- Offizieller Beitrag
Die Süd-Ost-Trasse wird nach Aussage von Professor Hans-Peter Beck, der jüngst noch als Gutachter für den Verein "Kommunen gegen die Gleichstrompassage Süd-Ost" in der Presse aufgetreten ist, nur für "Extremfälle"gebaut, das heißt wenn alle anderen Leitungen versagen: „Das ist fast ein Lotteriespiel, weil 1000 Dinge hereinspielen. Trotz 30 möglicher Betriebsunfälle muss das laufen."
In das Netz wird von teuren und billigen Kraftwerken Strom eingespeist, meist gewinnen die billigen den Wettbewerb, der Strom der teuren Kraftwerke wird hauptsächlich im Winter benötigt. Die Netzbetreiber wissen nicht, wann welches Kraftwerk liefert. „Man könnte auch nur die billigen Kraftwerke nehmen und die anderen verschrotten. Aber die EU sagt, das geht nicht. Sie will den Wettbewerb. Amprion weiß also nie, welches Kraftwerk gerade dran ist und muss trotzdem zuverlässig sein. Darum will Amprion viele Leitungen“, so Beck.
Und Beck weiter: „Wir brauchen Zuverlässigkeit für unsere Industrie, und das mit den EU-Gesetzen.“ So schön hätte das auch der Herr Drießen von der IHK oder der Herr Vassiliadis von der IG BCE sagen können.
Was ich nicht verstehe (und das ist nicht rhetorisch gemeint!): Ist diese Netzsicherheit nicht eher eine Aufgabe für gut aufgestellte Verteilnetze mit Wechselstrom, wie wir sie bis jetzt kennen? Warum braucht es dazu HGÜ-Übertragungsnetze (die der Prof ja immerhin erdverkabelt sehen will), die sich nur über weite Strecken rentieren?
Über Antworten von technisch kompetenten Menschen freue ich mich!
Und ein wenig interessiert mich die auch eine Antwort auf die Frage: Wurde mit Professor Beck als Ersteller des Gutachtens vielleicht der Bock zum Gärtner gemacht?
Hier noch ein Artikel zur Veröffentlichung des Gutachtens am 9. Juli 2015:
http://www.nordbayern.de/region/pegnitz…rasse-1.4509185