- Offizieller Beitrag
Eigentlich ist die Erdverkabelung von Stromleitungen positiv zu sehen. Die das Landschaftsbild störenden Trassen werden im Boden versteckt. Was aber ist, wenn es sich bei diesen Leitungen um Hoch- oder Höchstspannungsverbindungen handelt? Eine vom Übertragungsnetzbetreiber Amprion beim Institut für Bodenkunde und Waldernährungslehre (Uni Freiburg) in Auftrag gegebene Studie lässt aufhorchen. Danach kann sich die Temperatur an der Oberfläche um bis zu fünf Grad Celsius erhöhen, während die Netzbetreiber bisher mit Angaben von maximal ein bis zwei Grad Erhöhung beruhigen wollten. Es dürfte klar sein. dass die Böden in heißen, regenarmen Sommern verstärkt austrocknen und die Ernten beeinflussen.
Mit vielen Bildern und nur 48 Seiten wirkt die Studie auch sonst nicht überzeugend. Untersucht wird nur eine Bodenart, während es bei den mehrere hundert Kilometer langen Gleichstromleitungen (HGÜ) doch sehr unterschiedliche Bodenstrukturen geben dürfte, die untersucht werden müssten. Und es bleiben weitere Fragen:
- Was ist mit der Windbruchgefahr bei den breiten und langen Schneisen durch unsere Wälder.
- In wieweit ist der Grundwasserhaushalt betroffen?
- Wie wirkt sich die Strahlung bei Weideflächen auf die Tiere aus? Unmittelbar über den Leitungen gibt es ein sehr starkes permanentes Magnetfeld. Studien sprechen von geringerem Nachwuchs.
- Was kostet der Wertausgleich für die betroffenen Grundflächen die Allgemeinheit und was kostet dieser Leitungsbau überhaupt? Es sind Pilotprojekte. Das heißt, es gibt keinerlei Erfahrung.
Alle diese Fragen betreffen Leitungen, die wissenschaftlich nachgewiesen, nicht für eine sichere Energieversorgung benötigt werden.
Betrieb von Hochspannungserdkabelanlagen
Experimente zur Einschätzungder Auswirkungen auf Boden und Pflanzen
Studie im Auftrag derAmprion GmbH von Prof. Dr. Peter Trüby
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