Der geplante Netzausbau ist überdimensioniert

  • Ich zitiere Informationen, die mir Prof. Dr. Jarass zur Verfügung gestellt hat. Wenn jemand den ganzen Artikel lesen möchte, schicke ich ihn gerne per Mail weiter- einfach melden ;)

    Geplanter Netzausbau weit überdimensioniert

    Stellungnahme zum Bundesbedarfsplan Strom 2012 und zum Netzentwicklungsplan 2013Wirtschaftsausschuss Dt. Bundestag, 15. April 2013:
    Die offiziellen Netzausbauplanungen und der einschlägige Gesetzentwurf der Bundesregierung von März 2013 sind gänzlich einseitig von den Interessen der Stromerzeuger geprägt und beruhen zudem auf schweren methodischen Fehlansätzen:
    (1) Abschneiden von regenerativen Erzeugungsspitzen nicht eingeplant
    (2) Berechnung des Netzausbaus ohne Berücksichtigung seiner Kosten
    (3) Netzausbau wegen unnötiger Einspeisung von Kohlestrom parallel zu Starkwindeinspeisung
    (4) Unzureichende Umsetzung von technischen Alternativen
    Fazit:
    Der geplante weit überdimensionierte Netzausbau bedroht die gesellschaftliche Akzeptanz des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien und damit die Energiewende insgesamt. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung ist deshalb abzulehnen.
    Medienbeiträge:Pläne für Stromnetz „überdimensioniert“Wissenschaftler-Kritik an GesetzNordwestzeitung, Oldenburg, 18.04.2013

    Pläne für Stromnetz „überdimensioniert“

    Wissenschaftler-Kritik an GesetzNordwestzeitung, Oldenburg, 18.04.2013:
    Die massiven Ausbaupläne der Bundesregierung für das Stromnetz im Zuge der Energiewende stoßen auf die geharnischte Kritik von Universitätsprofessoren wie den Energie-Experten Lorenz Jarass (Stanford University und Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden) und Gustav Obermair (Physiker und ehemals Rektor der Universität Regensburg). Das machte die Anhörung des Bundestags zum Gesetzentwurf klar. „Die Netzausbauplanungen sind überdimensioniert“, kritisierten Jarass und Obermair: „Die daraus resultierenden unnötigen Kosten von vielen Milliarden Euro muss der Stromverbraucher zahlen.“ Der Gesetzentwurf sei „einseitig von den Interessen der Stromerzeuger geprägt und beruht auf volkswirtschaftlich fehlerhaften Ansätzen“, rügt das Experten-Duo. So sei beispielsweise das Abschneiden von regenerativen Erzeugungsspitzen nicht eingeplant. Auch sehr seltene und kurze Spitzen der Erzeugung erneuerbarer Energien sollen nach Absicht der Bundesregierung gesichert ins Stromnetz eingespeist werden können. Unsinn, sagen die Wissenschaftler. Da würden viele Millionen Euro investiert, um einen jährlichen Mehrertrag an erneuerbaren Energien von nur ein paar Hunderttausend Euro zu erzielen. Zweiter großer Kritikpunkt: „Im Widerspruch zu den gesetzlich festgelegten energiepolitischen Zielen der Bundesregierung soll das Stromnetz für eine unbeschränkte Einspeisung fossil erzeugten Stroms auch bei Starkwind-Stromeinspeisung ausgebaut werden“. Diese Vorhaben konterkariert nach Auffassung von Jarass und Obermaier das generelle Ziel, den Einsatz fossil befeuerter Kraftwerke zu drosseln und wirkt sich damit indirekt auch negativ auf die Klimaziele aus, die CO2-Emissionen in Deutschland zurückzufahren. Für alle aufgezeigten Probleme gebe es technische Alternativen, sind die Wissenschaftler sicher.
    Fazit: „Der Gesetzentwurf der Regierung ist deshalb abzulehnen.“

    Wenn das mal nich eine klare Stellungnahme der Wissenschaft ist! Ihr findet auf der Internetseite von Prof. Dr. Jarass https://www.stromtrasse1601.de/www.jarass.com ebenfalls ein Videoausschnitt aus seinem Vortrag im Bundesrat im April 2013. Sieht so aus, als ob die Regierung sich zwar Meinungen von renommierten Experten anhört, aber dann halt doch ihr eigenes Ding durchzieht! Ungalublich! X(