Trassengegner - auch im elften Jahr des Widerstandes aktiv - Erster öffentlicher Termin 10. Januar 2024

    • Offizieller Beitrag

    Aktionsbündnis Trassengegner - Presseinformation 5.01.2024

    Die Trassengegner-Bürgerinitiativen bleiben auch im elften Jahr des Widerstandes aktiv: Unser erster öffentlicher Termin findet am 10. Januar 2024 um 19:30 Uhr in der Kulturscheune in Störnstein statt.

    Thema wird sein:

    Warum der Südostlink ein milliardenschwerer Fehler ist, der auf Kosten von Mensch und Natur gehen würde - und warum wir weiterhin der Meinung sind, dass dieses Milliardengrab nie erfolgreich in Betrieb gehen wird. Der direkt betroffene Landwirt Hubert Meiler wird über seine Erfahrungen mit TenneT berichten. Dazu gibt es Infos zum Planfeststellungsverfahren und zu Protestmethoden und wie man sich daran beteiligen kann.

    Schaubaustellen und symbolische Spatenstiche sind kein Baubeginn

    Mit einer soliden Öffentlichkeitsarbeit suggeriert der Übertragungsnetzbetreiber Tennet, das Megaprojekt Südostlink sei schon in trockenen Tüchern und so gut wie gebaut. Der Konzern machte im vergangenen Jahr vor allem mit massiven Öffentlichkeitskampagnen auf sich aufmerksam. Offensichtich soll mit symbolischen Spatenstichen und Schaubaustellen wie bei Landshut suggeriert werden, jeder Widerstand gegen die Stromtrasse sei zwecklos und der Südostlink würde tatsächlich schon gebaut werden.

    Tennet flüchtet sich in die Beschleunigung

    Es geht der Firma Tennet aus gutem Grund um Beschleunigung beim Bau: Sie fürchtet sich vor Protesten und vor der über kurz oder lang zwangsläufig eintretenden Erkenntnis der Politik, dass die Kosten schlicht nicht mehr gesellschaftlich tragbar sein werden und dass der Bau neuer Stromtrassen aufgrund der aktuell höchst angespannten finanziellen Situation in Frage gestellt werden wird. Eine Überprüfung, ob die Vorhaben trotz längst grundlegend veränderter Rahmenbedingungen überhaupt noch notwendig und auch bezahlbar sind, wäre angesichts aktueller Entwicklungen dringend geboten. Denn die Netzentgelte gehen längst durch die Decke, ein Ende ist nicht in Sicht. Der Zuschuss aus dem Wirtschaftsstabilitätsfonds, mit dem die Strompreise stabil gehalten werden sollten, wurde für 2024 bereits gestrichen.

    Durch vorzeitig genehmigte bauvorbereitende Maßnahmen verursachte Schäden sind gefährlich, weil sie nicht mehr reversibel sind. Artenschutz und Umweltverträglichkeitsprüfung werden mit diesem Vorgehen ausgehebelt.

    Kostenexplosion wird ignoriertDass mittlerweile alle HGÜ-Projekte, auch der Südostlink, längst in Kosten und Zeit aus dem Ruder gelaufen sind, wird in der Öffentlichkeit nicht thematisiert: Laut ursprünglicher Planungen hätte der Südostlink 2022 fertig sein sollen, wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Damit wurde der Bau der Leitung begründet. Die Kosten für den Südostlink sind bis jetzt auf 11 Milliarden Euro angestiegen. Für die ursprünglich geplante Süd-Ost-Passage wurden im Oktober 2015 noch 1,2 Milliarden Euro veranschlagt. Bislang hat die verantwortliche Politik nicht auf diese heftige Fehlentwicklung reagiert. 

    Bürgerinitiativen kritisieren Kostenexplosion bei den Netzentgelten und fordern eine dezentrale Energieversorgung

    „Durch den Wegfall der geplanten Subvention von 5,5 Milliarden Euro wird ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt 120 Euro mehr Netzentgelt im Jahr zahlen.“ Davor warnt sogar Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur.

    Es würde sicherlich helfen, wenn man beim überdimensionierten Übertragungsnetzausbau den Rotstift ansetzt. Allein die Investitionskosten bis 2037 betragen 301 Milliarden Euro. Dass sich das zukünftig äußerst negativ auf die Stromkosten auswirken wird, ist unausweichlich.

    Der Ausbau eines überdimensionierten Übertragungsnetzes ist unwirtschaftlich, umweltzerstörend und für die Energiewende kontraproduktiv. Die hohen Kosten erdverkabelter Megatrassen wie dem Südostlink führen zu wachsenden gesellschaftlichen Problemen: Ohne eine regionale Wertschöpfung bei der Energieerzeugung wird Strom immer mehr zu einem Luxusgut, wie die massiven Preiserhöhungen der Netzentgelte durch die Übertragungsnetzbetreiber jetzt schon zeigen. Die Energiewende muss dezentral erfolgen. Dafür werden Beispiele aufgezeigt.

    Referenten des Info-Abends sind die Sprecher des Aktionsbündnisses Trassengegner, Dörte Hamann und Josef Langgärtner und der direkt betroffene Landwirt Hubert Meiler.

    Mit freundlichen Grüßen

    Aktionsbündnis Trassengegner

  • olilsvja 6. Januar 2024 um 00:54

    Hat den Titel des Themas von „Trassengegner - auch im elften Jahr des Widerstandes aktiv - erster öffentlicher Termin 10. Januar 2024“ zu „Trassengegner - auch im elften Jahr des Widerstandes aktiv - Erster öffentlicher Termin 10. Januar 2024“ geändert.