- Offizieller Beitrag
RWE wahrt mit allen Mitteln die "Vermögensinteressen des Unternehmens und seiner Aktionäre" und verklagt das Land Hessen und den Bund deshalb um Schadenersatz wegen Stilllegung ihres AKW Biblis. Die Rede ist von 200 Mio. Euro für die Stilllegung eines Kraftwerkes über einen Zeitraum von drei Monaten(!), ganz nach dem Prinzip: Gewinne kapitalisieren, Verluste sozialisieren.
Beim Netzbetreiber Amprion hält der Energie-Konzern noch immer 25,1% Kapitalanteil, die Konzernleitung ist mit ehemaligen RWE-Managern besetzt (Dr. Brick und Dr. Kleinekorte), da nehmen wir Amprion doch sofort ab, dass die Firma sich mit wahrer ideologischer Begeisterung an der Energiewende und dem Atomausstieg beteiligt.
Kompensationsleistungen an die gebeutelten ehemaligen (?) Energieriesen müssen aber schon sein, wenn der Bund auch mit daran Schuld ist, dass Biblis abgeschaltet wurde: gerne gibt die Bundesnetzagentur 9,05% Eigenkapitalrendite auf den Neubau von Stromtrassen.
Und wenn die Trassen erst mal gebaut sind, kann man europaweit mit Strom handeln. Bis jetzt war noch nichts davon zu merken, dass sich andere Länder auch von der deutschen "Begeisterung" für die Energiewende haben anstecken lassen, also können wir nicht davon ausgehen, dass ausschließlich "grüner" Strom fließen wird - dafür werden europäische Abnahme-Reglementierungen dann schon sorgen.