Anmerkungen zu Fernsehsendungen und Zeitungsartikeln

  • Fernsehsendung vom 26.02.14 im BR Forum live
    Herr Erwin Huber redet nach wie vor vom Strom aus dem Norden. Seltsamerweise wird von der Süd Ost Trasse immer wieder sofort auf die Nord Süd Trasse umgeschwenkt und das nicht nur von Herrn Huber. Er sagt, dass regenerative Energie vom Norden in den Süden Bayerns transportiert werden müsse???
    Na das wollen wir ja alle. :thumbup:
    Weiter meint Herr Huber: Braunkohle ist Übergang-Technologie, dann wird Zug um Zug die Kohle rausgenommen aus der Produktion. Dies wird übrigens auch in einem Zeitungsartikel vom 27.02.14 "Ökostrom Förderung fällt bei Experten durch"
    Die Kommission Forschung und Innovation (EFI) die die Bundesregierung berät, sagt Ökostrom-Förderung gehört abgeschafft??? Wie bitte  ?(
    Die CO ² Emission in Deutschland ist in den letzten beiden Jahren gestiegen. Das liegt daran, dass neben Ökostrom der Kohlestrom boomt. Noch nie wurde so viel Strom ins Ausland exportiert wie 2013. Frau Merkel ignoriert das lt. Zeitungsartikel, weil neben dem Atomausstieg bis 2022 auch Schritt für Schritt die Kohlestromversorgung zurückgedrängt werden soll???
    Wie passt denn das jetzt wieder zu unserer Trasse? Das so ein Megaprojekt, das erst ab 2019 (angeblich) gebaut werden soll, ab 2022 dann doch wieder zurückgefahren wird, wegen Umweltbelastung durch Braunkohle, dass lässt sich zumindest aus den o. g. Aussagen erschließen oder ist es doch anders gemeint? :?:

    Weiter bei der Fernsehsendung:Den Bedarfsplan machen die 4 Energieversorger, daraus wird ein Netzentwicklungsplan, wer macht das? Unabhängige? Nein die 4 Energieversorger. Herr Huber meint: Tennet und Amprion wären nicht Teil der 4 großen Energieunternehmen??? Was sind sie dann?
    Jemand von den Grünen meint wir bräuchten Strom aus erneuerbarern Energien. Wir brauchen die Trasse, ob es diese sein muss, weiß sie nicht.
    Auch hier wieder auf die Süd Ost Trasse wird nicht eingegangen.

    Ein Energieexperte von der Uni Erlangen:Ob wir explizit die Leitung brauchen, hätten sie noch nicht untersucht.Aber wir brauchen neue Leitungen.
    Begründung:

    • -Der internationale Stromverbund, den gibt es seit den 50iger Jahren, Strom wird mehr und mehr zu Handelsware
    • -Wir brauchen es für die Integration der erneuerbaren Energien
    • -Den Ausbau aufgrund des Ausstiegs aus der Kernenergie

    Ja was jetzt, als Handelsware oder zum Ausstieg aus der Atomenergie? 

    Ein Experte vom Verband der bayrischen Wasserwirtschaft + Energiewirtschaft meinte das wir insbesondere an den Wochenenden bei Starkwindphasen, Strom über unsere Nachbarländer leiten vom Norden in den Süden über Tschechien, über Polen wieder rein. Über Belgien- Niederlande wieder rein nach Bayern. (Wurde so vom Experten beschrieben) Diese Länder, so meinte er, werden das alles beenden, wir werden in wenigen Jahren zum Stromtransport unsere Nachbarländer nicht mehr nutzen können, weil sie Ihre Netze dichtmachen, deswegen müssen wir unsere eigenen Netze ausbauen um diesen Strom nützen zu können.
    OK, wie ist das gemeint? Bauen unsere Nachbarn wohl jetzt alle Gleichstromleitungen? Oder wollen sie uns nicht mehr reinlassen? Oder wie ist das.Wenn wir doch soviel Strom haben, den wir jetzt bereits ins Ausland transportieren müssen. Wo liegt dann überhaupt unser Problem. Dann kann doch die Aussage nicht stimmen, dass unsere Lichter ausgehen, wenn Grafenrheinfeld vom Netz geht.
    Lt. eines Politikberaters in der Zeitung vom 27.02.14 "Wenn Wutbürger sich erheben" müssen 2 der nachstehenden Aspekte zum Tragen kommen damit sich gegen ein Projekt aufgelehnt wird: (also hier kommen wohl mehr als 2 zum Tragen)

    1. Nutzt das Projekt dem Gemeinwohl
    2. Plan war intransparent
    3. Sinn + Zweck anzweifeln
    4. Bloß nicht vor meiner Haustür

    Ja wenn das doch bekannt ist, warum handelt man denn nicht danach? Oder sollte die Veranstaltung von Amprion diese Kriterien erfüllt haben, ohne dass wir es bemerkten. 
    Ein Zeitungsartikel zum Thema Gesundheit war auch alles andere als aufschlussreich
    Ein Elektronikexperte gab Auskunft.Er meinte die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 2002 niederfrequente Magnetfelder in die Klasse 2 B eingestuft: möglicherweise krebserregend. Allerdings gibt es dafür bislang keinen abschließenden wissenschaftlichen Nachweis. Das beruhigt die Menschen ganz sicher.
    Dann meinte er allen ernstes: Das Risiko bei der Trasse ist geringer als das bei Rauchern.
    Auch das noch, ja was fällt denn den betroffenen Menschen dazu ein. 
    Weiter eine Aussage eines Experten vom Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin am Uniklinikum Aachen, das es Vermutungen gibt, dass die Nähe zu Stromleitungen das Leukämierisiko bei Kindern sich verdoppeln könnte. Danach kam wieder der Vergleich das Raucher ein viel höheres Risiko hätten. Weiter deuten mehrere Studien lt. Aussage der Experten aus der Zeitung darauf hin, dass Netzfrequenz-Magnetfelder das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung erhöhen könnten. Es wurden auch darüber Studien gemacht, aber die Experten betonen, dass es für Gesundheitsgefahren durch Stromleitungen nur Hinweise aus epidemiologischen Studien gibt, jedoch keinen vollständigen wissenschaftlichen Nachweis für gesundheitliche Schäden innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte.
    Dieser Artikel sollte uns bestimmt beruhigen. Also bei mir ist die Beruhigung irgendwie nicht angekommen.  =O
    Zeitung vom 27.02.14 "Wenn Wutbürger sich erheben" 
    Im Bericht wird erklärt, dass eine Gleichstromtrasse nur in Namibia als eine Mär der Trassengegner gebracht wird, das aber lt. Zeitungs-Aussage bereits in vielen Flächenstaaten, wie USA, Australien Gleichstromtrassen eingesetzt werden.
    Also als viel würde ich das jetzt nicht bezeichnen und ich glaube man kann diese Länder auch nicht ganz mit Deutschland vergleichen.
    Das sammeln angeblicher Fakten von „Wutbürgern“ sagt Professor… (man darf ja keine Namen nennen) für Technik und Umweltsoziologie an der Universität Stuttgart: Er meint, die Wutbürger suchen alles im Internet, was sie über angebliche Projekte finden können, es wird einseitig konsumiert“
    Ich habe mich wirklich bemüht aus den Berichten die wir aus Zeitungen und Fernsehen bekommen haben zu informieren, es ist extrem schwierig aus den Informationen richtig schlau zu werden. Manchmal bekommt man auch gute Informationen. Aber diese Artikel und Sendungen, bei denen sich ja doch einige Experten zu Wort gemeldet haben, die uns auch vorwerfen, wir würden uns einseitig informieren, konnten mir meine Fragen nicht beantworten. Also doch wieder im Internet informieren?
    Übrigens lt. „wieder eines Experten“ sollten Bürger zwar so früh wie möglich ins Geschehen mit einbezogen werden, weil sie sich nicht austricksen lassen aber die Politiker sollten auch konsequent sein, weil bei Nachgeben Großprojekte keine Chance mehr hätten.
    Wie hört sich das an? Das sind alles Infos aus Zeitungen und einer Fernsehsendung.

  • Liebe BirgitS,

    um wenigstens hinsichtlich der Gesundheitsrisiken Ihre Unruhe zu mildern: mit "niederfrequenten Feldern" sind die Belastungen rund um Wechselstromleitungen (bei uns 50 Hz Netzfrequenz) gemeint. Das bedeutet von den Leitungen, die bereits in nicht geringer Anzahl um Ihr Haus und auch darin verlaufen. Das Gegenteil hierzu wären Hochfrequenzfelder, wie sie von Funkanlagen wie Ihrem Mobiltelefon und ähnlichem produziert werden.
    Gleichstromtrassen haben gar keine Frequenz, der Strom läuft wie die Wanderer zum Moritzberg gleichmäßig auf der einen Seite hin, auf der anderen zurück. Dabei entsteht ein statisches Magnetfeld, ähnlich dem der Erde. Alle oben beschriebenen Aussagen sind entweder bereits durch weitergehende Untersuchungen (Leukämierisiko) bereits widerlegt oder beziehen sich wie geschrieben auf die bestehende Infrastruktur.

    Fall ich mich nicht vollkommen verrechnet habe, sollte die geplante Leitung unter der Annahme, daß das immer wieder herangezogenen Kraftwerk Profen all seine Leistung hindurchpresste, direkt unter dem Leiterstrang eine magnetische Flussdichte produzieren, die etwa 3/4 des Erdmagnetfeldes entspricht. Da noch ein Rückleiter oben baumelt (bipolare Ausführung) müssten sich die Magnetfelder aus Hin- und Rückleitung wohl weitgehend kompensieren.
    Das hieße, um in den Bereich einer gesundheitlich schädlichen Magnetfeldstärke zu gelangen, müssten Sie sich der Leitung soweit annähnern, daß das Magnetfeld dann Ihr geringstes Problem wäre.

    Schönen Tag

  • @aarsar
    Ich teile Ihre Auffassung, was die Wirkung (bzw. Nichtwirkung) des magnetischen Gleichfeldes bei der HGÜ angeht.

    Ich teile nicht Ihre Auffassung, dass man damit Ängste oder Bedenken mindern könnte, denn dies ist nur ein Teilaspekt, den man so isoliert nicht stehen lassen kann, wenn es um mögliche gesundheitliche Auswirkungen der HGÜ-Freileitung geht.

    Es wurden z. B. Studien angesprochen, die eine erhöhte Leukämierate bei Kindern epidemiologisch ermittelt haben.
    Den „Nachweis“, also den Kausalzusammenhang zwischen e i n e m äußeren Einflussfaktor und einer Leukämieerkrankung wird man nebenbei kaum führen können.

    Unbestritten dürfte sein, dass bei Freileitungen um die Leiterseile herum Mikroentladungen (Koronaentladungen) stattfinden (je nach Wetterlage hört man das ja sogar). Dies gilt für Wechselstromleitungen (HWÜ) wie für Gleichstromleitungen (HGÜ) gleichermaßen.

    Koronaentladungen führen zur Ionisation der umgebenden Luft, es bildet sich eine Raumladungswolke um die Leiterseile. Bei der H G Ü ist dabei mit einer g r ö ß e r e n Raumladungswolke als bei der HWÜ zu rechnen, weil bei der HWÜ sich die erzeugten Ladungen teilweise wieder ausgleichen.
    Auch wenn man davon ausgeht, dass die Ozonkonzentration und die Konzentration an Stickstoffoxiden, die durch die Luftionisation entstehen, am Boden bereits vernachlässigbar gering sind, so bleibt doch der Verdacht, dass a u f g e l a d e n e F e i n s t a u b t e i l c h e n durch Windverfrachtung in die Atemluft gelangen können, und mit den erhöhten Erkrankungsraten in der Nähe von Hochspannungsleitungen in Verbindung stehen könnten. Das ist nicht bewiesen, aber auch nicht beruhigend.

  • @Wahlberechtigter
    da stimme ich zu, ist nur ein Teilaspekt. Aber Aufklärung sollte auch ihren Sinn erfüllen und nicht in die Irre führen. Zu dem Thema noch ein Nachsatz: ich habe mich tatsächlich verrechnet, nachts arbeiten bringt einfach nichts. Es müsste unter den angenommenen Randbedingungen (450kV, 660 MW Einspeisung und 50 m Leitungshöhe) zu einer Flussdichte von ca. 5,8 Mikrotesla kommen (Erdmagnetfeld bei uns ca. 48 Mikrotesla).
    Ungeachtet dessen sprach die Eröffnende konkret diese Aspekte als in ihr Unbehagen auslösend an, also warum nicht für Klarheit und damit vielleicht zumindest in dem Punkt weniger Unbehagen sorgen. Zumal ich in den vergangenen Tagen in Gesprächen festgestellt habe, daß die Unkenntnis und damit Angst über und vor Magnetfeldern weit verbreitet ist.
    Das Thema Studien ist heikel. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß hier bisher keiner signifikante Zusammenhänge herstellen konnte. Ausserdem geht es immer um Wechselfelder, für unser Thema also auch irrelevant. Das keine monokausale Erklärung für Erkrankungen herhalten kann, mag zutreffen, führt aber in der Findung von Argumenten gegen das Bauvorhaben auch nicht weiter.
    Bei "Koronaentladungen" verhält es sich ähnlich. Die Aussage, daß HGÜ-Anlagen hier mehr produzieren, stimmt übrigens nicht. Die Entladungen an der Oberfläche sind im Vergleich sogar deutlich geringer. Es erfolgt auch kein Ausgleich in HWÜ-Freileitungen. Es wird hier lediglich zur Minderung mit sog. Bündelleitern gearbeitet, um den sog. Skineffekt (Ladungsträger werden zum Rand des Leiters gedrängt und verursachen so verstärkt Koronaentladungen) zu mindern. Solche Leitungen gehen zur Genüge bereits durch den Landkreis.
    Gesundheitsaspekte in Zusammenhang mit elektrischer Ernergieübertragung sind seit langem eine Spielwiese der Esoterik. Man findet, wenn man will, zu jeder Art der Elektronenfortbewegung oder Strahlenabgabe eine Publikation, die Risiken mit teils abenteuerlichen Argumentationen aufzeigt. Auch hier im Forum ist schon ein Artikel auf einem einschlägigen Portal ("Institut für Baubiologie") aus einer einschlägig bekannten Publikation ("Wohnen und Gesundheit") gepostet worden. Es ist prinipiell nichts dagegen zu sagen, mit dem Pendel durchs Haus zu schreiten. Als Argument im hier behandelten Zusammenhang werden solche Quellen aber keinen Bestand haben.
    Ich persönlich sehe trotz vielen Nachdenkens kein objektiven Kriterien standhaltendes Argument. Das soll auch nicht beruhigen. Ich finde die Dinger einfach ziemlich häßlich (sie sehen ja auch nicht so aus, wie die immer wieder rumgezogenen Modelle oder in Fotos reinkopierte Vergrößerungen der bestehenden HWÜ-Maste, eher wie Galgen). Windräder wären schöner. Aber die hat uns der gute Enoch zu Guttenberg (ja, der Papa vom Plagiator) erst vor kurzem In Hersbruck wieder madig gemacht.

  • Zum Beitrag von aarsar von gestern

    Ich habe es so verstanden, nur weil das statische Magnetfeld, ähnlich dem der Erde ist, heißt das nicht, dass es nicht gefährlich ist, sie wissen es einfach nicht, es ist nicht erforscht. Und es ist auch nicht klar, ob das eine Magnetfeld das andere ändert und dies wiederrum Auswirkungen auf uns hat. Habe ich das richtig verstanden, das „alle oben beschriebenen Aussagen sind entweder bereits durch weitergehende Untersuchungen (Leukämierisiko) bereits widerlegt oder“… ??? Bitte um weitere Erklärung
    Da ich mir meine Informationen ohne technisches Hintergrundwissen erarbeite, müsste die Erklärung auch für nicht Techniker verständlich rüber gebracht werden. Nicht alle Menschen die von der Trasse betroffen sind, haben auch das technische Verständnis, aber die Sorge ist deswegen nicht geringer.
    Zu Ihrer Rechnung:
    Wenn ich mich nicht ganz täusche, wurde hier aber eine Rechnung aufgestellt, die nicht bewiesen ist, oder? Ich sage auch nicht, das es nicht so ist, aber wenn alle Experten sich mit konkreten Aussagen zurückhalten, weil keine Forschung auf diesem Gebiet bisher möglich war, warum dann Ihre Aussage.
    Und noch eine Frage, wenn das unser geringstes Problem wäre, was wäre dann das größere?

    mfg

  • Zum 2. Beitrag von aarsar:

    „Gesundheitsaspekte in Zusammenhang mit elektrischer Ernergieübertragung sind seit langem eine Spielwiese der Esoterik.“
    Diese Aussage würde ich gerne nach Raitersaich weiterschicken, die Einstellung der Menschen dort kennen Sie bestimmt.

    "Es wurden auch darüber Studien gemacht, aber die Experten betonen, dass es für Gesundheitsgefahren durch Stromleitungen nur Hinweise aus epidemiologischen Studien gibt,"
    Ich muss noch einmal darauf zurückkommen. Man kann im Internet „Epidemiologie“ eingeben und wird sehen, dass es Hand und Fuß hat, was dort festgestellt wird.

    Mein Vertrauen, dass es in unserem Sinne richtig entschieden wird und wir keinerlei Bedenken haben müssen, dass für uns alles getan wird, unsere Gesundheit zu schützen, ist gleich null.Ich denke nur mal an die Täuschungsmanöver, die uns in dieser Richtung immer wieder begegnen. Wenn von den Trassen die Rede ist, werden immer wieder die Windkrafträder im Norden im Hintergrund gezeigt und dann kommt man auf die Trasse zu sprechen (es wird ja nichts flasches gezeigt). Es stimmt ja alles aber:
    Es wird Augenwischerei betrieben.
    Ich sehe das an den Menschen, die nichts damit zu tun haben und die darauf angesprochen werden. Das hier die Braunkohle eine nicht unerhebliche Rolle spielt ist niemandem bewusst, der sich damit nicht beschäftigt.
    Natürlich kann man niemandem eine Lüge vorwerfen, es wurde nur einiges verschwiegen. Bei solch einem Verhalten glaubt man nicht an die Entscheidenen. Und wenn nicht ganz genau hingesehen wird, ist man nicht richtig informiert. Und warum sollte ich solch Machenschaften vertrauen???

  • zu den letzten Disskussionsbeiträgen möchte ich nochmals diesen Aspekt erklären:

    Koronaentladung und dadurch entstehende aufgeladene Partikel (Feinstaubteilchen, Aerosole) sind nach meiner Auffassung (im Unterschied zu den magnetischen Gleichfeldern bei der HGÜ) durchaus ein Thema, das n i c h t ausreichend geklärt ist, und daher ein ernst zu nehmendes Argument:

    (Zitat:)
    Das von der BNetzA begleitend zum Netzentwicklungsplan Strom veröffentlichte „Gutachten zu Umweltauswirkungen unterschiedlicher Netzkomponenten“ beschäftigt sich auf den Seiten 23 ff., 28 f., 37, 117 f. und 120 f. ausführlich mit aktuellen wissenschaftlichen Fakten zum Thema „Koronaentladungen“.Im Fol-genden sind die wesentlichen Punkte zusammengefasst:
    Die auch „Korona-Ionen“ genannten ionisierten Luftmoleküle entstehen, wie oben erwähnt, im normalen Betrieb direkt an den stromführenden Leiterseilen durch den Vorgang der „Koronaentladung“. Die Wolken von elektrisch aufgeladenen Luftmolekülen (sogenannte „Raumladungswolken“) können mit dem Wind seitlich der Stromtrasse verdriftet werden. Der Effekt ist bei Gleichstromleitungen wesentlich stärker ausgeprägt als bei Wechselstromleitungen, weil die ständige Ladungsumkehr beim Wechselstrom die ionisierten Moleküle (und auch die Aerosolpartikel) schneller neutralisiert. Dadurch k o m m t e s n u r b e i G l e i c h s t r o m - F r e i l e i t u n g e n z u n e n n e n s w e r t e n V e r d r i f t u n g s e f f e k t e n. Durch die Bildung freier Radikale in der Luft können im Bereich der Korona zudem Luftschadstoffe entstehen (z. B. Ozon und Stickoxide), die normalerweise rasch durch chemische Reaktionen oder Bindung an andere Luftinhaltsstoffe neutralisiert werden und dadurch keine große Reichweite haben (ab 4 Meter Abstand vom Leiterseil ist nur noch ein unerheblicher Beitrag zur Gesamtkonzentration nachweisbar). Eine Hypothese über eine E r h ö h u n g d e r K o n z e n t r a t i o n v o n Schadstoffp a r t i k e l n bestimmter Größe in der Nähe von Hochspannungs-Freileitungstrassen durch Aufladungseffekte in ionisierter Luft u n d n a c h f o l g e n d e g e s u n d h e i t l i c h e A u s w i r k u n g e n d u r c h e r h ö h t e S c h a d s t o f f a b l a g e r u n g i n d e r L u n g e des Menschen wird hauptsächlich von einer Arbeitsgruppe um Denis Henshaw in Bristol vertreten (http://www.electric-fields.bris.ac.uk/HREG_front.htm). Sie konnte in unabhängigen Studien bisher nicht ausreichend bestätigt werden. Ausführlich diskutiert und mit Literaturquellen belegt wird dies in dem „Gutachten zu Umweltauswirkungen unterschiedlicher Netzkomponenten“ (s.o.) auf den Seiten 28 f.
    (Zitat Ende)

    (Quelle: Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (femu)
    Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin, Universitätsklinikum Aachen, März 2013;
    Fachstellungnahme „Gesundheitliche Wirkungen elektrischer und magnetischer Felder von Stromleitungen“ im Auftrag der Bundesnetzagentur; (Seite 13))

    @aasar: ich bin nicht empfänglich für Granderwasser, aber dieser Aspekt gehört sicher nicht in den Bereich der Esotherik ;)
    ob das ausreicht, um damit ein rechtsrelevantes Argument gegen die Trasse aufzubauen, ist eine andere Frage; ich stimme mit Ihnen überein, dass an allererster Stelle die optische Scheußlichkeit dieses geplanten Bauwerks steht. Unser Rechtssystem schützt aber nicht das ästhetische Empfinden, weshalb ich es als legitim betrachte, intensiv nach geschützten Rechten zu suchen.