren Verzinsung zu hoch angesetzt wurden. Dort rechnet man noch mit sicher zu erzielenden 4% - 4,7% am Kapitalmarkt. Das ist völlig an der Realität vorbei kalkuliert. 4,7% sicher gab es am Kapitalmarkt zuletzt im letzten Jahrtausend, seit über einem Jahr liegen wir bei unter 1%, davor war es auch nicht viel höher.


    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/in…d/12306688.html


     "Dem zufolge werfen vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragte Stresstests die Frage auf, ob die bisher vorgenommenen Rückstellungen
    in den Bilanzen für den Rückbau der Meiler von insgesamt 39 Milliarden Euro angemessen abgezinst sind. "Wenn wir den Zinssatz halbieren,
    müssen wir die Rückstellungen verdoppeln. Das wäre für uns der Killer", so eine Aussage aus einem betroffenen Unternehmen.
    Hintergrund ist, dass Unternehmen für künftige Zahlungsverpflichtungen geringere Summen zurücklegen, als sie später begleichen müssen.
    Die Differenz soll in der Zwischenzeit durch Zinserträge hereinkommen. Laut "Handelsblatt" haben die Unternehmen die Rückstellungen derzeit mit Zinssätzen
    zwischen 4,0 und 4,7 kalkuliert.
    Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen an den Kapitalmärkten stelle sich aber die Frage, ob Zinssätze jenseits von vier Prozent noch realistisch seien.

    Durchgeführt wurden die Stresstests von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein, die sich zu den Inhalten auf Nachfrage erstmal nicht äußern wollte.
    Auch das Bundeswirtschaftsministerium wolle nichts zu den Ergebnissen sagen."


    Was hat das mit unseren HGÜ-Trassen zu tun? RWE ist mit 25,1% an Amprion beteiligt. Über den europäischen Stromhandel (und nur für den braucht es die HGÜ-Trassen) verdienen die Energiegroßkonzerne prächtig am Atom- und Kohlestromhandel.
    Ich habe bereits vor einem dreiviertel Jahr beim Energiedialog gesagt, dass die ÜNB gezwungen sind, sich sichere Anlagen, die mit 9,05% Eigenkapitalrendite von der BNetzA bezahlt werden, auszusuchen. Das erreichen sie beim HGÜ-Bau.

    Was mich nur an der ganzen Diskussion immer wundert. Das müssen mittlerweile doch mehr verstehen, als nur der BUND Naturschutz, die Freien Wähler und in Teilen Die Linke?
    Was ist mit den Grünen? Was mit Greenpeace, Campact, Umweltinstitut und wie sie alle heißen? Gegen Kohleabbau wird fleissig demonstriert, warum dann auch nicht gegen die HGÜ-Trassen, die den Kohlestrom abtransportieren sollen?

    Also meine Aspekte gegen die HGÜs wurden von Herrn Homann in der Presseerklärung weitestgehend nicht genannt. Die HGÜs nicht zur Versorgungssicherheit in Bayern, stattdessen für den europäischen Stromhandel, geht halt nicht so schön runter für die Bevölkerung. Die Netzentgelte machen jetzt schon über ein Viertel der Stromrechnung aus. Das wird noch mehr, sind doch die zweistelligen Milliardenbeträge für die HGÜs nocht nicht drin. Und das alles nur, damit sich RWE, E.ON, Vattenfall und Co. sich die Taschen am europäischen Stromhandel voll machen und die Übertargungsnetzbetreiber die Milliarden Ihrer Investoren mit 9,05% Eigenkapitalrendite verzinst bekommen.

    Weiterhin stellt er sich auf stur was die Anzahl der Einsprüche angeht. 34.211 sind deutlich zu wenig. Kein Wunder, hatte doch der "Kundendialog" der BNetzA vor einigen Wochen per e-mail geschrieben, dass identische Mustervorlagen als "1" Eingabe zählen. Da sollten deshalb noch ein paar zehntausende fehlen. Macht aber eigentlich nichts, auch die rund 34.000 haben nichts gebracht oder ist eine der HGÜs verhindert worden?

    Übrigens ist laut Aussage von Amprion der Endpunkt Landshut der Süd-Ost Passage eine rein "politische Entscheidung". Die bauen natürlich trotzdem, wären ja blöd das Milliardengeschäft auszuschlagen. Nur soviel zur angeblichen Notwendigkeit der HGÜ-Leitungen.

    Und wer erinnert sich nicht gern an die Worte eines Referenten vom Öko-Institut beim Ernergiedialog: Die Verlängerung des Startpunktes der Süd-Ost Passage nach Norden von Bad Lauchstädt nach Wolmirstedt sind die "Opportunitätskosten der Akzeptanz" für eine Braunkohleleitung. Vielen Dank für die offenen Worte, auch wenn sie nur in einer Pause gesprochen wurden. In den Referaten wurde natürlich fleissig zum "Windstrom von Norden nach Süden" Propaganda gemacht.


    In diesen Tagen ist zu lesen, dass RWE eine Power to Gas Anlage zu Forschungszwecken in Ibbenbüren in Betrieb nimmt. Den Link dazu spare ich mir, denn dieses Greenwashing ist es nicht wert unters Volk zu bringen. Vielmehr ein paar Gedanken dazu, die eine ganz andere Thematik hinter den RWE Absichten veranschaulicht:

    - RWE verklagt Deutschland auf den Atomausstieg, konkret auf das frühzeitige Abschalten von Biblis im März 2011 nach Fukushima
    - Die IG BCE hat den Energiegipfel diktiert: es gab keine CO2 Abgabe, stattdessen gibt's noch Geld für das Vorhalten alter Kohlemeiler als "Reserve"
    - RWE besitzt einen hohen Kohlekraftwerksanteil und will diesen gewinnbringend einsetzen
    - es benötigt die HGÜ-Trassen für den Abtransport des Kohlestroms zugunsten des europäischen Stromhandels
    - RWE ist zu 25,1% an Amprion beteiligt, die bekommen wiederum 9,05% Eigenkapitalrendite auf den HGÜ-Bau
    - Das Auftreten am Wochenende gegen die Demonstranten in Garzweiler spricht Bände

    Und jetzt kommt's: hinter den Kulissen, an der Börse, wird ganz anders gesprochen. Ich habe gestern folgendes gefunden: man beachte den letzten Satz der Pressemeldung ganz unten. Man überlegt, wie man die Kosten für RWE weiter senken und den Steuerzahler dafür blechen lassen kann. Da laufen dann wieder die Netzwerke heiß. Eine unwahrscheinliche Sauerei.
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    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die RWE-Aktie steckt weiter tief im Tal der Tränen. Skeptische Analystenkommentare drückten das Papier des Versorgers am Dienstag auf den tiefsten Stand seit mehreren Jahrzehnten. RWE, genauso wie der Rivale Eon, leidet unter den Folgen der politisch gewollten Energiewende, die die einst so einträglichen Großkraftwerke zu einem Klotz am Bein machen.
    Seit dem Kurssturz von annähernd 8 Prozent nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen am Donnerstag war es kontinuierlich bergab gegangen. Der Dienstag bildete dabei keine Ausnahme: Die Anteilsscheine gingen mit einem Minus von 3,28 Prozent auf 15,76 Euro aus dem Handel und waren damit Schlusslicht im Dax. Von im Januar 2008 bei 102,54 Euro erreichten Rekordhoch können Anleger damit zur Zeit nur noch träumen.

    ANALYST RÄT ZUM VERKAUFEN
    Am Dienstag mussten die RWE-Aktionäre einen skeptischen Kommentar der französischen Großbank Societe Generale verkraften. Analyst Lüder Schumacher empfahl, die Anteilscheine zu verkaufen. Sein Kursziel senkte er von 21 auf 15 Euro.
    Seine Liste der Bedenken sei mit Blick auf den Versorger bereits lang und nun um die Erwartung höherer Steuern erweitert worden, schrieb Schumacher. Der Analyst kappte daher seine Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 kräftig. Die Sorgen um eine Abschwächung der Wirtschaft in China könnten die Strompreise und damit den Aktienkurs von RWE zusätzlich belasten, warnte er.

    ANALYST FÜRCHTET DIVIDENDENKÜRZUNG
    Analyst Lawson Steele von der Privatbank Berenberg riet Anlegern zwar, abzuwarten. Doch auch er senkte sein Kursziel, und zwar von 20 auf 17 Euro. Zwar habe der Aktienkurs bereits negativ auf die Halbjahresbilanz reagiert, so dass die Bewertung im Branchenvergleich wieder Luft nach oben suggeriere. Allerdings seien die wirtschaftlichen Kennziffern alles andere als attraktiv.
    Laut RBC-Analyst John Musk erscheint eine Dividendenkürzung nun unvermeidlich. Er erwarte, dass die Essener die Ausschüttung um 40 Prozent senkten. Für 2014 hatte RWE noch 1 Euro je Aktie an seine Anteilseigner verteilt.

    MÖGLICHE PERSONALIE KOMMT SCHLECHT AN
    Auch eine Personalie vermochte die Stimmung der Anleger nicht aufzuhellen: Der kriselnde Energiekonzern könnte einem Bericht zufolge den ehemaligen SAP-Finanzvorstand Werner Brandt zum Aufsichtsratschef machen. Wie das "Handelsblatt" schrieb, gilt Brandt als Favorit für die Nachfolge von Manfred Schneider im Kontrollgremium des Konzerns. Nach der Sommerpause wolle Schneider seinen Vorschlag in den Nominierungsausschuss einbringen. Eine RWE-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
    Ein Händler meinte, dass Werner Müller, der Vorsitzende der RAG-Kohlestiftung, eventuell besser für den Job geeignet sei. Der frühere Bundeswirtschaftsminister könnte seine Kontakte nutzen, um bei den Verhandlungen über die Rückstellungen für den Rückbau der Kernkraftwerke und die Endlagerung des Atommülls eine gute Lösung für RWE zu erzielen./la/das/mzs/he
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    --> Deshalb nehme ich RWE einen Schwenk in der Denkweise nicht ab. Es geht lediglich um eine Power to Gas Anlage in Ibbenbüren. Das sind die "Opportunitätskosten der Akzeptanz der Energiewende". Das fällt unter "Öffentlichkeitsarbeit", "Greenwashing", "Manipulation", oder auch "Volksverdummung". Die Börse hat ein gutes Gespür, seit Tagen geht es dort für RWE bergab. Das ist die Quittung für das Reiten eines toten Pferdes. Ich fürchte nur, dass der Steuerzahler die verfehlte Wirtschaftspolitik von RWE wieder ausbaden muss.

    Anstatt 30.000 liegen wir doch eher bei 130.000. Das war meine Schätzung in Anlehnung der knapp 130.000 Unterschriften, die wir Ende Mai 2014 im Wirtschaftsministerium gegen die Süd-Ost Passage übergeben haben. Die Unterschriftensammlung zum NEP 2014, 2. Konsultation liefen ähnlich gut.

    Herr Gabriel hält es aber lieber mit dem Chef der IG BCE, weil der seinen Mitgliedern, 15.000 waren es dann wohl, einen Betriebsausflug nach Berlin gesponsort hat. Dazu noch die Blindflugangabe, dass 100.000 Arbeitsplätze gefährdet sind, sollte die Klimaabgabe für Kohlekraftwerke kommen.

    Vielleicht hätten unsere Entscheidungsträger anders entschieden, hätte die BNetzA nicht nur aus Wirtschaftslobbyisten bestanden, und die ungefälschten Zahlen genannt hätte. Damit macht sich Homann, Zerres, Doll und Co. mitschuldig an den weiteren Auswirkungen, die dieser HGÜ-Trassenbau mit sich bringen wird.

    Schuld daran, sollten friedliche Bürger mit Wasserwerfern weggeschossen werden müssen, werden die Wutbürger sein, die jetzt nicht einmal mehr mit Horst Lorenz sprechen mögen. Wetten?


    Zum einen bin ich heute auf eine neuerliche Subvention für finanziell angeschlagene Energiegroßkonzerne gestoßen, zum anderen auf einen eher traurigen Artikel in der SZ zum Aus von modernen Gaskraftwerken. Beides hängt zusammen. Die dezentrale Energiewende wird durch falsche Allokation von Subventionen zum Erliegen gebracht.

    Warum die ollen Kohlekraftwerke nicht als Standby Kraftwerke zum x-ten mal subventionieren lassen? Auf die CO2-Abgabe hatte RWE und Co. keinen Bock!
    Lieber möchten Sie vom Kohle-Siggi Steuergeld für ihre Dreckschleudern haben. Und der Kohle-Siggi wird wieder den Geldbeutel zücken und es möglich machen. Darauf ist Verlass wie das Amen in der Kirche.

    https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.as…N=DE0007037129&

    Zitat: "Die Energiekonzerne verlangen laut Spiegel" 800 Millionen Euro
    jährlich für das Abschalten von Braunkohle-Kraftwerken und ihr
    Vorhalten auf Reserve. Pro Kilowatt wollten sie 300 Euro bekommen."

    "Dafür werden vor allem die Konzerne RWE und Vattenfall Geld bekommen.
    Endgültig festzurren will die Bundesregierung ihr Energiekonzept bei
    einem Spitzentreffen der großen Koalition am kommenden Mittwoch."

    Dabei dachte ich, dass gerade (Braun-)Kohlekraftwerke wenig flexibel im Rauf- und Runterfahren und deshalb denkbar
    ungünstig für das Vorhalten von Reservekapazitäten sind.

    Viel geeigneter wären da flexible, hochmoderne Gaskraftwerke. Die gibt es auch schon, nur laufen die immer seltener.
    Vorteil: diese sind bereits dezentral aufgestellt, benötigen keine HGÜ-Leitungen, sind grundlastfähig und verursachen weniger CO2-Emissionen als Kohlekraft
    Nachteil: das gefällt den Energiegroßkonzernen, den Übertragungsnetzbetreibern und der Bundesnetzagentur gar nicht und selbst E.ON möchte lieber am internationalen Stromhandel teilhaben und schreibt seine Gaskraftwerke schon mal ab

    http://www.sueddeutsche.de/bayern/energie…m-aus-1.2542644

    In der SZ beschreibt der Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg, Klaus-Peter Dietmayer, diese Schizophrenie und Rund-um-Sorglos-Paket wie folgt: "Der Kohlestrom wird gepampert - und unsere wirkungsvollere und umweltschonendere Technologie aus dem Markt gedrängt." Er wolle nicht an der Energiewende rütteln (das macht er damit auch nicht), "Aber dass wir mit dem vielen Kohlestrom in den Leitungsnetzen mehr CO2 emittieren als früher, ist ja wohl ein Schildbürgerstreich."

    Wer gedacht hat, wir verwöhnen nur unsere kleinen Hosenscheisser, der weiss nun, das der Kohle-Siggi auch die ganz großen Hosenscheisser verwöhnt.

    Ich frage mich nur, wie lange wir uns diesen Mist eigentlich noch anhören müssen. Ohne die Kohlekraft benötigen wir keine HGÜ-Leitungen, das ist mittlerweile wissenschaftlicher Konsens. Wer das Gegenteil behauptet, gehört ausser den Energielobbyisten entweder dem DGB (Jena), der IG BCE (der Grieche), der IG Metall (Wechsler), der IHK (Driessen), oder dem VBW (Brossardt) an - ansonsten liegen ja Gewerkschaften und Wirtschaft nicht unbedingt beieinander, wenn jedoch die Kohle der Energielobbyisten winkt, drückt man schon mal ein Auge zu und verzapft Blödsinn.

    So wurden auch Teile der Politik gekauft, dessen bin ich mir absolut sicher. Da reichen ein paar wenige Politiker in Lobbyistenvereinigungen wie dem Rat der Agora aus. Als Meinungsbilder sind sich dann auch nicht zu schade, sich von dem größten CO2-Produzenten (und Amprion Teilhaber) mit Judasgeld kaufen zu lassen. Ein besonders hübsches, sympathisches Exemplar habe ich hier gefunden:

    http://www.rwe.com/web/cms/de/170…liver-krischer/

    In den letzten Tagen wird in der Presse zunehmend deutlich, dass TenneT sich für 2024 / 2034 vorstellen kann, dass man drei parallel laufende Leitungen benötigt. Na klar, bei dem vielen Windstrom im Norden, muss den Bayern abnehmen, ob es will oder nicht (Achtung Ironie!).

    Was immer mehr auffällt, einzelne Politiker nennen offen, dass es nicht mehr um den Windstrom von Nord- nach Süddeutschland geht, sondern "es geht ums große europäische Netz, um Stromtransport von Norwegen bis Südeuropa." Leider werden dann aber mit der Erdverkabelung immer die falschen Schlüsse gezogen. Ab in die Erde und alles ist gut? Bestimmt nicht, und nicht mit uns!

    Wer Leitungen so unverschämt plant, uns monatelang belügt und sich beim Energiedialog (ÜNB und BNetzA) in Schweigen hüllt, der wird die geballte Wut noch zu spüren bekommen, die diese Mär vom "Windstrom von Norden nach Süden" angerichtet hat. Am 21.4. wird dazu wieder eine gute Gelegenheit sein. Die BNetzA lädt zur Infoveranstaltung in München, aber gerne doch, nur werden wir die BNetzA informieren und nicht umgekehrt!

    http://www.hildesheimer-allgemeine.de/news/article/-1798fc3756.html

    http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Po…-Erdverkabelung

    Wie stiefmütterlich mit den Prozentsätzen umgegangen wird, zeigt der Artikel der WiWo. Investitionen werfen für Altanlagen 7,41 Prozent ab, ist dort zu lesen.
    Dabei sind es 7,14 Prozent.

    Genauer rechnen da die Finanzinvestoren und deren Übertragungsnetzbetreibern. Für die ist die Kompensierung der niedrigen Kapitalmarktzinsen bereits in das Geschäftsmodell eingerechnet. Freiwillig verzichtet doch da niemand auf sicher angelegte Rendite.

    Sehr geehrter Herr Untersteller,

    da ich bis zu meinem Studium in Nürnberg im Landkreis Schwäbisch
    Hall gelebt habe und dort heute noch meine Eltern wohnen, schäme ich
    mich für Sie, Ihre fadenscheinige Aussage zu HGÜ-Trassen zu vernehmen.

    Baden-Württembergs Umweltminister von den Grünen ist nicht einmal
    dazu in der Lage, sich ein eigenes Witzchen zum Thema einfallen zu
    lassen, sondern verwendet einfach einen Spruch, mit dem schon Lex
    Hartman von TenneT im letzten Herbst unangenehm aufgefallen ist:
    "Seehofer riskiert, dass BMW künftig nicht mehr für Bayerische Motorenwerke steht, sondern Bremer Motorenwerke."

    Wird nicht witziger durchs Wiederholen. Aber man merkt wieder einmal,
    wie nahe manche Politiker den Netzbetreibern stehen.

    Die Unternehmenskommunikation von TenneT hat sich übrigens im Nachgang für
    diese Aussage von Herrn Hartman entschuldigt.
    Was werden Sie tun, Herr Untersteller?

    Als Teilnehmer am bayerischen Energiedialog langweilt mich es mich
    nur noch, wenn angebliche Politiker mit Fachexpertise zu solchen
    Stammtischparolen greifen. Und dann auch noch schamlos von Lex Hartman
    abkupfern. Die Schwaben sind sparsam, das weiss ich selbst. Aber das
    jetzt auch noch an Ehrlichkeit und geistigem Niveau gespart wird,
    schießt übers Ziel hinaus.

    Herr Untersteller, auch wenn Sie viel von den Grünen in Bayern, mit
    ihren energiepolitischen Stümpern Hartmann und Stümpfig, gelernt zu
    haben scheinen, machen Sie sich bitte ein eigenes Bild einer echten
    dezentralen Energiewende. Kohle- und Atomverstromung zum Wohle des
    europäischen Stromhandels und der Finanzinvestoren gehört nicht dazu.
    Und nur hauptsächlich dafür, das hat der Energiedialog bewiesen,
    benötigt es diese zusätzlichen HGÜ-Leitungen.

    Sie könnten ja selbst einen Energiedialog in Baden-Württemberg nach
    bayerischem Vorbild ins Leben rufen. Aber dafür haben Sie sicherlich
    nicht den Mumm. Es ist ja auch leichter Stammtischparolen
    nachzuplaudern.

    Sollten Sie fachliche Informationen benötigen, freue ich mich, wenn ich
    zur weiteren energiepolitischen Bildung beitragen kann.


    Mit freundlichen Grüßen
    Hubert Galozy