- Offizieller Beitrag
“Wir brennen für die Energiewende!
Aktionstag in Bergrheinfeld
"Wir brennen für die Energiewende" war das Motto der Demo in Bergrheinfeld am Freitag, den 22.10.21. Gut 100 Menschen waren gekommen, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, vom Bau des Südlink betroffene Landwirte setzten mit einem Konvoi aus mehr als 20 Traktoren ein eindrucksvolles Protestzeichen. Was Mut macht: Gegen den Willen der Menschen vor Ort können neue Stromtrassen nicht gebaut werden. Von diesem Un-Willen, aber auch von einem großen Zusammenhalt unter den Netzausbaukritikern, war viel zu spüren.
Internationaler Stromhandel verhindert 100 Prozent Erneuerbare
Sandabbau für erdverkabelte Stromtrassen
Spannend war ein Treffen der Trassengegner am Nachmittag, bei dem Vertreter des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW zu den Feldversuchen informierte, mit denen die Auswirkungen von Erdkabeln untersucht werden sollen. Erschreckend: Es geht dabei nicht um die Verhinderung von Schäden, sondern um deren Verwaltung. Wenn es dann später etwa um die Entschädigungen der betroffenen Landwirte geht, möchte man sich offensichtlich mit Untersuchungen absichern. Katastrophal: Das Bodenleben wird überhaupt nicht untersucht. Die heißen Leitungen sollen übrigens in den wertvollen und knappen Rohstoff Sand gebettet werden. Und das über tausendende von Kilometern.
Deshalb: "Keine Trasse, nirgends!" ist die notwendige und konstruktive Antwort auf das kopflose "Weiter so" einer lobbyhörigen Politik, die nicht verstehen will, dass Stromtrassen kein Ersatz sein können für den zeitnahen Ausbau von Erneuerbaren Energien vor Ort.