26.09.14
Sehr geehrte Frau Aigner,
im 08.07.14 hieß es in der Mittelbayerischen Zeitung:
dass die umstrittene Gleichstrompassage nach Bayern kommen wird, ich zitiere:
„An der Notwendigkeit der Trasse besteht kein Zweifel mehr“, sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner.“
Weiterhin stand in dem Artikel: Ich zitiere:
„Eine alternative Streckenführung soll in den nächsten Wochen mit dem Bund abgesprochen werden. Die Route soll sich nach Aigners Worten stark an vorhandener Infrastruktur wie Autobahnen orientieren. Wo die Gleichstrompassage auf Städte trifft, ist zum Schutz von Anwohnern an Erdverkabelung gedacht. Der neue Plan wird auch im neuen Energiekonzept des Wirtschaftsministeriums festgeschrieben, das Aigner aus diesem Grund erst verspätet im September vorstellt. „Sonst wäre das Konzept nicht komplett und würde nur neue Fragen aufwerfen.“
Wir warten also alle gespannt der Dinge die da kommen, um endlich Ende September Antworten zu bekommen und was erwartet uns???
Info von Nordbayern.de, ich zitiere:
„Wirtschaftsministerin Ilse Aigner will in wenigen Monaten klären, ob neue Stromtrassen in Bayern notwendig sind. Dazu will die CSU-Politikerin einen umfassenden Dialog mit Fachleuten und Betroffenen starten. „Es geht um die Sicherung der Stromversorgung in Bayern ab dem Jahr 2021“, sagte Aigner der Nachrichtenagentur dpa. „Der Weg, den die Bundesregierung einschlagen will, basiert auf Stromleitungen. Darüber will ich mit Experten und Betroffenen reden - Netzbetreibern, Wirtschaft, Energieagentur, Bund Naturschutz, Vertretern von Bürgerinitiativen.“
Der Dialog solle aber „kein Dauerdiskussionsprozess werden“, sondern drei bis vier Monate dauern. Im Bundesbedarfsplangesetz sind zwei 500 Kilovolt-Gleichstromtrassen vorgesehen, die in Bayern höchst umstritten sind: die Südlink-Trasse von der Nordseeküste bis ins unterfränkische Grafenrheinfeld und die Gleichstrompassage Südost von Sachsen-Anhalt ins schwäbische Meitingen. Beide Leitungen sollen 2022 in Betrieb gehen.“
Meine Frage: Ist das Ihr komplettes Konzept, was Sie uns im September vorstellen wollten? Sagen wir mal so, Dialog ist immer gut, keine Frage, aber versprochen hatten Sie etwas anderes, nämlich ein neues Konzept, dass keine neuen Fragen aufwirft. Also mehr Fragen wie ich momentan habe, geht ja schon gar nicht mehr.
Die erste Überlegung. Das Ganze ist doch auf Bundesebene entschieden, wie können Sie denn jetzt feststellen, ob wir die Trasse brauchen?
Bin mal gespannt, wer denn die Fachleute sind, mit denen Sie sich unterhalten wollen. Und diese Feststellungen haben Wochen gedauert? Ich kann es gar nicht glauben.
Ich überlege mal so für mich, kann es sein, dass einfach abgewartet wird, was Amprion einreicht? Es braucht ja genau die Zeit, die Sie für sich wieder mal in Anspruch nehmen, ca. 3-4 Monate. Zufällig braucht auch Amprion so lang, ihr Konzept bei der Bundesnetzagentur einzureichen, hängt das vielleicht irgendwie zusammen? Angeblich wegen der vielen Stellungnahmen wird die Zeit benötigt. Oder vielleicht, weil die Leitung nach Güstrow verlängert werden soll und unser Bedarf plötzlich von 2 auf 4 GW steigt?
Und während wir hier mit Ihren Konzepten beschäftigt sind wird der neue Bedarf vom Wirtschaftsausschuss des Bundestages genehmigt, während wir darauf warten, was Sie uns diesmal erzählen?
Während wir hier also fleißig mit uns selbst beschäftigt sind, plant Amprion fröhlich weiter, verlängert unsere Leitung. Oder täuscht das alles nur?
Herr Gabriel meinte ja auch am 30.07.14 bei seinem Besuch in Nürnberg, dass es doch ganz klar ist, dass die armen Leute demonstrieren, wenn man ihnen Braunkohle verkaufen will. Er ist sehr verständnisvoll, unser Herr Gabriel, bin froh, dass es so ist. Also wird schwupp die wupp die Leitung verlängert und uns das Doppelte an Bedarf zugeschoben. Wollen wir wetten, dass es so kommt?
Mit freundlichen Grüßen
Birgit S.