Beiträge von olilsvja

    Thema Netzausbau und Energiewende - Speicher statt Trassen

    Praktiker und Experten fordern, den Übertragungsnetzausbau auf den Prüfstand zu stellen. Die Bundesregierung habe viel zu einseitig auf den Ausbau von Stromnetzen gesetzt, kritisieren Wissenschaftler der Universität Bayreuth und halten ein rasches Umdenken in der Politik für überfällig.

    Langzeitspeicher – die Strategie bei Dunkelflauten

    Im Jahr 2024 gab es 10 Tage Dunkelflaute: Welche Strategien gibt es, künftige Dunkelflauten ohne fossile Kraftwerke abzufedern? Der aktuelle Beitrag von Markus Steinhausen zeigt: Langzeitspeicher sind der Schlüssel. Nicht immer mehr neue Leitungen, die den Strom ins Nirvana abtransportieren. Denn so fehlt der Strom, wenn man ihn bei Windstille und Dunkelheit braucht und muss - oft aus fossil-atomaren Quellen - von weit her geholt werden. Diese Methode ist für Übertragungsnetzbetreiber ein hervorragendes Geschäftsmodell. Für die Stromkunden hat sich dieser Weg allerdings bereits jetzt als teure Sackgasse erwiesen.

    Batterien und Netz brauchen die gleichen Finanzierungssysteme

    Wir müssen sicherstellen, dass alle System gleich behandelt werden wie Kupfer! Also wenn ich in eine Batterie oder in eine Elektrolyse investiere, die netzdienlich fungiert, muss ich die gleichen Finanzierungssysteme bekommen wie Netz. Und dann ist das Problem gelöst, dann wird auch eine Investitionslust in solche Systeme entstehen“, fordert Marco Krasser, Geschäftsführer der Stadtwerke Wunsiedel.

    Hier geht es zum Beitrag

    Demo „Rettet den Wald!“ in Ludersheim

    Am Samstag, 15. März 2025, weihten rund 150 Teilnehmer bei einer vom Aktionsbündnis Trassengegner organisierten Demonstration ein Banner gegen Juraleitung und Umspannwerk ein, das von jetzt an gut sichtbar im Wald oberhalb von Ludersheim hängt.

    Es ist das erste Banner von mehreren, die von einem Baumkletterer in den Bäumen angebracht werden und mit denen rund um das stark vom Trassenbau betroffene Gebiet auf drohende Rodungen hingewiesen wird. Für die geplante Juraleitung würde hektarweise alter Baumbestand zerstört werden. Allein das zweite Umspannwerk würde eine Fläche von rund 14 Hektar beanspruchen, dafür sollen fünf Hektar Wald gerodet werden, die restliche Fläche ist wertvoller und für die Landwirte unverzichtbarer Ackerboden. Für 30 neue Masten allein im Nürnberger Land sind mindestens 24 Hektar Wald in Gefahr.

    “Märchenwald” betroffen

    Hans-Dieter Pletz von der Ortsgruppe Altdorf/Winkelhaid des BUND Naturschutz (BN) stellte klar, dass der Umweltschutzverband die Juraleitung grundsätzlich ablehne. Bei Kartierungsarbeiten des BN entlang der geplanten Trassenführung wurde viel Schützenswertes erfasst: Mischwälder mit bis zu 300 Jahre alten Eichen und Brutstätten vieler Vogelarten. “Wir haben bei unseren Erkundungen einen seltenen Flatterulmen-Wald vorgefunden, der wie ein Märchenwald ausschaut”, so Pletz. Auch sei eine der größten Amphibien-Populationen im Nürnberger Land durch die geplanten massiven Eingriffen in die Natur gefährdet, deren Lebensraum mit dem Bau eines neuen Umspannwerkes zerstört werden würde.

    Widerstand der Landwirte

    Bürgermeister Martin Tabor wies auf eine positive Entwicklung hin: Die Firma Tennet stoße aufgrund des Widerstands der Bevölkerung erkennbar an ihre Grenzen. Die Grundstückseigentümer vor Ort wehren sich gegen den Verkauf der Flächen. Der Übertragungsnetzbetreiber versuche derzeit dennoch, die Eigentümer frühzeitig zum Verkauf zu bewegen und dazu, dass sie ihre Grunddienstbarkeit an den Übertragungsnetzbetreiber abgeben. “Und das, obwohl das Planfeststellungsverfahren noch gar nicht abgeschlossen ist und überhaupt nicht klar ist, ob und wohin die geplante Stromtrasse und das zweite Umspannwerk gebaut werden kann.” Tennet wolle ohne vollendetes Genehmigungsverfahren vorzeitig Fakten schaffen, was höchst fragwürdig sei. “Ich stehe in dieser Sache weiterhin fest an eurer Seite!”, versprach Martin Tabor den Demonstrierenden. Für die Versorgung der Region sei die neue Leitung nicht relevant, die Juraleitung diene, auch laut des von der Stadt Altdorf in Auftrag gegebenen Gutachtens, dem Strom-Abtransport in Richtung Süden. “Das kann nicht die Lösung für unsere Energieversorgung sein!”, stellte Tabor fest.

    Landwirtin Carmen Brunner bekräftigte: “Wir haben bis zum heutigen Tag die Fristen für den Verkauf unserer Grundstücke verstreichen lassen!” Die Bewohner in Ludersheim seien nicht bereit, “ihren Lebensmittelpunkt für eine, von den Kosten überteuerte, gesundheitsschädliche Trasse” an Tennet abzugeben. “Wir wohnen seit Generationen in Ludersheim, lange, bevor das erste Umspannwerk gebaut worden ist”, so Brunner. Ihr größter Wunsch sei, dass ihr Zuhause weiterhin lebenswert bleibe.

    LiederDieter stellte sein neues Wald-Lied und die aktuelle Version des bewährten “Trassen-Songs” vor. Für gute Stimmung sorgte ein von den Ludersheimern organisiertes Büffet mit Kaffee und Kuchen.

    Fotos: Kerstin Frey, Hubert Galozy

    Demo gegen Juraleitung und Umspannwerk mit großem Banner-Drop

    Durch den unnötigen Neubau der Juraleitung und dem damit verbunden zweiten, rund 15 Hektar großen, Umspannwerk sind massive Eingriffe in die Natur verbunden. Allein im Nürnberger Land müssten mindestens 24 Hektar Wald für eine neue Trasse gerodet werden (Quelle: Bund Naturschutz). Für die Anwohner geht damit die Lebensqualität in einem hohen, unzumutbaren Ausmaß verloren und die Gesundheitsgefahren steigen. Gegen die massive Waldabholzung im Raum Ludersheim/Winkelhaid setzten die Bürgerinitiativen des Aktionsbündnis Trassengegner ein starkes Zeichen des Widerstands. Höhepunkt der Aktion ist die Bannerenthüllung durch einen Baumkletterer. In den kommenden Wochen werden an weiteren Stellen in den von Rodungen bedrohten Waldgebieten rund um Ludersheim und Winkelhaid Banner aufgehängt, um auf die Gefahr für Natur und Menschen aufmerksam zu machen. Grußworte gibt es unter anderem vom Altdorfer Bürgermeister Martin Tabor, der Ludersheimer Landwirtin Carmen Brunner, Hans-Dieter Pletz vom BUND Naturschutz und Andreas Geistmann vom Bayerischen Bauernverband (angefragt). Die Musik stammt vom Ludersheimer Singer-Songwriter Liederdieter.

    Wann: Samstag, 15. März 2025
    Wegen Vollsperrung Anreise möglichst bis spätestens 14.15 Uhr. Beginn der Kundgebung um 14.30 Uhr
    Wo: Auf der Ludersheimer Straße am Ortsausgang in Richtung Winkelhaid

    Achtung: Teilnehmer, die mit dem Auto anreisen, werden nur bis ca. 14.15 Uhr durchgelassen. Aus Sicherheitsgründen wird die Durchfahrt Ludersheimer Straße von 14:20
    Uhr bis 15:30 Uhr voll gesperrt. Polizei und Feuerwehr sorgen für die Sicherheit der Teilnehmenden. Traktoren werden gebeten, sich um 14:15 Uhr vor Ort einzufinden. Die Parkeinweisung erfolgt durch Ordner vor Ort.

    Hintergrund:

    Juraleitung steht nur auf dem Papier
    Die meisten Stromtrassen-Neubauprojekte, so auch die Juraleitung, existieren weiterhin nur auf dem Papier. Keine der großen Parteien hatte im Bundestagswahlkampf eine vernünftige und realistische Antwort auf die Frage, wie die Strompreise künftig stabil gehalten werden können, wenn die im offiziellen Netzentwicklungsplan (NEP) genannten Leitungen tatsächlich gebaut werden würden. Der NEP benötigt dringend eine Überarbeitung. Dafür ist es nicht zu spät.

    Fehlende Antworten in Krisenzeiten
    Die Stromkosten können nicht stabil gehalten werden, wenn die Stromnetzplanung nicht auf den Prüfstand gestellt wird. Vor allem hat sich auch die politische Sicherheitslage
    fundamental verändert, auf die Bedrohungslage durch Angriffe auf die kritische Infrastruktur muss endlich effektiv reagiert werden. Ein “Weiter so” gefährdet die Versorgungssicherheit.

    Der Bau der Juraleitung bedeutet eine neue und intensive Belastung für die betroffenen Menschen, da das zweite Umspannwerk in Ludersheim und die damit verbundenen neuen Leitungen in unmittelbarer Nähe der Wohnbebauung geplant sind. Diese Planung ist unzumutbar. Die Häuser der Ludersheimer stehen dort seit Generationen und sind nicht nachträglich unter bestehende Leitungen gebaut worden. Der Bau der Juraleitung bedeutet zudem, dass allein im Reichswald für neue Strommasten 24 Hektar Wald gerodet werden würden. Ein bestehender, alter Wald ist durch nichts zu ersetzen. Die Begründung, Ausgleichsflächen wären hier eine angemessene Lösung, verkennt die Tatsache, dass dies ausgerechnet in Zeiten mit massiven Dürreperioden hochproblematisch werden kann. Die wichtige Kühlfunktion des Waldes ist durch die beabsichtigten Rodungen jahrzehntelang außer Kraft gesetzt.

    Die Juraleitung ist ein aus der Zeit gefallenes, unnötiges und völlig überdimensioniertes Projekt. Für diese Infrastrukturmaßnahmen fehlt das Geld. Wie problematisch die finanzielle Situation beim Netzausbau weiterhin ist, zeigt die Tatsache, dass die Firma Tennet noch immer vergeblich einen Käufer sucht, mit dem das Problem der extrem hohen Investitionskosten gelöst werden könnte.

    Als positiv betrachten es die Trassengegner-Bürgerinitiativen, dass die Firma Tennet mit ihren überdimensionierten Plänen gerade auch in der Region um Altdorf massiv in der
    Zeitplanung zurückliegt. Das ist unter anderem auch der Tatsache zu verdanken, dass es dem Übertragungsnetzbetreiber dort noch immer nicht gelungen ist, die notwendigen
    Grundstücke für das Megaprojekt zu erwerben.

    Das Aktionsbündnis Trassengegner fordert beim Thema neue Stromtrassen und neue Umspannwerke die öffentliche, ergebnisoffene Diskussion.

    Weiterer Protest gegen das überdimensionierte und veraltete Projekt findet am gleichen Tag auch in Moorenbrunn statt: Am Samstag, 15.03.25 ab 14:00 Uhr ruft die örtliche Bürgerinitiative am Brunnen gegenüber der REWE zur Demo auf.

    Für Rückfragen können Sie gerne auf mich zukommen.
    Dörte Hamann
    Sprecherin Aktionsbündnis Trassengegner
    Tel. 01573 2618073

    Obwohl längst klar ist, dass es für eine Hochrüstung der Juraleitung auf 380 Kilovolt keinerlei Bedarf gibt und die vor fünfzehn Jahren erfolgte Planung längst überholt ist, soll das Projekt mit allen Mitteln der fossilen und atomaren Marktmacht durchgedrückt werden. Milliarden Euro werden verbrannt, die gesundheitlichen Risiken für die Anrainer steigen massiv und es wird auch äußerst großzügig Heimat zerstört. Gut 67 Hektar Bannwald werden im südlichen Nürnberger Umland geopfert. Allein 17 Hektar Fläche benötigt das neue Umspannwerk, davon die Hälfte Bannwald.

    Mit der Banner-Drop-Aktion am Samstag den 15.März, ab 14:30 Uhr, wollen wir am Ortsende von Ludersheim in Richtung Winkelhaid auf die Zerstörungswut der Übertragungsnetzbetreiber aufmerksam machen. Ein Teil der betroffenen Stellen soll mit unseren Bannern "verschönert" werden. Wir laden herzlich dazu ein und bitten schon jetzt den Termin zu reservieren. Die Einladung bitte auch im Freundeskreis weitergeben. Wir wollen ein starkes Zeichen setzen.

    Mit Juraleitung und Umspannwerk fällt der Wald

    Aktionsbündnis Trassengegner informiert zum Thema Juraleitung und kündigt neue Aktionen an

    Das alte Feuerwehrhaus in Ludersheim platzte aus allen Nähten: Gut 60 Interessierte kamen am vergangenen Dienstag, 04.02.25, zum Infoabend. Die Bürgerinitiativen (BI) des Aktionsbündnis Trassengegner informierten über die aktuellen Entwicklungen zum Thema Juraleitung und Stromnetzausbau in der Region. Dabei wurden Bilder von den zu erwartenden massiven Rodungen rund um Ludersheim gezeigt.

    Betroffene Eigentümer aus der Bürgerinitiative Ludersheim berichteten, dass die Firma Tennet derzeit verstärkt versuche, Druck auf sie auszuüben, ihren Grund und Boden zu verkaufen oder in Dienstbarkeiten einzuwilligen. Hier sei es unerlässlich, sich dazu von einem Rechtsanwalt beraten zu lassen, so die Empfehlung. Ein vorzeitiger Verzicht auf die Eigentumsrechte für die Grundstücksbesitzer sei nicht von Vorteil. Es sei Tatsache, dass noch immer kein unanfechtbarer Planfeststellungsbeschluss vorliege. Erst dann stehe überhaupt fest, ob es tatsächlich zum Bedarf für die Nutzung von Grundstücken komme.

    Für Schockmomente bei den Besuchern der Veranstaltung sorgten Bilder von der Umgebung von Ludersheim, mit denen das Ausmaß der möglichen Zerstörung durch Juraleitung und zweites Umspannwerk sichtbar gemacht wurde. Die Firma Tennet hatte kürzlich mit “Visualisierungen”, die im Internet zugänglich sind, darzustellen versucht, welche Auswirkungen die Baumaßnahmen auf die betroffenen Regionen haben könnten. Dafür wurde der Übertragungsnetzbetreiber von Bürgerinitiativen und regionalen Politikern teils scharf kritisiert. Das Aktionsbündnis Trassengegner sieht in den Tennet-Visualisierungen eine Verharmlosung, die mit fast durchsichtigen Strommasten und einem unauffälligen Umspannwerk kein realistisches Bild der erwartbaren Schäden darstellt. Deshalb wurden die Bilder von der BI “nachbearbeitet”. Dabei wurde berücksichtigt, dass die Baumaßnahmen zu kaum bewachsenen Schneisen mit sichtbaren, rund 60 bis 80 Metern hohen Masten führen würden, die dauerhaft für schweres Gerät zugänglich bleiben müssten. Beim Umspannwerk würden nach Informationen der Bürgerinitiativen zusätzliche Gleise für den Transport der schweren Technik gebaut werden. Auch würden aufgrund von Bodenunebenheiten für das Umspannwerk stärkere Erdarbeiten notwendig als bislang dargestellt. (Reale und erschreckende Bilder von Baustellen für den Stromtrassenbau siehe Sendung NANO vom 22.01.2025 ab Min. 9)

    Es sind bereits die nächsten Aktionen der Trassengegner-Bürgerinitiativen in Planung: Nach “Licht an für eine dezentrale

    Stromversorgung!” am Freitag, 14.02.25 um 18 Uhr neben dem Winkelhaider Generationenspielplatz steht der Termin für eine weitere Demo gegen die Juraleitung fest. Bei einer Protestveranstaltung mit dem Motto “Unser Wald bleibt!” wird am Samstag, den 15. März 2025, ab 14.30 Uhr mit einem sogenannten “Banner-Drop” auf die Gefährdung der Natur rund um Altdorf und Winkelhaid aufmerksam gemacht. Dabei wird ein Baumkletterer ein großes Banner am Ortsausgang von Ludersheim in Richtung Winkelhaid an der Hauptstraße live entrollen. Wie auf den Darstellungen im Projektatlas der Firma Tennet erkennbar ist, würde dieser Wald, der Ludersheim vor der Autobahn schützt, zu einem Großteil gerodet werden.

    Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dörte Hamann

    Sprecherin Aktionsbündnis Trassengegner
    Für eine dezentrale Energiewende ohne überdimensionierten Netzausbau!

    Tel. 01573 2618073

    E-Mail: pressestelle@stromautobahn.de
    Webseite: https://www.stromautobahn.de/
    Facebook: Aktionsbündnis Trassengegner

    NANO-Sendung vom 22.01.2025

    Im hervorragenden Filmbeitrag von Markus Steinhausen (ab Min. 09:05) wird festgestellt, dass der geplante Übertragungsnetzausbau überdimensioniert ist.

    Experten aus Wissenschaft und Energiebranche erklären, warum “das größte und teuerste Infrastrukturprojekt der deutschen Geschichte” in dieser Form nicht notwendig, sondern eine energiepolitische Sackgasse mit hohen Kosten und massiven Umweltschäden ist. Eine wesentliche Rolle im Energiesystem der Zukunft spielen Speicher.

    Mehr hier: Windkraft vs. Atomkraft – Was ist wirtschaftlicher?

    NANO-Sendung vom 22.01.2025

    Im hervorragenden Filmbeitrag von Markus Steinhausen (ab Min. 09:05) wird festgestellt, dass der geplante Übertragungsnetzausbau überdimensioniert ist.

    Experten aus Wissenschaft und Energiebranche erklären, warum “das größte und teuerste Infrastrukturprojekt der deutschen Geschichte” in dieser Form nicht notwendig, sondern eine energiepolitische Sackgasse mit hohen Kosten und massiven Umweltschäden ist. Eine wesentliche Rolle im Energiesystem der Zukunft spielen Speicher.

    Mehr hier: Windkraft vs. Atomkraft – Was ist wirtschaftlicher?

    Pressmitteilung 22.11.24

    Symposium „Neues Strommarktdesign - Aktuelle Fragen einer sicheren Stromversorgung in Deutschland“

    Der Ausbau der Stromnetze liegt um Jahre hinter den Planungen zurück und befindet sich in einer Krise. Es ist erkennbar, dass der jetzt eingeschlagene Weg in eine energiepolitische Sackgasse führt, die alle Teile der Gesellschaft teuer zu stehen kommen wird. Jeder Stromkunde ist von konstant ansteigenden Netzentgelten betroffen. Industrie und Mittelstand sind von den hohen Stromkosten erkennbar überfordert, die wirtschaftliche Entwicklung ist höchst besorgniserregend. Es ist unerlässlich, die vorliegende, unfinanzierbare Stromnetzplanung auf den Prüfstand zu stellen und für Strompreise zu sorgen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht weiter gefährden. Die Frage "Wer soll das bezahlen?" wurde von den für die Netzausbau-Planungen Verantwortlichen bislang nicht beantwortet.

    Das Symposium kommt also genau zum richtigen Zeitpunkt, offene Fragen aufzugreifen und Impulse zu setzen!

    Der Initiativkreises Netzentwicklungsplanung (IK NEP) ist eine bundesweite, interne Plattform von Wissenschaftlern, Fachleuten aus der Energiewirtschaft, Politikern und Juristen, der von Rechtsanwalt Wolfgang Baumann 2019 ins Leben gerufen wurde. Im Initiativkreis engagieren sich auch zahlreiche Vertreter von Bürgerinitiativen aus Bayern, die sich für eine dezentrale Energiewende einsetzen. 

    Der IK NEP analysiert das System der Energieversorgung, insbesondere die Entwicklungen bei der Stromversorgung, und macht konstruktive Vorschläge zu dessen Optimierung. Mit dem aktuellen Symposium tritt diese Plattform in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen, Wartburgkreis und Unstrut-Hainich-Kreis an die Öffentlichkeit und präsentiert lösungsorientiert Vorstellungen für ein neues Strommarktdesign in Deutschland.

    Symposium „Neues Strommarktdesign - Aktuelle Fragen einer sicheren Stromversorgung in Deutschland“ am 30. November 2024 von 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr in Meiningen
    Tagungsort: Sitzungssaal des Kreistages im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen
    Obertshäuser Platz 1 / Haus 3
    98617 Meiningen

    Mehr zum Symposium entnehmen Sie bitte dem Einladungsschreiben und dem Programm:

    Pressemitteilung 7. November 2024

    Greenwashing ist keine Kunst - Panikmache ist kein Spiel!

    Mahnwache des Aktionsbündnis Trassengegner vor dem Tennet-
    Bürgerbüro am Montag, 11.11.24 ab 9.30 Uhr in Altdorf bei Nürnberg,
    Oberer Markt 6

    Das Aktionsbündnis Trassengegner organisiert kurzfristig für den kommenden Montag eine Mahnwache vor dem sogenannten “Bürgerbüro Energiewende” der Firma Tennet. Damit wird auf gleich zwei angekündigte Veranstaltungen des Übertragungsnetzbetreibers Tennet reagiert, der versucht, sich ein positives Image zu verschaffen - auf bemerkenswert geschmacklose Art und Weise und ohne Gespür für die Sorgen und Ängste der vom Stromnetzausbau Betroffenen.

    Greenwashing ist keine Kunst: Tennet-“Kunstausstellung” zur Juraleitung

    Die Firma Tennet hat für Montag, 11.11.24, einen Pressetermin zur Ausstellungseröffnung zum Thema Juraleitung angekündigt, mit der die Themen Juraleitung und Stromnetzausbau “erlebbar” und in “künstlerischer Form” dargestellt werden sollen. Diese Ausstellungseröffnung wird vom Aktionsbündnis Trassengegner mit einer kreativen Protestaktion vor dem Tennet-Büro kritisch begleitet.

    Die Bürgerinitiativen im Aktionsbündnis Trassengegner fordern die Firma Tennet damit auf, ihre manipulative, verfehlte Kommunikationsstrategie zu beenden und auf das auf der Website ebenfalls angekündigte Escape-Room-Spiel zu verzichten. Damit wird ein Schreckensszenario verharmlost.

    Bereits am 09.11.24 findet eine Protestveranstaltung in Winkelhaid mit drei Demozügen und zahlreichen Rednern bei der Kundgebung vor dem Rathaus statt (siehe Pressemitteilung vom 04.11.24). Auch dort wird auf die verfehlte Werbekampagne des Übertragungsnetzbetreibers eingegangen und zum Protest aufgerufen werden.

    Panikmache ist kein Spiel: Geschmackloses Escape-Room-Szenario

    Neben der Ankündigung für die Juraleitungs-Ausstellung ab dem 11.11.24 wirbt der Konzern auf der Website des “Bürgerbüro Energiewende” für eine Veranstaltung mit dem Slogan: "Escape-Room Black-Out: Die Rettung von Altdorf". Die Stadt solle in dem Spiel vor dem "totalen Blackout" bewahrt werden, so die Idee. Dass bei dieser Veranstaltungs-Beschreibung Spielfreude aufkommen kann, vor allem angesichts der realen, zahlreichen Unwetter-Katastrophen mit vielen Todesopfern, ist zu bezweifeln: "Ein heftiger Sturm hat die Stromleitungen zerstört, und Altdorf steht kurz vor einer kompletten Energiekrise. Die Straßen sind dunkel, die Menschen verängstigt, und die Zeit läuft ab. [...] Ihr habt nur begrenzte Zeit, bevor die Lichter für immer erlöschen". Termine werden laut Tennet noch bekannt gegeben, aber die Veranstalter aus dem Bürgerbüro "freuen sich" schon mal auf das vergnügungsbereite Publikum.

    Bei dieser Veranstaltung "spielt" Tennet direkt mit der Angst der Bevölkerung. Ein Katastrophenszenario zu bagatellisieren ist in den Augen der Bürgerinitiative nicht sachdienlich für die Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema, das auch mit dem heute verabschiedeten Entwurf zum KRITIS-Dachgesetz zunehmend in die politische Diskussion gerät. Angesichts der Kurzbeschreibung des Tennet-Spiels kommen erhebliche Zweifel an der fachlich korrekten Darstellung von Zusammenhängen und Fakten
    zum Thema Energieversorgung und Sicherheit kritischer Infrastruktur auf. Genau hier setzt die Kritik der Trassengegner an: Wir fordern die Politik dazu auf, den Weg für eine krisensichere Energieversorgung zu ebnen. Dies kann durch einen Umbau zu einem dezentralen Energiezellen-System gelingen, das dem Geschäftsmodell des Übertragungsnetzbetreibers Tennet jedoch diametral entgegensteht.

    Sollte es zu einem echten Blackout kommen, würde dies für Chaos und Leid sorgen. Dass die Firma Tennet daraus eine Werbekampagne für sich und ihr Geschäftsmodell machen möchte, ist unqualifiziert und unredlich. Es fragt sich, wie diese PR-Aktion finanziert wird - höchstwahrscheinlich soll der “Spaß” über die Netzentgelte von den Stromkunden bezahlt werden.

    Wir freuen uns, wenn Sie darüber berichten. Für O-Töne stehen die Sprecher des Aktionsbündnisses gerne zur Verfügung.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dörte Hamann
    Sprecherin Aktionsbündnis Trassengegner
    Für eine dezentrale Energiewende ohne überdimensionierten Netzausbau!

    E‑Mail: pressestelle@stromautobahn.de
    Webseite: http://www.stromautobahn.de
    Facebook: Aktionsbündnis Trassengegner

    Anlässlich des am 8. Oktober 2024 statt gefundenen Erörterungstermin zum Vorhaben 3 und 4, Abschnitt D2 (Suedlink) nahm die Bürgerinitiative Bergrheinfeld am Erörterungstermin der Bundesnetzagentur in Bad Neustadt teil, um auf die Rechtswidrigkeit der Bundesfachplanung Aufgrund Europarechtlicher Vorgaben hin zu weisen.
    Da die Bundesnetzagentur die neuen EU-rechtlichen Regelungen nicht berücksichtigt und auch nicht willens ist, deren Auswirkungen erörtern zu lassen, ist die Sinnhaftigkeit des gesamten Erörterungstermin infrage zu stellen. Hier die Pressemitteilung der BI:

    Bergrheinfeld, den 08.10.2024

    Presseerklärung
    BI Bergrheinfeld verlässt Erörterungstermin zum Südlink unter Protest

    Die Bundesnetzagentur hatte für Dienstag 08.10.2024 zum Erörterungstermin zum Stromausbau gem. § 22 NABEG für das Vorhaben SuedLink in die Stadthalle
    nach Bad Neustadt geladen.

    Schon nach einer Stunde hat die Bürgerinitiative Bergrheinfeld e.V. den laufenden Erörterungstermin zum Planfeststellungsverfahren für die Höchstspannungsleitung Südlink (Vorhaben 3 und 4) verlassen. Das Vorstandsmitglied Christian Göb hat gegenüber der Verhandlungsleitung Protest eingelegt. Er beanstandet, die Bundesnetzagentur habe die wesentliche Thematik des aktuellen Bedarfs der Stromtrasse und auch Fragen zur Rechtswidrigkeit der Bundesfachplanungsentscheidung, also zum relevanten Korridor, nicht zugelassen. Hier werde einschlägiges Europarecht missachtet.

    Elektrizitätsbinnenmarktreform 2024

    Bereits davor hatte der Rechtsanwalt der Bürgerinitiative Wolfgang Baumann (Würzburg) deutlich gemacht, dass die Argumentation der Verhandlungsleitung, die Erforderlichkeit von Südlink sei durch die gesetzlichen Regelungen des Bundesbedarfsplangesetzes schon vor Jahren verbindlich festgestellt worden, aufgrund neuer europarechtlicher Vorgaben nicht mehr haltbar sei.

    Die höherrangigen Vorschriften der EU-Elektrizitätsbinnenmarktreform 2024 müssen zu einer Neubewertung des Bedarfs für Südlink führen. Nach diesen Vorschriften sind Umweltfragen und die Sozialverträglichkeit verstärkt einzubeziehen. Aber auch die Möglichkeiten Neuer Technologien, wie zum Beispiel große Stromspeicher, die zu einer geringeren Transportkapazität führen können, sind stärker in den Blick zu nehmen.

    Neue EU-rechtliche Regelungen

    Rechtsanwalt Baumann führte in diesem Zusammenhang eine neue Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahre 2021 an, wonach in wesentlichen Bereichen des Energiewirtschaftsrechts nicht mehr auf die bundesdeutschen Regelungen zurückgegriffen werden darf. Allein maßgeblich seien die unionsrechtlichen Vorschriften.

    Rechtswidrigkeit des Erörterungstermins

    Da die Bundesnetzagentur die neuen EU-rechtlichen Regelungen nicht berücksichtigt und auch nicht willens ist, deren Auswirkungen erörtern zu lassen, ist die Sinnhaftigkeit des gesamten Erörterungstermin infrage zu stellen.
    Rechtsanwalt Baumann: „Die Unkenntnis der Verhandlungsleitung der neuen Rechtslage kann nicht zur Beschränkung der Themen des Erörterungstermins führen.“
    Nach Ansicht der Bürgerinitiative Bergrheinfeld macht die Vorgehensweise der Anhörungsbehörde nicht nur den Erörterungstermin rechtswidrig, sondern das gesamte Planfeststellungsverfahren und damit auch einen eventuellen späteren Planfeststellungsbeschluss.

    BI Bergrheinfeld e.V.
    Christian Göb
    im Namen der Vorstandschaft

    Hier kann die Pressemitteilung ausgedruckt werden:

    “Widerstand wirkt!” - Rede zum 10jährigen Jubiläum am 16.09.2024

    Dörte Hamann mit einem Rückblick und Ausblick für das Aktionsbündnis Trassengeger


    Liebe Gäste,

    liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

    vor gut 10 Jahren hat für uns Bürgerinitiativen der “Trassenkampf” begonnen.

    In meiner Erinnerung an die ersten Monate von 2014 habe ich vor allem die Stimmung entlang der sogenannten Süd-Ost-Passage vor Augen:

    Wir waren erstmal einfach wütend. Und wir haben gehandelt.

    Wir haben nicht gefragt: “Lässt sich so eine Stromtrasse verhindern?”

    Sondern wir haben gesagt: “Der Wald wird gerodet, die Leitung macht uns alles um uns herum kaputt. Das lassen wir uns nicht gefallen!”

    Wir haben einfach Nein gesagt.

    Und das, obwohl die Planer - das war die Firma Amprion, einer der vier großen Übertragungsnetzbetreiber - behauptet haben: “Ihr könnt nichts machen, die Süd-Ost-Passage ist gesetzt!” Diese Behauptungen waren uns egal. Und das war genau richtig so. Wir sind einfach los, laut, empört und mit Protest und Demos, wo immer es sich angeboten hat. Beispielsweise auf die Veranstaltungen der Übertragungsnetzbetreiber.

    Oder:

    Wir sind direkt hin zu allen Politikern, die uns eingefallen sind und die gerade auf Wahlkampftour waren. Und die deshalb durchaus offene Ohren für unser Problem hatten. Innerhalb kurzer Zeit war klar: Gegen den Willen der Menschen vor Ort lassen sich keine Leitungen bauen. Und deshalb wurde ein einziges Mal auf politischem Weg ein Moratorium angesetzt, mit dem Ziel, noch einmal über diese Pläne nachzudenken und sie zu überprüfen.

    Mit keinem zufriedenstellenden Ergebnis: Außer Kosmetik wurde am Konzept nichts geändert. 2015 wurden Erdkabel anstelle von Freileitungen beschlossen - eine rein politische Entscheidung, keine technische.

    Das ist, und es wird immer deutlicher, keine Lösung für das eigentliche Problem: Wir brauchen eine sichere, kostengünstige und umweltverträgliche Energieversorgung auf Basis von Erneuerbaren Energien. Wir sehen nicht, wie das durch den Bau von neuen Übertragungsleitungen gelingen kann.

    Das Überprüfen, Hinterfragen, sich mit den Fakten auseinandersetzen - das war die große Herausforderung in all den Jahren. Und diese Herausforderung bleibt bestehen.

    Die konstante und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Für und Wider des Stromtrassen-Baus, die bis heute anhält, ist tatsächlich auch der eigentliche Grund, warum wir heute noch hier sind: Wir wollen dazulernen, wir wollen die ergebnisoffene Diskussion. Und wir fordern diese offene Diskussion zum Thema Netzausbau bei allen Teilen der Gesellschaft ein.

    Viele von uns haben möglicherweise keine Trasse mehr vor der Haustür. Aber dieser Netzausbau würde uns alle mehr betreffen, als sich viele bislang vorstellen können - wenn er Realität werden würde, was wir aus gutem Grund bezweifeln.

    Es hat sich als klug erwiesen, nicht aufzugeben. Denn die Pläne für den überdimensionierten Netzausbau sind höchst fragil, und was Kosten und Zeit betrifft, fliegt den Übertragungsnetzbetreibern derzeit alles um die Ohren.


    2022 hätten die ersten großen Projekte fertig sein sollen. Leitungen wie der Südostlink und der Südlink bestehen bislang nur aus einem Fleckenteppich von bauvorbereitenden Maßnahmen und ersten Baustellen. Trotzdem überraschen Tennet, Amprion, 50Hertz und TransnetBW immer wieder damit, wie sie ihr Scheitern der Öffentlichkeit als Fortschritt verkaufen wollen. Wer aber nur ein klein wenig genauer hinschaut, sieht, dass die Übertragungsnetzbetreiber mit ihrem geplanten europäischen “Supernetz” kein Erfolgsmodell verkaufen können.

    Wir wollen weiterhin den Finger in diese offenen Wunden legen.

    Wir fordern die Politik dazu auf, anzuerkennen, dass sich die Technik disruptiv verändert hat in den letzten Jahren. Dass Speicher längst marktreif sind und dass eine Energiewende ohne Speicher nicht funktionieren kann. Wir fragen bei den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft nach, wie eine sichere Energieversorgung garantiert werden kann, wenn wir uns abhängig machen von weit entfernten Stromquellen, mit Strom, der über eine höchst fragile Infrastruktur zu uns transportiert werden muss. Haben die Verantwortlichen nichts gelernt aus der Sprengung des Nord Stream? Ist die politische Lage in Europa und in der Welt tatsächlich so stabil, dass wir hier in Bayern abhängig machen sollten von Strom aus Nordsee, Ostsee oder gar Nordafrika

    Wir fordern die Übertragungsnetzbetreiber dazu auf, die Kosten für den Netzausbau transparent darzulegen. Der Kauf der Firma Tennet durch die Bundesregierung hat nicht funktioniert. Woher sollen die Investitionskosten von rund 327 Milliarden Euro kommen, die für den Bau der Übertragungsnetze benötigt werden? Das Geld fehlt.

    Wir fordern die Trassenbefürworter dazu auf, zu hinterfragen, wie sie die Strompreise in den kommenden Jahren stabil halten wollen. Dass dies erkennbar nicht gelingt, zeigt die aktuelle Entwicklung: Die Strompreise sind Anfang 2024 massiv gestiegen, und sie werden auch Anfang 2025 massiv steigen.

    Was wir bei all den Fragen, die wir stellen, immer wieder erkennen: Diese Diskussion wird abgelehnt. Mit fadenscheinigen Begründungen:

    Das Gift der Trassenbauer, gegen das wir stetig mit guten Argumenten ankämpfen müssen, ist die Behauptung:
    “Die Trassen sind gesetzt, das kann man eh nix machen.”

    Die Botschaft ist: “Wir reden nur noch über das Wie, nicht über das Ob”. Und: “Erdkabel sind super, damit sieht man keine Trassen” - was falsch ist, und mit den ersten Rodungen der ersten Wälder im letzten Jahr ist das auch den letzten aufgefallen. Das “Da kann man eh nix machen” trifft bei dem ein oder anderen auf offene Ohren, denn es ist eine bequeme Botschaft. Man muss nicht nachdenken, man muss nicht bei Regen zur Demo.

    Wir fordern deshalb heute unsere Politikerinnen und Politiker auf, weiter offen zu sein und die Pläne der vier Übertragungsnetzbetreiber zu überprüfen.
    Aber auch unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger müssen Verantwortung übernehmen. Vor allem dann, wenn sie sich zum Thema Netzausbau öffentlich äußern wollen, sollten sie sich zuvor gut informieren.

    Gerade heute war wieder ein Leserbrief in der Zeitung, der ein Problem treffend aufzeigt: Eine Leserin beschwerte sich darüber, dass “die” Stromtrassen verhindert würden, die ihren Solarstrom aufnehmen sollen. Wohlgemerkt: Sie hat ein Schreiben von der N-ERGIE erhalten, nicht von der Firma Tennet. Es sind die Verteilnetze, die ihren Strom aufnehmen, nicht die Übertragungsleitungen, gegen die wir kämpfen. Es ist aber auch klar, was hier schief läuft: Während in die Übertragungsnetze hunderte von Milliarden vom Geld der Stromkunden gepumpt wird, damit die Höchstspannungstrassen ausgebaut werden, um den zu guten Teilen fossil-atomaren, europäischen Stromhandel immer weiter zu verstärken, wurde nicht ausreichend in den Ausbau der dezentralen Infrastruktur investiert.

    Es nützt uns ja nichts, wenn wir den Strom aus PV, der hier in der Region entsteht, in den Mittagsstunden über eine hochgerüstete Juraleitung wegleiten, wenn er ein paar Stunden später fehlt. Deshalb ergeht einmal mehr eine herzliche Einladung an diejenigen, die immer noch meinen, man bräuchte Tennets Übertragungsleitungen für das Gelingen der Energiewende: Kommt zu unseren Infoveranstaltungen. Selbst bei jeder Demo gehen wir fachliche auf das Thema Übertragungsnetzausbau ein.

    Liebe Gäste

    liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die Lage ist tatsächlich ernst:

    Die Kosten für den Übertragungsnetzausbau explodieren, sie werden fälschlicherweise der Energiewende in die Schuhe geschoben, und die Energiewende stirbt.

    Gerade Bayern hat sich keinen Gefallen damit getan, anstatt auf den Ausbau von Erneuerbaren Energien mit Sonne und Wind auf den Import von Strom aus der Ferne zu setzen - noch dazu bewusst und mit Ansage auch mit Strom aus fossil-atomaren Quellen, was alles andere als der notwendige Energiewechsel hin zu mehr Klimaschutz ist. Das hat zu einem Stillstand geführt, zum Gegenteil der viel beschworenen Technologieoffenheit, und zu einem zunehmenden Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Ohne einen konsequenten dezentralen, das bedeutet zellularen, Ansatz ist die Energiewende tot.

    Wir werden zum 1. Januar 2025 wieder starke Steigerungen bei den Netzentgelten sehen. Wir laufen beim „Weiter so“ schlicht auf irre teure Energiekosten und eine schwierige Versorgungssicherheit zu. Nicht irgendwann, sondern zeitnah. Für die Versorgungssicherheit sind regionale, auf der Ebene von Landkreisen oder Regierungsbezirken organisierte Systeme, notwendig, mit einem zum zeitgleichen Verbrauch bestmöglichen Technologiemix aus PV, Wind, Biomasse und Speichern - das ist der kosteneffizienteste und schnellste Pfad und der auch den geringsten Netzausbau zur Folge hat.

    Um Veränderungen zu bewirken, wenn die Diskussion verweigert wird, bleibt kein anderes Mittel als Widerstand und Protest.

    Was kann jeder von uns tun?

    Der Kampf "im Kleinen" führt zu großen Veränderungen. Das wird oft unterschätzt. Unser Protest ist kein Strohfeuer. Wir brauchen einen langen Atem und wir haben bewiesen, dass wir einen langen Atem haben. Noch sind die Leitungen, gegen die wir seit 10 Jahren kämpfen, nicht fertiggestellt.

    Widerstand klingt in den Ohren mancher Menschen möglicherweise martialisch. Aber das stimmt nicht. Widerstand ist nichts anderes als eine konstruktive Weichenstellung, er schafft Umdenken, damit sinnvolle Veränderungen stattfinden können und ein neuer Weg beschritten wird. Ein Weg, der uns allen hilft und nicht nur ein paar wenigen Profiteuren.

    Was wir als “einfache Bürgerinnen und Bürger” weiterhin tun können und tun müssen:

    Wir sind nicht bequem.
    Wir informieren, wir vernetzen uns.
    Wir machen keine Politik vom Sofa aus.
    Wir fordern die Politik in direktem Kontakt zum Handeln auf.
    Wir sagen nicht: “Wir können ja eh nix machen!”
    Wir gehen - auch bei Regen - zur Demo.

    Die nächste Demo hier in der Region ist bereits in der Planung, sie findet am 9.11. um 11 Uhr in Ludersheim und Winkelhaid statt.

    Ich sehe aber auch mit einer gewissen Sorge auf die kommenden Jahre: Was passiert, wenn politisch nichts passiert?

    Wenn kein Umdenken in dieser Frage stattfindet und an dem teuren Stromtrassen-Ausbau festgehalten wird? Es ist erkennbar, dass die Menschen Teil haben wollen an politischen Entwicklungen. Dass sie mitdiskutieren wollen. Wenn das nicht geschieht, führt das zu sozialen Spannungen. Die hohen Strompreise führen zu sozialer Ungerechtigkeit. An diesem Thema führt inzwischen kein Weg mehr vorbei. Günstiger Strom ist ein Grundrecht. Der überdimensionierte Netzausbau ist unmittelbar der Auslöser für die irren Stromkosten.

    Deshalb müssen die Leitungen auf den Prüfstand. Und deshalb kann man sich eben nicht damit herausreden, dass der Netzausbau beschlossene Sache ist.

    Wir beantworten die Frage “wirkt Widerstand?” mit einem klaren “Ja!”.

    Neue Höchstspannungs-Stromtrassen sind eine politische Entscheidung, keine physikalische Notwendigkeit. Eine Stromtrasse nicht zu bauen ist realistisch. Es ist - keine Frage - technisch möglich.

    Was Hoffnung macht:

    Ich darf hier heute für viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter sprechen. Ich freue mich, dass so viele von euch auch von weiter her gekommen sind. Wir sind ein breites Bündnis, und mich begeistert, mit welcher Zähigkeit und Expertise von so vielen Bürgerinitiativen am Thema Netzausbau weiter gearbeitet wird. Wir haben gemeinsam noch viel vor. Und wir freuen uns über jeden, der neu dazukommt. Es ist wirklich etwas besonderes, dass es gerade bei einem so umstrittenen Thema wie dem Netzausbau gelingt, sehr unterschiedliche Gruppen zusammenzubringen.

    Heute sitzt der Bauernverband neben Vertretern des BUND Naturschutz, Mitglieder verschiedenster demokratischer Parteien sind gekommen, Landrat, Bürgermeister…

    Wir sind sicherlich nicht immer alle einer Meinung. Aber wichtig ist, dass wir weiterhin um gute Lösungen ringen. Dass wir in der Lage sind, über die Grenzen unserer Kommunen hinaus zu denken und zu erfassen, wohin uns die Pläne für den überdimensionierten Netzausbau führen würden.

    Es reicht nicht, zu sagen, “hier wollen wir die Leitung nicht!”.

    Wir sehen es jede Woche aufs Neue: Der Klimawandel schlägt zu, es kommt alle paar Wochen zu Extremwetter-Situationen, die unsere Infrastruktur zukünftig immer mehr auf die Probe stellen werden.

    Die Zeiten werden politisch unruhiger, die Veränderungen sind fundamental und viel stärker, als man sie 2011, als die Entscheidung für das europäische Meganetz in den obersten Etagen von Brüssel und Berlin getroffen wurden, jemals erwartet hat.
    Neue Übertragungsleitungen können politisch verhindert werden.

    Und sie müssen verhindert werden!

    Deshalb, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter:

    Widerstand wirkt!

    Einen ausführlichen Bericht von Heinz Wraneschitz über die Veranstaltung gibt es auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.

    Zehn Jahre erfolgreicher Widerstand muss gefeiert werden.

    Die verunglückte Trassenankündigung durch Amprion im Jahr 2014 in der Nürnberger Meistersingerhalle war der Startschuss für unseren Widerstand. Die Erolge geben uns recht und auch in Zukunft werden wir nicht nachlassen. Wir feiern mit Unterstützern, Gästen, Aktiven und Freunden 10 Jahre Aktionsbündnis Trassengegner. Wir feiern das Wachsen unseres Bündnisses durch neue BIs. Wir setzen unseren Einsatz für den Ausbau des Verteilnetzes, für Speicher und eine sinnvolle, dezentrale Energiewende fort.

    Pressemitteilung zur Bulldog-Demo am 12.07.24: Kritik an Rahmenvereinbarungen der Firma Tennet mit BBV

    Die Stimmung in Ludersheim, Winkelhaid und Weinhof ist seit der Ankündigung der Firma Tennet, beim Bau der neuen Stromtrasse auf Erdkabel in der Nähe der betroffenen Orte zu verzichten, angespannt. Bereits am 13. Juni fand vor dem Tennet-Büro in Altdorf eine Protestveranstaltung mit gut 100 Teilnehmenden statt. Nun versucht Tennet, die ausgehandelten Rahmenvereinbarungen mit dem Bauernverband, mit dem die Nutzung von Grundstücken geregelt werden soll, als Erfolg zu verkaufen.

    Betroffene Eigentümer sehen diese Vereinbarungen jedoch kritisch. Am heftig umstrittenen Netzknotenpunkt Ludersheim kämpfen Carmen Brunner und Ingrid Schmidt seit Jahren gemeinsam mit den Bürgerinitiativen gegen die Netzausbaupläne der Firma Tennet. Die stellvertretende Ortsbäuerin Ingrid Schmidt bezeichnet die vom BBV ausgehandelten Rahmenbedingungen, von denen sie aus der Presse erfahren hat, als wenig hilfreich für Betroffene. Denn das Problem sei nicht nur die Hochrüstung der Juraleitung, sondern auch der Bau eines zweiten Umspannwerkes in unmittelbarer Nähe der Häuser. “Was nützen uns die Rahmenbedingungen, wenn wir Wald und Felder verlieren. Dazu fällt der Lärmschutzwald zur Autobahn. Ludersheim ist unsere Heimat.”

    Auch Carmen Brunner, die ebenfalls Mitglied im Bauernverband ist, kritisiert die Vorgehensweise des Übertragungsnetzbetreibers Tennet scharf. Der Druck auf die Eigentümer sei sehr stark, man bekomme die Pläne für die Juraleitung als “in Stein gemeißelte Fakten” vorgelegt, ohne dass die Bedenken der Landwirte im Verfahren berücksichtigt werden. “Wir werden alles tun, um das Umspannwerk zu verhindern”, sind sich Ingrid Schmidt und Carmen Brunner einig.

    Andreas Geistmann, Kreisobmann des BBV im Nürnberger Land, betont: "Es besteht eine geltende Resolution des BBV zur Komplettablehnung der Juraleitung. Daran hat sich nichts geändert". Der Vertreter des Bauernverbandes wird die Demo am kommenden Freitag als Gastredner unterstützen.

    Warum wir protestieren

    Die geplante Juraleitung reicht an vielen Stellen unmittelbar an die Wohnbebauung heran. Aufgrund der Lage sind die Infrastruktur-Neubauten für die Menschen in Ludersheim, Winkelhaid und Weinhof an keiner Stelle ohne eine massive Belastung möglich, so dass nach Ansicht der Bürgerinitiativen eine grundlegende Neubewertung der Planungen für Juraleitung und Umspannwerk dringend geboten ist. Gesundheitsgefahren können nicht ausgeschlossen werden, die Eingriffe in die Natur wären massiv. Diese Auswirkungen sind inakzeptabel. Die Hochrüstung der Juraleitung auf die 11fache Leistung bewerten wir auf Basis der vorliegenden Netzentwicklungspläne als stark überdimensioniert und energiewirtschaftlich unnötig. Für ein sicheres, klimaneutrales Energiesystem ist der Ausbau einer Erzeugungsstruktur mit einem möglichst verbrauchsnahen Ausbau von Erneuerbaren Energien, Speichern, Verteilnetzen und Reservekraftwerken unerlässlich.

    Wir fordern und erwarten von Bundespolitik, Landespolitik, der Regierung von Mittelfranken und von der Kommunalpolitik Unterstützung gegen die rücksichtslosen Planungen der Firma Tennet.

    Ablauf und Programm:

    1. Treffpunkt Demozug Ludersheim, Ellholzweg, Neue Feuerwehrhalle (beim Spielplatz) um 18.45 Uhr
    2. Treffpunkt Demozug Winkelhaid, REWE-Markt ab 18.15 Uhr
    3. Zusammenschluss des Protestzuges auf der Ludersheimer Straße

    Ziel des Protestzugs ist das neue Trassen-Marterl in Ludersheim.

    Kundgebung mit

    • Altdorfs Bürgermeister Martin Tabor
    • Andreas Geistmann, BBV-Kreisobmann im Nürnberger Land
    • Carmen Brunner und Ingrid Schmidt, betroffene Grundstückseigentümerinnen
    • Garry Lehr für die Künstler, die das Trassenmarterl entworfen und gebaut haben
    • Kimberly Kate Singer/Songwriter & Lieder Dieter mit dem “Trassen-Song”
      und mit weiteren Gästen

    Juraleitung und Umspannwerk verhindern!

    Am Freitag, 12. Juli 2024, findet ein Demo-Zug zum neuen Trassen-Marterl in Ludersheim statt. Los geht es ab 18.15 Uhr in Winkelhaid mit Traktoren und Fußgängern, der zweite Startpunkt ist in Ludersheim am neuen Feuerwehrhaus, dort geht es ab 19 Uhr los. Auf der Hauptstraße in Ludersheim werden sich die zwei Protestgruppen zusammenschließen. Ziel ist das neue Trassenmarterl in Nähe des geplanten zweiten Umspannwerkes, das Künstler aus Altdorf und Brunn gemeinsam gebaut haben.

    Warum wir protestieren:

    Die Juraleitung reicht an vielen Stellen in unmittelbare Nähe an die Wohnbebauung heran. Aufgrund der Lage sind die Infrastruktur-Neubauten für die Menschen vor Ort eine so massive Belastung, dass nach Ansicht der Bürgerinitiativen eine grundlegende Neubewertung der Planungen für Juraleitung und Umspannwerk dringend geboten ist. Gesundheitsgefahren können nicht ausgeschlossen werden, Eingriffe in die Natur wären massiv. Diese Auswirkungen sind inakzeptabel.

    Wir fordern und erwarten jetzt von Bundespolitik, Landespolitik, von der Regierung von Mittelfranken und von der Kommunalpolitik Unterstützung gegen die Firma Tennet, die die Trassen bauen will, damit die Region nicht vollends zum Versuch am Menschen mit offenem Ausgang für deren Gesundheit verkommt.

    Die Hochrüstung der Juraleitung auf die 11fache Leistung ist überdimensioniert. Für ein sicheres, klimaneutrales Energiesystem ist der Ausbau einer Erzeugungsstruktur mit einem möglichst verbrauchsnahen Ausbau von Erneuerbaren Energien, Speichern, Verteilnetzen und Reservekraftwerken unerlässlich.

    Ablauf und Programm:

    1. Treffpunkt Demozug Ludersheim, Ellholzweg, Neue Feuerwehrhalle (bei Spielplatz) um 18.45
    2. Treffpunkt Demozug Winkelhaid, Rewe-Markt ab 18.15 Uhr
    3. Ziel des Protestzugs ist das Trassen-Marterl in Ludersheim
    An der Bahnunterführung: landwirtschaftlicher Weg entlang der S-Bahn Richtung Winkelhaid (Verlängerung der Straße „In der Herrnau“)

    • Mit Altdorfs Bürgermeister Martin Tabor,
    • Andreas Geistmann, BBV-Kreisobmann im Nürnberger Land
    • und weiteren Gästen
    • Kimberly Kate Singer/Songwriter & Lieder Dieter
    • Protestband-Aktion, Musik, Getränke

    Bitte Pfeifen und alles, was laut ist, mitbringen!

    Mit freundlichen Grüßen

    Aktionsbündnis Trassengegner
    Für eine dezentrale Energiewende ohne überdimensionierten Netzausbau!

    E-Mail: pressestelle@stromautobahn.de

    Internet: https://www.stromautobahn.de/
    Facebook: Aktionsbündnis Trassengegner

    Aktionsbündnis Trassengegner - Pressemitteilung 11. Juni 2024

    Entlang der Juraleitung, die über 160 Kilometer quer durch Bayern führt, sind viele Menschen empört über das Vorgehen des Übertragungsnetzbetreibers Tennet. Trotz der Behauptung, man werde sich um angeblich “verträgliche Varianten” beim Bau der Juraleitung bemühen, wurde diese technische Option Mitte Mai plötzlich gekippt (Pressemitteilung 14.05.24). Dieses Vorgehen ist besonders perfide, weil Tennet viele Jahre lang versucht hat, die Betroffenen mit leeren Versprechungen in die Irre zu führen und zu befrieden, in der Hoffnung, damit den Protest so gering wie möglich zu halten. Trotzdem stellt sich die Firma weiterhin nicht in angemessener Form den Fragen der Betroffenen.

    Die Bürgerinitiativen des Aktionsbündnis Trassengegner setzen am Donnerstag, 13.06.23, auf dem Altdorfer Marktplatz mit einer Mahnwache ein lautstarkes Zeichen:

    • Neue Pläne erfordern eine neue Diskussion: Juraleitung und zweites Umspannwerk müssen grundsätzlich auf den Prüfstand!
    • Für eine umfassende, transparente Informationspolitik für die gesamte Öffentlichkeit zum Thema Juraleitung und Netzausbau. Gegen das unverlässliche Vorgehen der Firma Tennet
    • Für eine dezentrale Energiewende und gegen Greenwashing: Die Juraleitung ist nicht Teil der Energiewende, sondern Teil eines europäischen Stromhandels-Netzes

    ❌Mahnwache und Bulldog-Protest ❌

    am Donnerstag, 13.06.24 ab 18 Uhr
    vor dem Infomarkt von Tennet (“Bürgerbüro Energiewende, Powered by Tennet”, Oberer Markt 6 in 90518 Altdorf).
    Treffpunkt: Marktplatz Altdorf - Mit Redebeiträgen von Bürgermeister Martin Tabor und Vertretern der Parteien

    Besucher unwillkommen - Tennet führt restriktive Politik bei Infomärkten fort
    Fast schon verschämt versteckt Übertragungsnetzbetreiber Tennet sich hinter der Fassade des sogenannten “Bürgerbüro Energiewende” in Altdorf bei Nürnberg. Zutritt zu den äußerst kurzfristig angesetzten Infomärkten am 13. und 14. Juni wird nur ausgewählten Besuchern gewährt, die sich unter Bekanntgabe persönlicher Daten anmelden müssen, um Informationen zu den aktuellen Änderungen zu erhalten. Die Bürgerinitiativen aus dem Aktionsbündnis Trassengegner betrachten es als inakzeptabel, dass die Firma Tennet zu ihrer einschneidenden Entscheidung, die Juraleitung in Ludersheim nicht als Erdkabel zu bauen, lediglich Veranstaltungen anbietet, in denen auf 20 Personen begrenzte Gruppen Zutritt erhalten. Bei vier Terminen sind es insgesamt gerade mal 80 Personen, die nach Gütdünken eines privatwirtschaftlich agierenden Konzerns Informationen erhalten - oder auch nicht. Das reicht nicht annähernd, um die zahlreichen Betroffenen zu informieren. Der transparente und niedrigschwellige Zugang zu Informationen zu den Plänen Tennets für die Juraleitung und ein zweites Umspannwerk ist damit nicht möglich

    Bei Rückfragen kommen Sie gerne auf mich zu: Dörte Hamann, Tel. 01573 2618073